Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) will ihr Geschäftsmodell erweitern und Dienstleistungen und Produkte jenseits des klassischen Bankgeschäfts anbieten. Das erläuterte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Sommer auf der Vertreterversammlung der Bank am 28. Juni 2019 in Düsseldorf. So startet im Juli eine eigene Informationsplattform.
Diese Ausweitung der Geschäftsfelder hatte die Bank schon in den vergangenen Monaten vorangetrieben. Die strategische Weiterentwicklung der Standesbank war denn auch zentrales Thema in Sommers Bericht. Er erläuterte den Anspruch „Wir ermöglichen Gesundheit“. Neben der Wachstumsstrategie im klassischen Bankgeschäft, die den Ausbau von Existenzgründungen der Heilberufler, das Firmenkundengeschäft sowie eine Intensivierung der Vermögens- und Vorsorgeberatung umfasst, werde die Bank künftig Dienstleistungen und Produkte jenseits vom Bankgeschäft anbieten. Dabei geht es beispielsweise um Hilfestellungen bei der Digitalisierung von Praxen und Apotheken oder um die Entwicklung eines innovativen Praxiskonzepts, das den Start in die Selbständigkeit von Heilberuflern fördert. Damit wolle die Bank ihre Kunden noch stärker bei der Ausübung ihrer Profession unterstützen, erläuterte Sommer.
Tochtergesellschaft entwickelt digitale Lösungen
Weitere Lösungen zum Nutzen der Heilberufler soll zudem die neue Tochtergesellschaft „naontek AG“ entwickeln und umsetzen. Gebündelt werden die Angebote auf der von naontek gelaunchten digitalen Plattform „univiva“. Sommer: „Die Plattform soll als zentrale Anlaufstelle im Gesundheitsmarkt ausgebaut werden und sich zu einem unabhängigen Vermittler von allen relevanten Produkten und Dienstleistungen für Heilberufler entwickeln. Anfang Juli starten wir zunächst mit der Vermittlung von Fort- und Weiterbildungen für Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker. Unser Ziel ist, die Plattform als One-Stop-Shop für Dienstleistungen im Gesundheitsmarkt zu etablieren.“
Gute Ertragslage erlaubt stabile Dividende
Die Bank zahlt ihren Mitgliedern auch für das Jahr 2018 eine Dividende von 4 Prozent. Das beschloss die Vertreterversammlung ebenfalls in Düsseldorf und stimmte damit dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu. Zugleich stellte sie den Jahresabschluss 2018 fest.
Für 2019 rechnet die Bank unverändert mit einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau (2018: 62,9 Millionen. Euro). Dabei plant sie eine stabile Dividendenzahlung an die Mitglieder sowie eine Stärkung der Rücklagen und Reserven.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Dr. med. Torsten Hemker, Dr. med. dent. Karl-Georg Pochhammer und Apotheker Friedemann Schmidt wurden als Mitglieder des Aufsichtsrats von der Vertreterversammlung wiedergewählt. Unmittelbar nach der Vertreterversammlung wählte der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery wieder zu seinem Vorsitzenden. (ApoBank/MM)