Hands-On Übungen unter besonderer Beachtung von Nahttechniken und der Verwendung der neuen Kollagenmatrix Geistlich Fibro-Gide finden am Freitag unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Roessler statt. Die plastisch-ästhetische Parodontalchirurgie zur Verbesserung der sogenannten „roten Ästhetik” spielt heute in der Parodontologie und Implantologie eine wichtige Rolle. Mithilfe moderner chirurgischer Techniken können Ergebnisse erzielt werden, die bis vor einigen Jahren nicht denkbar waren. Somit kann in vielen Fällen auf vertikale Entlastungsinzisionen verzichtet und eine Optimierung der Ästhetik erreicht werden.
Ziel des Workshops am ersten Kongresstag ist es, den Teilnehmern eine kurze Übersicht über die verschiedenen in der plastisch-ästhetischen Parodontaltherapie angewendeten chirurgischen Techniken zu geben. In praktischen Übungen werden der Einsatz von geeigneten Instrumentarien und neue Materialien (Geistlich Fibro-Gide) die wichtigsten chirurgischen Techniken trainiert. In den Übungen wird ein freies Bindegewebstransplantat mit Geistlich Fibro-Gide zur Augmentation der Gingiva und Rezessionsdeckung (Kieferkammplastik- und Augmentation)verglichen, dazu werden Nahttechniken vermittelt.
Ein Highlight am Samstag ist der Vortrag zu „Zahnerhalt – Was können wir mit Paro-Regeneration erreichen?“ von Prof. Dr. Stefan Fickl. Die Behandlung von schweren Parodontitiden gewinnt an Bedeutung, da sich auf der einen Seite die Techniken und wissenschaftlichen Grundlagen verbessert haben, auf der anderen Seite aber auch Komplikationen der Implantattherapie (wie Periimplantitis) insbesondere bei Parodontitispatienten schwer zu kontrollieren sind. Die Regeneration parodontaler Defekte ist bei der Kontrolle von unterschiedlichen Faktoren (defektbezogene, behandlerbezogene und technikbezogene Faktoren) vorhersagbar möglich und kann auch parodontal schwer geschädigte Zähne langfristig stabilisieren. Ziel dieses Vortrages ist das Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen der parodontalen Regeneration.