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Dr. Eva May Schraml von der MKG-Chirurgie Gießen erhält Elmex-DGKiZ-Präventionspreis 2025

Von links stehen Laudator Prof. Dr. Christian Hirsch, Dr. Anna Maria Schmidt, PD Dr. Nelly Schulz-Weidner für die Preisträgerin und Prof. Dr. Katrin Bekes im ehemaligen Plenarsaal des Bundestag in Bonn, wo die DGKiZ getagt hat..

Elmex-DGKiZ-Präventionspreis für die beste wissenschaftliche Präsentation mit (von links): Laudator Prof. Dr. Christian Hirsch (Universitätsklinikum Leipzig), Dr. Anna Maria Schmidt (CP Gaba), PD Dr. Nelly Schulz-Weidner (Universitätsklinikum Gießen, stellvertretend für Dr. Eva May Schraml) und der Präsidentin der DGKiZ, Prof. Katrin Bekes.

(c) Andreas Hasenkamp/DGKiZ

Auf der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnmedizin (DGKiZ) in Bonn wurde Dr. Eva May Schraml, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG), Universitätsklinikum Gießen, mit dem Elmex-DGKiZ-Präventionspreis für die beste wissenschaftliche Präsentation ausgezeichnet. Ihre Arbeit mit dem Titel „Telemedizin bei pädiatrischen Patienten: Vergleichbarkeit von digital und visuell erhobenen zahnmedizinischem Befund“ zeigt neue Einsatzmöglichkeiten von Intraoralscannern (IOS) auf. In einer Pilotstudie untersuchte die Preisträgerin gemeinsam mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Gießen, inwieweit Intraoralscans, aufgenommen von nicht-zahnärztlichen, jedoch medizinisch ausgebildeten Personen vergleichbar sind mit visuell erhobenen zahnärztlichen Befunden. In der Studie zeigten sich hohe Übereinstimmungen.

Chancen in der Versorgung chronisch kranker Kinder

Die Preisträgerin Dr. Eva May Schraml sitzt rechts neben einem fahrbaren Computer mit Intraoralscanner mit der Darstellung eines Intraoralscans auf dem Bildschirm und lächelt in die Kamera.
Preisträgerin Dr. Eva May Schraml
Bild: privat

Dr. Schraml sieht in der Telemedizin unter Einsatz von Intraoralscannern außerhalb der zahnärztlichen Praxis großes Potenzial zur Verbesserung der Mundgesundheit von Kindern: „Die digitale Technik öffnet vielfältige Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten und ich glaube, insbesondere in der Versorgung von chronisch kranken Kindern wird sie langfristig eine große Rolle spielen“, erklärt die Preisträgerin. Das Innovationspotenzial der Studie sowie die grafische Umsetzung des Posters überzeugte auch die Jury. Der von CP GABA gestiftete Preis ist mit 1.500 Euro ausgezeichnet.

„Das Lächeln unserer Zukunft“

Die Tagung unter dem Motto „Das Lächeln unserer Zukunft“ bot auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm. Einen Schwerpunkt bildete dabei das Thema Kommunikation. Das CP Gaba Mittagssymposium „Fluorid zur Kariesprävention – Effekt, Evidenz und Emotionen“ von Prof. Dr. Ulrich Schiffner widmete sich der Kommunikation rund um das Thema Fluoride und war mit mehr als 300 Teilnehmenden sehr gut besucht. „CP Gaba engagiert sich für die Zahngesundheit ab dem ersten Zahn, dafür stehen unsere bewährten Elmex-Produkte für Babys, Klein- und Schulkinder. Trotz des deutlichen Rückgangs von Karieserkrankungen in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren bleiben frühkindliche Karies und Fluoridskepsis aktuelle Themen“, erklärt Dr. Anna Maria Schmidt, Senior Scientific Affairs Managerin bei CP Gaba.

Intraoralscan bei pädiatrischen Patientinnen und Patienten

Bei Kindern mit chronischen oder onkologischen Erkrankungen kann die Mundgesundheit leiden. Zugleich ist diese vulnerable Patientengruppe oft in ihrer Mobilität eingeschränkt, sodass der Besuch einer Zahnarztpraxis eine besondere Herausforderung darstellt. „Gerade bei onkologisch Erkrankten kommt es vor, dass wir in der Zahnklinik von Kinderärztlichen Fachpersonal kontaktiert werden, weil ein Kind Beschwerden oder Auffälligkeiten im Mund hat, der Transport jedoch kompliziert ist. Dann machen wir uns auf den Weg und befunden das Kind vor Ort auf der Station“, berichtet Dr. Schraml. Auf Basis dieser Erfahrung erprobte sie im Rahmen ihrer zweiten Doktorarbeit gemeinsam mit der Arbeitsgruppe, bestehend aus PD Dr. Nelly Schulz-Weidner (Oberärztin der Kinderzahnmedizin, Universitätsklinikum Gießen), Prof. Dr. Maximiliane Schlenz (Direktorin der Prothetik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel) und Dr. Tina Frodermann (Pädiaterin, Universitätsklinikum Gießen), einen telemedizinischen Ansatz für diesen speziellen Anwendungsbereich. In der Pilotstudie wurde untersucht, welche Erkrankungen und Veränderungen sich auch von einer fachfremden Person mittels Befundung am Intraoralscan erkennen lassen. Die von der Pädiaterin erhobenen digitalen Befunde wurden mit bereits zuvor in der Zahnklinik erhobenen visuellen Befunden der Kinder verglichen. Es zeigte sich: Mittels Intraoralscan konnte die Pädiaterin Veränderungen wie kariöse Läsionen oder Strukturanomalien sowie die Versorgung mit Füllungen oder Kronen sehr gut und mit hoher Übereinstimmung zum klinischen Befund erkennen.

IOS als Entscheidungshilfe und zur Verlaufskontrolle

Diese Ergebnisse eröffnen den Ausblick, zukünftig fachfremde Personen wie etwa Physician Assistants (PAs) oder Medizinstudierende anzulernen, Scans zu erstellen und im Austausch mit Zahnärztinnen und Zahnärzten zu entscheiden, ob im jeweiligen Fall eine Behandlungsindikation vorliegt oder nicht. Für Dr. Schraml ist diese Perspektive nicht nur für pädiatrische Stationen in Kliniken interessant: „Wenn man unseren Ansatz weiterdenkt, könnten die Intraoralscanner in Regionen zum Einsatz kommen, die nicht gut zahnärztlich erreicht werden können. Sie könnten auch in der ambulanten Versorgung von chronisch kranken Kindern hilfreich sein, beispielsweise, wenn der Pflegedienst Kinder regelmäßig scannen würde und man auf diesem Weg feststellen könnte: Muss das Kind relativ zeitnah zahnärztlich behandelt werden oder hat es Zeit bis zum nächsten Routine-Follow-up?“

Ergänzung zum klinischen Befund mit guter Compliance

Dr. Schraml sieht das bildgebende Verfahren zudem als sehr gute Ergänzung zum schriftlich festgehaltenen klinischen Befund, wenn es um Verlaufskontrollen geht wie bei kariösen Läsionen oder Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH). Ein positiver Aspekt, den sie beobachten konnte, ist, dass Kinder sich meist sehr gut für die digitalen Aufnahmen begeistern lassen.

Symposium zu Fluoridanwendungen in der Kariesprävention

Mit hoher wissenschaftlicher Evidenz ist belegt, dass Fluoridanwendungen weltweit zu einer eindrucksvollen Reduktion der Karieslast bei Kindern und Jugendlichen geführt hat. Im Mittagssymposium erläuterte und diskutierte Prof. Schiffner die Einzeleffekte von Fluoriden an der Zahnoberfläche, auf denen die effektive kariesprotektive Wirkung basiert. Darüber hinaus fasste er die Evidenz zur Wirksamkeit der verschiedenen Fluoridanwendungen zusammen und zeigte auf, dass es auch bei einer unbeabsichtigten Überdosierung von Zahnpasta durch die Eltern nicht zu einem erhöhten Fluoroserisiko kommt, da die kritische Dosis auch hierbei nicht überschritten wird. Zudem hinterfragte er gängige Vorbehalte gegenüber Fluorid wie etwa den Einfluss auf den IQ-Wert oder die Zirbeldrüse und eröffnete den Teilnehmenden Ansätze für den Umgang mit verunsicherten Eltern in der Zahnarztpraxis.

Ausblick auf die nächste Jahrestagung der DGKiZ

Insgesamt verfolgten knapp 500 Teilnehmende die diesjährige DGKiZ-Jahrestagung im World Conference Center in Bonn. Zudem waren 26 Ausstellende, Sponsorinnen und Sponsoren beteiligt. Die Themenschwerpunkte bildeten in diesem Jahr „Kommunikation mit Kindern, Eltern und im Team“ sowie „Endodontie im Milch- und Wechselgebiss“. Das Programm mit Vorträgen und Workshops richtete sich an das gesamte Praxisteam. Die 33. Jahrestagung findet vom 10. bis 12. September 2026 in Kassel unter dem Motto „Vernetzt denken – erfolgreich therapieren“ statt. CP Gaba wird auch im kommenden Jahr das Tagungsprogramm mitgestalten.

 

Quelle: CP Gaba Zahnmedizin Chirurgie Fortbildung aktuell Interdisziplinär Prävention und Prophylaxe Digitale Zahnmedizin

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