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Sylvia Gabel: Arbeitgeber und Gewerkschaften sollten zusammenarbeiten, um faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, MFA und ZFA ihre Interessen gemeinsam vertreten

(c) PeopleImages.com - Yuri A/Shutterstock.com

Es ist wichtig, dass Medizinische Fachangestellte (MFA) und Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden und Anerkennung für ihre Leistung erhalten. Ein Tarifabschluss, der zu einer gerechten Bezahlung führt, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Ebenso wichtig ist, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften zusammenarbeiten, um faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Anerkennung und Wertschätzung für die wichtige Arbeit, die ZFA und MFA leisten, sind entscheidend, um ihre Motivation und Zufriedenheit zu fördern. Dies gilt sowohl in den Praxen als auch in der Öffentlichkeit und in der Politik. Hier haben Arbeitgeber und Gewerkschaft gerade im vergangenen Jahr vielfach gemeinsam bei Demonstrationen gekämpft.

In Tarifverhandlungen jedoch sind wir Verhandlungspartner mit gegensätzlichen Interessen, und ein legitimes Mittel der Arbeitnehmerseite ist hier das Streikrecht. Ein Warnstreik ist eine Form des Arbeitskampfs, bei dem die Arbeitnehmer vorübergehend die Arbeit niederlegen, um ihre Forderungen durchzusetzen. An dem viel beachteten Warnstreik der MFA Anfang Februar 2024 haben sehr viele Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland teilgenommen. Diese Aktion hat sicherlich zu dem guten Ergebnis der Tarifverhandlung beigetragen.

Solidarität unter den Arbeitnehmern stärken

Hätten wir ZFA auch den Mut, die Arbeit niederzulegen und an einem Warnstreik teilzunehmen? Solidarität zwischen ZFA und MFA wäre denkbar, da beide Berufsgruppen ähnliche Interessen oder Forderungen haben.

Warnstreiks müssen in der Regel von Gewerkschaften wie dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. organisiert und koordiniert werden, um den rechtlichen Rahmen einzuhalten und die Solidarität unter den Arbeitnehmern zu stärken. Wenn eine ZFA sich solidarisch mit den MFA zeigen möchte, kann sie dies durch öffentliche Statements, Teilnahme an Streikaktionen oder andere solidarische Gesten zum Ausdruck bringen. Und so langsam müssen wir darüber nachdenken, ob wir prinzipiell das Mittel „Warnstreik“ nutzen wollen, denn bei uns steht die nächste Tarifrunde Ende des Jahres an.

Lasst uns weiter gemeinsam für faire und angemessene Gehälter, mehr Anerkennung und Wertschätzung kämpfen. Denn wenn es uns in den Praxen nicht mehr gibt, weil viele Kolleginnen mit den Füßen abstimmen und aus dem Beruf gehen, wird es zu spät sein. Lasst uns also vorher aktiv werden!

Sylvia Gabel, Referatsleiterin Zahnmedizinische Fachangestellte im vmf

Quelle: Quintessence News Team Praxisführung

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