0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2930 Aufrufe

Marion Schellmann: Kann mangelnde Wertschätzung durch mehr Gehalt ausgeglichen werden?

(c) Prostock-studio/Shutterstock.com

In unserem Beruf wird der Ruf nach mehr Wertschätzung immer lauter – und von vielen wird sie vorwiegend über das Gehalt definiert. Aber ist Wertschätzung nur durch höhere Gehälter möglich?

Laut Wikipedia bezeichnet Wertschätzung die positive Bewertung eines anderen Menschen. Sie fußt auf einer inneren allgemeinen Haltung zu anderen Menschen. Wieso heißt es dann so oft, ich erfahre oder spüre keine Wertschätzung?

In Bayern gibt es ein Sprichwort: „Nicht geschimpft ist gelobt genug“. Natürlich ist das nicht genug, auch unsere Seele will gestreichelt werden. Aber kann mangelnde Wertschätzung durch mehr Geld ausgeglichen werden? Macht Geld wirklich glücklich, und spüre ich dann die gewünschte Zufriedenheit?

Kolleginnen und Kollegen unterstützen

Wertschätzung ist keine Einbahnstraße, sondern funktioniert nur mit „Gegenverkehr“ – auch die „Gegenseite“ kann Wertschätzung erwarten. Aber wer ist denn die „Gegenseite“? Das können der Arbeitgeber, die Kolleginnen und Kollegen und die Patientinnen und Patienten sein. Wertschätzung bedeutet für mich als Arbeitnehmerin, dass ich meine Kolleginnen und Kollegen unterstütze und ich sie mit ihrer Arbeit nicht alleine lasse. Wir erledigen unsere Aufgaben gemeinsam.

Wir sind ein Team, aber nicht im Sinne von

T – Toll
E – ein
A – anderer
M – machts.

Was kann ich tun, damit es dem ganzen Team gut geht?

Wertschätzung kann auch ein familiärer Umgang miteinander sein, bei dem sich jeder auf jeden verlassen kann. Es kann auch bedeuten, dass man sich um die Auszubildenden oder die neue Kollegin und den neuen Kollegen kümmert. Dazu gehört auch die Rücksichtnahme auf Kolleginnen und Kollegen. Hier kann man sich fragen: Wie kann ich helfen beziehungsweise unterstützen? Was kann ich tun, damit es dem ganzen Team gut geht?

Aber Wertschätzung ist auch, wenn in der Praxis gemeinsame Feiern, wie zum Beispiel ein Betriebsausflug, stattfinden, kein Geburtstag vergessen wird, wenn sich nach dem persönlichen Befinden erkundigt wird oder auch bei längerer Krankheit zwischendurch nachgefragt wird (nicht zur Kontrolle, sondern aus Interesse), wie es einem Mitarbeitenden geht.

Aufgaben gewissenhaft erfüllen

Auch meinem Arbeitgeber bringe ich Wertschätzung entgegen, das heißt, ich komme pünktlich in die Praxis und erfülle mein Aufgabengebiet gewissenhaft und zuverlässig. Ich versuche nicht, mir mehr Freiräume zu schaffen, als mir zustehen – auch nicht als Ausgleich für mein eventuell zu niedriges Gehalt.

Marion Schellmann, Stellv. Referatsleiterin Zahnmedizinische Fachangestellte beim Verband medizinischer Fachberufe e. V.

Quelle: Quintessenz News Praxisführung Team

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
22. Nov. 2024

Auch bei Betriebsfeiern auf den Geldwert achten

Sachzuwendungen und Geschenke mit steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Vergünstigungen
22. Nov. 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
21. Nov. 2024

Resturlaub: Worauf Arbeitgeber achten sollten

Urlaubsansprüche verjähren nur bei regelmäßigen Hinweisen darauf – Erinnerungen dokumentieren
19. Nov. 2024

Den Weg in die eigene Praxis gut vorbereiten

Wieder zwei Plätze zu gewinnen für das Praxisgründerseminar Österreich Anfang Februar 2025 – Einsendeschluss 15. Dezember 2024
18. Nov. 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen
14. Nov. 2024

Führung und Kommunikation in der Zahnarztpraxis

Neues Buch „Das ICH im WIR – wie Miteinander gelingt“ von Dr. Karin Uphoff
12. Nov. 2024

Muss ich eigentlich validieren?

Mathias Lange gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Validierung
11. Nov. 2024

Fachkräfte finden und binden dank digitaler Praxis-Tools?

Im Interview: Zahnärztin Michaela Sehnert liefert Tipps, dem Fachkräftemangel zu begegnen