In den Weinbergen über den Dächern Würzburgs wurde Mitte April im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins für Zahnhygiene e.V. Prof. Dr. Johannes Einwag die Tholuck-Medaille überreicht.
Begegnungen mit Prof. Einwag laufen meist anders als geplant, so auch diesmal. Einige Minuten blauen Himmels und strahlenden Sonnenscheins nutzend, führte der Geehrte die Festgesellschaft am Nachmittag aus dem Stegreif durch besondere Momente der Geschichte der Stadt Würzburg, von der Gründung der Universität (der ältesten in Bayern) über die Eroberung der Festung im 30jährigen Krieg, den Wiederaufbau der Würzburger Residenz nach dem zweiten Weltkrieg bis hin zum legendären Konzert von Michael Jackson in den 80-er Jahren.
Fokussiert mit weitem Blick
Die Zahnmedizin im Fokus, aber immer mit Blick über den Tellerrand hinaus, nicht verwalten, sondern gestalten, forschen und lehren auf der Basis der Herausforderungen, die er im Praxisalltag der Patientenversorgung erkannte: von der Kariesprophylaxe mit Fluorid bis zur Prophylaxe periimplantärer Entzündungen, von den besonderen Anforderungen bei der Betreuung behinderter Kinder bis zu speziellen Anforderungen im Alter und der Pflege, von der Etablierung von Ausbildungsformaten zur Gruppenprophylaxe bis hin zu modernen Online-Formaten: das war und ist Einwags Passion. Kennzeichnend für ihn ist auch seine Bereitschaft, fach- und berufspolitische Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel als Vorsitzender von Fachgesellschaften oder in lokalen und überregionalen standespolitischen Ämtern.
Es ist eigentlich ganz einfach. Man muss es nur tun!
Die Verve, mit der er diese Aufgaben in Angriff nahm, ist ihm bis heute nicht abhanden gekommen. Die Fortbildungen und Tagungen, die Ausbildungskonzepte und die Fähigkeit komplizierte zahnmedizinische Zusammenhänge in akzeptierbare, genial einfache Sätze herunterzubrechen, genau dies macht den „Thomas Gottschalk der Präventivzahnmedizin“ aus. Wissenschaftliche Unterhaltung at it’s best. „Der Dreck muss weg – Schonend!“ ist eines seiner bekanntesten Zitate. „Das Auto wird auch nicht mit der Stahlbürste geschrubbt!“, gefolgt von „Es ist eigentlich ganz einfach. Man muss es nur tun!“
Prof. Einwag würdigte in seiner Dankesrede auch die Beiträge anwesender Kolleginnen und Kollegen und betonte die Wichtigkeit der Rückendeckung der Familie. Ohne ein gutes Team kann man Ziele nur sehr schwer erreichen: „Allein schaffts keiner!“
Dr. Christian Rath, Geschäftsführer des VFZ, freute sich sehr: „Nun durfte und möchte ich noch viele Jahre mit Ihnen zusammenarbeiten, die zahlreichen, genialen Anmerkungen – Stichwort Fluoriddosierung bei Kindern – waren immer bereichernd. Erbauend, folgenreich und herzlich sind die Momente mit Johannes Einwag – herzlichen Dank und nochmals Gratulation!“ Und Wolfgang Dezor, Erster Vorstand des Vereins für Zahnhygiene e. V., ergänzte: „Die Rückmeldungen die im Voting der unabhängigen Jury (bestehend aus ehemaligen Preisträgern) zurückkamen, waren sehr respektvoll und herzlich. Wir freuen uns sehr mit Ihnen, Herr Prof. Dr. Einwag.“