0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
6686 Aufrufe

Zahnmedizinisch interessante Aspekte zum Weltdiabetestag am 14. November

Menschen mit Diabetes haben ein dreifach erhöhtes Risiko für eine Parodontitis, früher auch als Parodontose bezeichnet. Um Entzündungen des zahnumgebenden Gewebes vorzubeugen, sollten Diabetiker Zähne und Zahnfleisch besonders gut pflegen. Denn umgekehrt kann eine unbehandelte Parodontitis die Insulinresistenz bei Diabetes fördern und so die Blutzuckereinstellung erschweren.

(c) proDente e.V./Kierzkowski

Menschen mit Diabetes sollten besonders gut auf ihre Mundgesundheit achten. Denn erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Entzündungen im ganzen Körper – auch im Mund. So erkranken Diabetikerinnen und Diabetiker dreimal so häufig an Parodontitis wie Menschen ohne Diabetes. Parodontitis entwickelt sich immer aus einer Zahnfleischentzündung. Neben guter Mundhygiene sind engmaschige Kontrollen in der Zahnarztpraxis wichtig, um eine Parodontitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Parodontitisbehandlung gehört zum Diabetes-Management

„Im Durchschnitt verlieren Menschen mit einem unbehandelten oder schlecht eingestellten Diabetes mehr Zähne durch Parodontitis als Menschen ohne Diabetes beziehungsweise mit einem gut gemanagten Diabetes“, erklärt Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Daher sollte die Prävention und die Behandlung einer Parodontitis fester Bestandteil des Diabetes-Managements sein“, rät Ermler anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November.

Hoher Blutzucker fördert Parodontitis

Diabetikerinnen und Diabetiker sollten neben einer guten Einstellung des Diabetes mellitus auch ihre Mundgesundheit im Blick haben. Denn hohe Blutzuckerwerte begünstigen Entzündungen. So ist auch das Zahnfleisch hierfür anfälliger. Besteht die Zahnfleischentzündung oder Gingivitis über längere Zeit, kann sie auf den Zahnhalteapparat übergehen. Eine Parodontitis entsteht. Ohne Behandlung bilden sich Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch. In tiefe Zahnfleischtaschen können sich krankmachende Bakterien einnisten, die Gewebe und Knochen zerstören. Die Zähne verlieren zunehmend an Halt und können schließlich verloren gehen. Insgesamt kann bei Menschen mit Diabetes durch hohe Blutzuckerwerte eine Parodontitis leichter entstehen, stärker ausgeprägt sein und schneller voranschreiten. Auch sprechen Diabetikerinnen und Diabetiker nicht so gut auf die Behandlung der Parodontitis an. Erste Symptome wie Zahnfleischbluten, Mundgeruch oder Schwellung und Rötung des Zahnfleischs am besten bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt abklären lassen!

Parodontitis verschlechtert Blutzuckerwerte

Umgekehrt sollten Patientinnen und Patienten mit Parodontitis aufmerksam sein für Symptome eines Diabetes mellitus wie Müdigkeit, Schwindel, Durst oder häufiges Wasserlassen. Denn eine unbehandelte Parodontitis kann die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes fördern. Gelangen Bakterien aus den Zahnfleischtaschen über die Blutbahn in den gesamten Körper, können sie auch dort Entzündungen auslösen. Das erschwert dann auch die Einstellung des Blutzuckers. Die hohen Blutzuckerwerte wiederum schaden den Blutgefäßen, die die Organe versorgen. Das Risiko für typische Folgeerkrankungen des Diabetes wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Quelle: proDente e.V. Parodontologie Prävention und Prophylaxe Patientenkommunikation Team Zahnmedizin

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
23. Juni 2025

Diabetische Folgeerkrankungen vermeiden

KZBV sieht DMP-Aktualisierung als wichtigen Schritt für verbesserte Patientenversorgung
23. Juni 2025

Gemeinsam für eine bessere Mundgesundheit – weltweit

WHO, EFP und PBOHE fordern dringende Maßnahmen zur Mundgesundheit – gemeinsame Sitzung auf der EuroPerio11 in Wien
23. Juni 2025

„Parodontologie kann so viel mehr“

Die Parodontologie 2/2025 hat den Schwerpunkt „Plastische Parodontalchirurgie“
20. Juni 2025

Prothetisch-parodontalchirurgische Rehabilitation eines Angstpatienten

In vertrauensvoller Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingt die Rehabilitation auch bei generalisierter Parodontitis Stadium IV, Grad C
20. Juni 2025

PerioChip: bewährt seit 25 Jahren und aktueller denn je

Der PerioChip unterstützt die Paro-Therapie seit einem Vierteljahrhundert
19. Juni 2025

Kollagen und Vitamin C in der Zahnmedizin

Strukturelle Grundlagen, klinische Relevanz und Empfehlungen für den Praxisalltag – DH Birgit Schlee empfiehlt, den Blick auch auf die Versorgung der Patienten mit diesem Vitamin zu richten
16. Juni 2025

Das Kongress-Highlight 2025: Impulse für die Zahnmedizin von morgen

Die ganze Zahnmedizin auf dem 4. Gemeinschaftskongress der zahnmedizinischen Fachgesellschaften in Berlin – jetzt gleich buchen
13. Juni 2025

Alternative Produkte zur Nikotininhalation: E-Zigaretten, Shisha und Co

Die langfristigen Folgen des Konsums dieser Alternativprodukte sind noch unklar – sie haben jedoch eigenes Suchtpotenzial