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Zahnmedizinisch interessante Aspekte zum Weltdiabetestag am 14. November

Menschen mit Diabetes haben ein dreifach erhöhtes Risiko für eine Parodontitis, früher auch als Parodontose bezeichnet. Um Entzündungen des zahnumgebenden Gewebes vorzubeugen, sollten Diabetiker Zähne und Zahnfleisch besonders gut pflegen. Denn umgekehrt kann eine unbehandelte Parodontitis die Insulinresistenz bei Diabetes fördern und so die Blutzuckereinstellung erschweren.

(c) proDente e.V./Kierzkowski

Menschen mit Diabetes sollten besonders gut auf ihre Mundgesundheit achten. Denn erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Entzündungen im ganzen Körper – auch im Mund. So erkranken Diabetikerinnen und Diabetiker dreimal so häufig an Parodontitis wie Menschen ohne Diabetes. Parodontitis entwickelt sich immer aus einer Zahnfleischentzündung. Neben guter Mundhygiene sind engmaschige Kontrollen in der Zahnarztpraxis wichtig, um eine Parodontitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Parodontitisbehandlung gehört zum Diabetes-Management

„Im Durchschnitt verlieren Menschen mit einem unbehandelten oder schlecht eingestellten Diabetes mehr Zähne durch Parodontitis als Menschen ohne Diabetes beziehungsweise mit einem gut gemanagten Diabetes“, erklärt Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Daher sollte die Prävention und die Behandlung einer Parodontitis fester Bestandteil des Diabetes-Managements sein“, rät Ermler anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November.

Hoher Blutzucker fördert Parodontitis

Diabetikerinnen und Diabetiker sollten neben einer guten Einstellung des Diabetes mellitus auch ihre Mundgesundheit im Blick haben. Denn hohe Blutzuckerwerte begünstigen Entzündungen. So ist auch das Zahnfleisch hierfür anfälliger. Besteht die Zahnfleischentzündung oder Gingivitis über längere Zeit, kann sie auf den Zahnhalteapparat übergehen. Eine Parodontitis entsteht. Ohne Behandlung bilden sich Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch. In tiefe Zahnfleischtaschen können sich krankmachende Bakterien einnisten, die Gewebe und Knochen zerstören. Die Zähne verlieren zunehmend an Halt und können schließlich verloren gehen. Insgesamt kann bei Menschen mit Diabetes durch hohe Blutzuckerwerte eine Parodontitis leichter entstehen, stärker ausgeprägt sein und schneller voranschreiten. Auch sprechen Diabetikerinnen und Diabetiker nicht so gut auf die Behandlung der Parodontitis an. Erste Symptome wie Zahnfleischbluten, Mundgeruch oder Schwellung und Rötung des Zahnfleischs am besten bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt abklären lassen!

Parodontitis verschlechtert Blutzuckerwerte

Umgekehrt sollten Patientinnen und Patienten mit Parodontitis aufmerksam sein für Symptome eines Diabetes mellitus wie Müdigkeit, Schwindel, Durst oder häufiges Wasserlassen. Denn eine unbehandelte Parodontitis kann die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes fördern. Gelangen Bakterien aus den Zahnfleischtaschen über die Blutbahn in den gesamten Körper, können sie auch dort Entzündungen auslösen. Das erschwert dann auch die Einstellung des Blutzuckers. Die hohen Blutzuckerwerte wiederum schaden den Blutgefäßen, die die Organe versorgen. Das Risiko für typische Folgeerkrankungen des Diabetes wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Reference: Parodontologie Prävention und Prophylaxe Patientenkommunikation Team Zahnmedizin

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