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Verleihung der Deutschen Dentalhygiene Awards 2025 und Vorstellung des DGDH-Positionspapiers Harm Reduction

Die Sponsoren des Deutschen Dentalhygiene Awards und die fünf Gewinnerinnen der Awards neben der Bühne der DGDH-Jahrestagung. Die fünf Gewinnerinnen halten alle ihre Urkunde und einen bunten Blumenstrauß in den Händen.

Nach der Verleihung der Deutschen Dentalhygiene Awards 2025 (von links): Mirija Krauß (DGDH), Prof. Bernadette Pretzl (DG Paro), Heike Wilken (DGDH), Priv.-Doz. Georg Cachovan (Philips), Magdalena Frackiewicz, Ivana Elez, Yvonne Crabtree-Laudenbach, Sylvia Fresmann (DGDH), Katrin Hellmich und Melanie Rudolph (von links)

(c) DGDH

Anfang Juli 2025verwandelte sich Ludwigsburg in den pulsierenden Mittelpunkt der Dentalhygiene. Unter dem Leitmotiv „Dentalhygiene und Prävention 360°“ trafen sich nicht nur Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker aus allen Teilen Deutschlands, sondern auch immer mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte, die die besondere Mischung aus Fachwissen, Innovation und herzlicher Kollegialität schätzen.

Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker:innen e.V. (DGDH) war erneut ein Ort, an dem Begeisterung für Prävention spürbar gelebt wurde und von dem alle inspiriert, gestärkt und mit neuen Ideen zurück in die Praxen gehen konnten.

Verantwortung für das große Ganze

Prävention ist mehr als das Reinigen von Zähnen – sie bedeutet Verantwortung für das große Ganze: für die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten, für wissenschaftlich fundierte Ansätze und für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die diesjährige Tagung war geprägt von neuen Impulsen, spannenden Vorträgen und Workshops, wertvollen Begegnungen und dem guten Gefühl, gemeinsam etwas zu bewegen.

Auftakt mit Energie: Frühstück und Dentalausstellung

Schon ab 8:30 Uhr füllte sich die Dentalausstellung mit Kolleginnen und Kollegen – die Wiedersehensfreude war groß. Alle Ausstellerflächen waren belegt, und viele nutzten die Gelegenheit, sich von den neuesten Trends und Innovationen inspirieren zu lassen – besonders nach der IDS in Köln, die nicht jede und jeder besuchen konnte.

Medikamente in der Praxis: Erkennen und Bewerten mit System

Prof. Dirk Ziebolz eröffnete die Vortragsreihe mit einem Thema, das aktueller nicht sein konnte. Mit anschaulichen Beispielen und praxisnahen Tipps führte er durch die Welt der Medikamentengruppen, die den Teams in der zahnmedizinischen Behandlung begegnet. Besonders spannend: die Vorstellung einer neuen App, die ab Herbst die Anamnese erleichtern und Risiken per Klick aufzeigen wird.

Schüßler-Salze in der Zahnmedizin

Janine Klee brachte mit ihrer naturheilkundlichen Prophylaxe und der dentalen Aromatherapie frischen Wind in bestehende Denkmuster. Ihr Vortrag über Schüßler-Salze traf mitten ins Herz und zog viele in ihren Bann – so sehr, dass die DGDH sie direkt für kommende Webinare gewinnen wollte und konnte.

Vorbilder, die bewegen

Isabella Hampel und Heidi Zisterer, zwei der Preisträgerinnen des Deutschen Dentalhygiene Awards 2024, beeindruckten mit ihren Projekten und zeigten, wie viel Engagement und Kreativität in unserer Community steckt. Ihr Applaus war verdient – und machte Lust, selbst aktiv zu werden und Ideen einzureichen.

Entzündung? Hilfe aus der Küche

Mit ihrer Expertise als Ernährungsexpertin eröffnete Dr. Heike Niemeier den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Blickwinkel: Ernährung als Schlüssel zu weniger Entzündungen und mehr Gesundheit.

Positionspapier Harm Reduction

Nach der Pause stellt Sylvia Fresmann, 1. DGDH-Vorsitzende, ein zukunftsweisendes Positionspapier der DGDH vor. Im Fokus: die dringende Notwendigkeit, Strategien der Schadensminderung (Harm Reduction) bei gesundheitsschädigendem Verhalten wie Rauchen oder Fehlernährung konsequent in die präventive zahnmedizinische Betreuung zu integrieren.

Trotz großer Fortschritte in der zahnmedizinischen Prävention bleibt die Prävalenz oraler Erkrankungen, insbesondere der Parodontitis, in der erwachsenen Bevölkerung hoch. Sowohl Tabak- als auch übermäßiger Zuckerkonsum zählen dabei zu den zentralen beeinflussbaren Risikofaktoren für Karies, Gingivitis und Parodontitis.

Individuell umsetzbare Schritte statt Alles-oder-Nichts-Prinzip

Trotz breiter Aufklärung gelingt es vielen Patientinnen und Patienten jedoch nicht, schädigendes Verhalten dauerhaft zu ändern. Die DGDH betont daher, lieber individuell umsetzbare Schritte hin zu einer Verhaltensverbesserung zu fördern, statt an einem starren Alles-oder-Nichts-Prinzip festzuhalten. Auch wenn dies zunächst nur eine Reduktion statt eines vollständigen Verzichtes bedeutet.

„Viele unserer Patientinnen und Patienten scheitern nicht an fehlendem Wissen, sondern an zu hohen Anforderungen. Sie brauchen realistische Optionen und keine Ideale, die sie nicht erreichen können“, erklärt Fresmann. Im Positionspapier wird Schadensminderung als ergänzende Strategie vorgestellt, die dort ansetzt, wo ein kompletter Verzicht bislang nicht gelingt. Das Positionspapier wird auf der Homepage der DGDH veröffentlicht.

Hormone, Hitzewallungen & Dentalhygiene

Heike Wilken, 2. DGDH-Vorsitzende, sprach mit Mut und Offenheit über die Menopause – ein Thema, das oft zu wenig Beachtung findet. Mit klaren Tipps und Fachwissen zeigte sie, wie Frauen in dieser Phase auch in der zahnärztlichen Praxis bestmöglich unterstützt werden können.

Deutsche Dentalhygiene Awards 2025 – Momente voller Stolz

Einer der Höhepunkte der Tagung war die Verleihung der Deutschen Dentalhygiene Awards 2025 – ins Leben gerufen von der DG Paro und der DGDH – mit freundlicher Unterstützung von Philips. Aus 20 beeindruckenden Einreichungen wählte die Jury folgende Preisträgerinnen aus:

  • Melanie Rudolph gewann in der Kategorie Öffentliches Gesundheitswesen – Senioren und Pflegebedürftige mit einem Fortbildungskonzept für angehende Pflegefachkräfte.
  • Ivana Elez erhielt den Forschungspreis für ihre Veröffentlichung zur Implantatpflege in Deutschland und Israel im International Journal of Dental Hygiene.
  • Katrin Hellmich wurde mit dem Nachwuchspreis für den besten Abschluss im Bereich Dentalhygiene ausgezeichnet.
  • Yvonne Crabtree-Laudenbach gewann den Praktikerpreis mit einer eindrucksvollen Fallpräsentation eines Patienten mit Allgemeinerkrankung.
  • Magdalena Frackiewicz erhielt einen Sonderpreis für den gelungen wissenschaftlichen Fachbeitrag und der Veröffentlichung ihrer Bachelorarbeit: Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und kardiovaskulären Erkrankungen mit Fokus auf Atherosklerose.

Die nächste Bewerbungsfrist für die Dentalhygiene Awards 2026 endet am 31. März 2026 – alle Infos dazu auf der DGDH-Homepage.

Ein Abend zum Netzwerken und Feiern

Der gemeinsame Abend ist inzwischen Kult: Mit Ausstellern, Referentinnen und Referenten sowie Kolleginnen und Kollegen wurde auf der Terrasse gefeiert – bei Aperol Spritz, kühlen Getränken, angeregten Gesprächen und jeder Menge Spaß in der Fotobox.

Kariesprävention bei bleibenden Zähnen

Am zweiten Tag eröffnete Dr. Theresa Wohlrab mit dem Thema „Kariesprävention bei bleibenden Zähnen – evidenzbasierte Empfehlungen“. Sie präsentierte kompakt und praxisnah die wichtigsten Inhalte der neuen Leitlinie.

Erst messen – dann wissen – dann supplementieren

Den Abschluss bildete Niemeier mit ihrem zweiten Vortrag: „Kapseln, Öle & Co. – welche Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll?“. Ihr Fazit: Gesunde, ausgewogen ernährte Menschen brauchen in der Regel keine Supplemente. Bei Erkrankungen oder Mangelzuständen gilt jedoch: Erst messen – dann wissen – dann supplementieren!

Sylvia Fresmann, 1. Vorsitzende der DGDH, Dülmen

Quelle: DGDH Fortbildung aktuell Prävention und Prophylaxe Parodontologie Team Praxis

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