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Symposium anlässlich der Praxiseröffnung von ITI-Fellow Prof. Dr. med. dent. habil. Joachim Hermann in Filderstadt

Diese Praxiseröffnung war ein besonderes Ereignis – und die Praxis hat auch einen ganz besonderen Chef: Prof. Dr. med. dent. habil. Joachim „Joe“ Hermann nimmt schon eine klare Ausnahmestellung in der ohnehin sehr reichen ITI-Landschaft ein. Am dritten Juliwochenende eröffnete er seine neue Praxis in Filderstadt mit einem Fachsymposium – und viele Freunde und Weggefährten waren dabei.

Hermann ist ein „im allerbesten Sinne Besessener“, wie ihn Professor Dr. Dr. Franz Härle dereinst in einer Podiumsdiskussion bezeichnete – und zwar besessen von der Idee einer patientenorientierten, maximal qualitätsorientierten Implantologie. Bemerkenswert ist auch seine wissenschaftliche Karriere, deren erster Höhepunkt zweifellos die Verleihung des André-Schröder-Preises 1997 an den damals jungen Joachim Hermann war. Später sollte er diese Auszeichnung noch zweimal als Teil eines Teams entgegennehmen können. Umfangreiche Forschungsaufenthalte in San Antonio (Texas), gefolgt von langjährigen wissenschaftlichen Arbeiten an den Universitäten Greifswald, rundeten diesen Teil seiner beruflichen Laufbahn ab, die letztlich in der Habilitation mündete.

Die Begeisterung für die Wissenschaft ist aber nur eine Facette des charmanten Schwaben: Im Vordergrund steht für ihn immer das Zwischenmenschliche – Patienten, Mitarbeiter, Kollegen und vor allem seine Familie betreffend.

Facettenreiches wissenschaftliches Programm


Holger Haderer, Geschäftsführer Straumann GmbH Deutschland (Foto: Bach)

Nach der Begrüßung durch die Hausherrin Ulrike Vogt, Regionalleitung Württemberg des TÜV  Süd, führte Hermann selbst in das Tagungsthema ein: Das Ziel des Symposiums war ambitioniert – es ging um nichts weniger als um die Zukunft der Implantologie. Den Auftaktbeitrag steuerte Straumann-Geschäftsführer Holger Haderer bei: „Implantologie – Quo vadis? lautete sein Thema. Wer hier einen typischen Vortrag eines Implantatherstellers mit üblicher Vorstellung des Produktportfolios erwartet hatte, sah sich getäuscht. Und bei aller Besinnung auf die Geschichte des Unternehmens und auf die damit verbundenen Implantatlösungen – Straumann ist längst kein klassisches Implantatunternehmen mehr. Was geblieben ist, ist der strikte Wille, selbstständig zu bleiben, weiterhin den „driver seat“ einzunehmen, wie Haderer es nannte. Unter und mit dieser Vision hat sich Straumann in den vergangenen Jahren unglaublich entwickelt, nicht nur was den Marktwert als börsennotiertes Unternehmen betrifft. Und so wurde aus einem schweizerisch-deutschen Implantathersteller ein globaler dentaler Volldienstleister, bis hin zu dem neuen Geschäftsfeld kieferorthopädischer Anwendungen.

Narkose als patientenschonende Alternative

Dann ging es fachlich weiter. Dr. Karl-Otto Walz, Facharzt für Anästhesie und Chef des Anästhesieteams Süd, stellte sein Konzept einer „Narkose – schmerzfrei/sicher/schonend“ vor. In seinem klar strukturierten Vortrag vermochte Walz die Schmerzausschaltung durch Narkose als patientenschonende Alternative zu konventionellen Anästhesieformen darzustellen, die für den Operateur zudem die Vorteile einer signifikant niedrigeren intraoperativen Blutung und verringerten postoperativen Schwellung birgt. Dies, so Walz, führt zu einem deutlichen Anstieg ambulanter Operationen mit Narkose. Zudem können Behandlungszeiten im Vergleich zum konventionellen Vorgehen um bis zu 50 Prozent dank Narkose verkürzt werden.

Neue Perspektiven für die Guided Bone Regeneration


Prof. Joachim Hermann (Foto: Bach)

Hermann selbst ergriff das Mikrofon und sprach über seine Königsdisziplin „Guided Bone Regeneration“. Hier kehrte er quasi zu seinen Wurzeln zurück, erlebte er seine prägenden frühen Jahre doch in der Parodontologischen Abteilung der Universität Basel bei Professor Rateitschak. Gleich zu Beginn seiner Ausführungen ein klares Statement: Hermann sieht die Verwendung bovinen Materials, welches viele Jahre nach autologem Knochen den Goldstandard der Ersatzmaterialien darstellte, zwischenzeitlich als überholt an. Für ihn liegt die Zukunft klar in der Verwendung von körpereigenen Materialien und von synthetischen Produkten.

Hervorragend dokumentierte Fallbeispiele untermauerten das Credo des Neu-Filderstädters: „Entscheidend ist die Biologie und die gänzliche orale Entzündungsfreiheit!“ Gelinge es, so Hermann, die parodontalpathogenen Keime im Munde zu eliminieren, dann stehe einer unkompliziert verlaufenden Implantatversorgung nichts mehr im Wege.

Sofortimplantation und Sofortbelastung

Hier gibt sich der ansonsten sehr liberale Hermann absolut nicht kompromissbereit – das (von ihm wesentlich mitentwickelte) Perio-Healing-Concept „ist ein Muss!“ Ein weiteres klares Statement betraf die unbedingte Erfordernis einer 3-D-Diagnostik bei jedwedem geplanten Implantat im Seitenzahnbereich. Abschließend wagte er einen Blick in die Zukunft, hier lautet Hermanns Vision: „Immediate implant placement and immediate loading!“

Seine facettenreichen Tätigkeiten haben Professor Hermann in den vergangenen Jahrzehnten an einigen Stellen Präsenz zeigen lassen und auch „hunderte von Träumen verwirklichen“ lassen, wie Hermann in seinem Einführungswort erwähnte. Wenn man ihn nun aber durch „seine“ Praxis laufen und dieses und jenes Detail erläutern sieht, dann merkt man: Joe Hermann ist angekommen!

Dr. Georg Bach, Communications Officer der Deutschen ITI-Sektion, Freiburg im Breisgau

Titelbild: Holger Haderer, Prof. Joachim Hermann, Dr. Karl-Otto Walz (von links) (Foto: Bach)
Quelle: Quintessence News Fortbildung aktuell Menschen

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