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Wissensriesen, Umsetzungszwerge und der Praxisalltag
Lernen schafft Zukunft: Oliver Schumacher zu den fünf besten Strategien für nachhaltige Verhaltensänderungen (2)
(c) stoatphoto/Shutterstock.com
Immer mehr Menschen sind Wissensriesen, aber Umsetzungszwerge. Was nützen die besten Ideen, wenn sie nicht umgesetzt werden? In einer Zahnarztpraxis entscheidet nicht nur die fachliche Kompetenz über den Erfolg, sondern auch die Fähigkeit und die Bereitschaft zur Veränderung. Aber wie gelingt es, neue Verhaltensweisen nicht nur kurzfristig umzusetzen, sondern dauerhaft im Praxisalltag zu verankern?
Nachhaltige Verhaltensänderung ist kein Zufallsprodukt. Sie ist das Ergebnis gezielter Strategien, kluger Führung und gelebter Lernkultur. Die folgenden fünf Strategien helfen Ihnen dabei, sowohl bei sich selbst als auch im Team positive Veränderung wirkungsvoll und dauerhaft umzusetzen.
Klarheit vor Aktion: Warum Veränderung überhaupt?
Bevor eine neue Verhaltensweise angenommen wird, braucht es ein tiefes Verständnis für das Warum. Ob es um neue Kommunikationsstrukturen, effizientere Abläufe oder den Umgang mit Patienteninnen/Patienten geht – jede Veränderung beginnt mit Klarheit. Diese fehlt aber sehr häufig. So ist es keine Seltenheit, dass Teilnehmer sich im Seminar „berieseln“ lassen – oder gar nicht wissen, dass die Umsetzung der Inhalte auch von ihnen im Praxisalltag erwartet wird.
Fragen Sie sich und Ihr Team:
Welches konkrete Problem soll gelöst werden?
Welchen Nutzen hat die Veränderung für den Einzelnen?
Was passiert, wenn alles beim Alten bleibt?
Nur wer den Sinn hinter der Veränderung erkennt, ist bereit, sich ernsthaft auf sie einzulassen.
Kleine Schritte, große Wirkung: Mikrozielsetzung
Menschen verändern ihr Verhalten nicht über Nacht. Die bessere Strategie: kleine, messbare Schritte mit kurzfristigem Feedback. Gerade wer zu viel auf einmal möchte, wird schnell demotiviert. Besser ist es, den Fokus auf eine Sache zu legen – über einen längeren Zeitraum, bis diese in Fleisch und Blut übergegangen ist, um sich daraufhin um den nächsten Punkt zu kümmern.
Beispiel: Sie wollen, dass Ihr Team an der Rezeption anders mit Terminabsagen umgeht. Anstatt sofort ein ganzes Kommunikationskonzept umzusetzen, starten Sie nur mit einem Teilelement, welches in den nächsten zwei Wochen von allen verwendet wird. Danach wird reflektiert: Was hat funktioniert? Was nicht?
Der Erfolg kleiner Schritte erzeugt Motivation – und Motivation ist der Treibstoff für nachhaltiges Lernen.
Verhalten sichtbar machen: Feedback- und Lernkultur etablieren
Veränderung braucht nicht nur Zeit, sondern auch Reflexion. In einer lernenden Praxis ist Feedback kein Störfaktor, sondern ein Werkzeug zur Entwicklung.
Führen Sie regelmäßige Mini-Reflexionsrunden ein. Fünf Minuten am Ende eines Tages oder einer Woche, in denen jede/jeder im Team teilt:
Was lief gut?
Wo habe ich etwas Neues ausprobiert?
Wo bin ich in alte Muster gefallen?
Solche Routinen fördern Eigenverantwortung, machen Fortschritte sichtbar und normalisieren das Lernen aus Fehlern. Auch hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, wenn sich beispielsweise zwei Kollegen zusammentun: Die eine Person arbeitet, die andere schaut sich das an und hört zu, um daraufhin wohlwollend Feedback zu geben.
Vorleben statt verordnen: Führung durch Beispiel
Als Praxisinhaber sind Sie der wichtigste Impulsgeber. Ihr Verhalten bestimmt, was in der Praxis als „normal“ wahrgenommen wird. Wenn Sie nicht selbst Veränderung, Offenheit und Mut zur Veränderung vorleben – wie wollen Sie das glaubhaft von Ihren Mitarbeitenden einfordern?
Wenn Sie selbst aktiv an Ihrer Entwicklung arbeiten – etwa durch Fortbildungen, Coachings oder Feedbackgespräche – senden Sie ein klares Signal: Regelmäßiges Lernen ist normal und selbstverständlich, egal wie gut man schon ist.
Verankerung durch Rituale und Systeme
Was regelmäßig wiederholt wird, wird zur Gewohnheit. Schaffen Sie feste Rituale, die gewünschtes Verhalten unterstützen:
Eine wöchentliche „Lernviertelstunde“ im Teammeeting,
monatliche Reflexionen zur Teamentwicklung,
gemeinsame Entwicklung von „Best Practice“-Standards.
Zusätzlich helfen digitale Tools wie Lernplattformen oder Reminder-Apps, neue Verhaltensweisen systematisch zu begleiten.
Veränderung ist kein Projekt, sondern ein Prozess und dieser beginnt mit der Bereitschaft, sich selbst und die eigene Praxis immer wieder neu zu hinterfragen und zu denken. Mit den richtigen Strategien kann Lernen nicht nur Wissen erweitern, sondern auch Verhalten verändern – und zwar dauerhaft und nachhaltig. Wer das Prinzip „Lernen schafft Zukunft“ in der eigenen Praxis verankert, stärkt nicht nur das Team, sondern auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
Um Ihr Team von Anfang an optimal mitzunehmen, fragen Sie es doch einfach mal: „In welchem Bereich halten Sie eine Veränderung in unserem Praxisalltag für wichtig – sowohl für uns als auch für unsere Patienten?“
Oliver Schumacher, Lingen (Ems)
Oliver Schumacher Foto: privatOliver Schumacher, Verkaufstrainer seit 2009, Netzwerk-Profi und Personenmarke, setzt auf sympathische, fundierte Art neue Akzente im Bereich Wissenstransfer, Lernkultur und persönliche Positionierung. Unter dem Motto „Sei echt“ zeigt er auf, wie jeder zur Nummer 1 werden kann – ob Selbstständiger, Führungskraft oder Mitarbeiter. Wachstumstreiber sind für ihn vor allem Neugier und Mut, Disziplin und (Selbst-)Vertrauen. Kontakt zum Autor per E-Mail info@oliver-schumacher.de.
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