0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2755 Aufrufe

Dentalunternehmen müssen auch seit Jahrzehnten vorkommnisfreie Produkte aus dem Bestandsprogramm nehmen

(c) Dentaurum

Medizinproduktehersteller haben seit Jahren darauf hingewiesen, jetzt wirkt sich die seit Ende Mai 2021 final in Kraft getretene neue Medial Device Regulation konkret auf die Arbeit in Praxen und Laboren aus. Durch die neue Medizinprodukteverordnung (MDR) kann die Versorgung der Patienten bei bestimmten Produkten nicht wie gewohnt gewährleistet werden. Warum, erläutern Vertreter von Dentaurum aus Ispringen.

Die seit Mai dieses Jahres in Kraft gesetzte Medizinprodukteverordnung (MDR) zieht weitreichende Folgen auch für bestimmte Produkte aus dem langjährigen Bestandsprogramm nach sich. Die Zulassungskriterien für Medizinprodukte wurden in hohem Maße verschärft und größeren Änderungen unterzogen.

Durch diese gravierende Umstellung sind Hersteller von Dentalprodukten gezwungen, praxisbewährte und seit Jahrzehnten vollkommen vorkommnisfreie Produkte aus dem Programm zu nehmen. Viele Medizinproduktehersteller seien nicht in der Lage, die verschärften regulatorischen Anforderungen und den unverhältnismäßig hohen Aufwand nach der neuen MDR (Medical Device Regulation) zu erfüllen, so das Unternehmen. „Insbesondere die Konformitätsbewertung und der damit verbundene hohe Verwaltungsaufwand stellt uns bei Dentaurum speziell bei Nischenprodukten vor eine teilweise nicht zu erfüllende Herausforderung“, so der Qualitätsmanagementbeauftragte Eberhard Frey.

Hoher zusätzlicher Aufwand, steigende Kosten

Die Umstellung von technischen Dokumentationen nach den neuen Richtlinien erfordert einen sehr hohen zusätzlichen Bedarf an Zeit- und Personalressourcen. Zudem möchte Dentaurum die erhöhten Kosten für die Generierung von klinischen Daten und für die Beobachtung einiger Medizinprodukte über deren gesamten Lebenszyklus nicht an die Kunden weitergeben.

Rohstoffknappheit und überlastete Lieferketten

Zu der MDR-Situation kommen noch die seit Jahresbeginn eingetretene Rohstoffknappheit und die damit verbundenen Preiserhöhungen bei bestimmten Produkten und Komponenten. Die Überlastung der Lieferketten verschärfe zudem die Situation, was zu längeren Lieferzeiten und erhöhten Transportkosten führe.
Aufgrund der neuen MDR-Anforderungen musste somit entschieden werden, sich von Produkten zu trennen, die einen unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand verursachen. Die Versorgung mit einigen Produkten wird daher zukünftig nicht mehr möglich sein und gewohnte Behandlungsabläufe verändern.

So viele Produkte wie möglich im Lieferprogramm behalten

„Die Verschiebung der MDR um ein Jahr hat den Zeitpunkt der Geltung zwar ins Jahr 2021 verschoben, doch alle anderen Übergangs- und Abverkaufsfristen sind geblieben. Wir mussten letztendlich entscheiden, was bleibt und was aus dem Programm genommen wird. Die zeitliche Verschiebung war hilfreich, doch diese Zeit wurde auch für die Bekämpfung der Pandemie benötigt. Dentaurum setzt jedoch weiterhin alles daran, so viele Produkte wie möglich im Lieferprogramm zu erhalten.“ so Mark Stephen Pace, geschäftsführender Inhaber des ältesten Dentalunternehmens der Welt.

 

Titelbild: Mark Stephen Pace, geschäftsführender Inhaber der Dentaurum GmbH & Co. KG
Quelle: Dentaurum GmbH & Co. KG Wirtschaft Nachrichten Praxis Unternehmen Dentallabor Zahntechnik

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
25. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
21. Nov. 2024

Vom regionalen Depot zum überregionalen Familienunternehmen

Jürgen Richter tritt nach 56 Jahren von der Geschäftsleitung bei „GERL.“ zurück
19. Nov. 2024

Ärzte ohne Grenzen geben bei Voco Einblicke in ihre Arbeit

Dentalhersteller spendet auch in diesem Jahr 20.000 Euro an die Hilfsorganisation
15. Nov. 2024

Mehr als 1,3 Millionen verkaufte Implantate in Deutschland

Implantate bleiben ein bedeutender Faktor im Markt – Armin Vollmer übernimmt von Martin Lugert den Vorsitz des VDDI-Arbeitskreises Dentalimplantate
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
14. Nov. 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
8. Nov. 2024

DANK fordert: Kindergesundheit endlich politisch ernstnehmen

Nach aktuellen Studien ist der Zuckerkonsum in den ersten 1.000 Tagen entscheidend für die Gesundheit im Erwachsenenalter
8. Nov. 2024

Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erweitert

Solventum eröffnet hochmodernes Biolabor am Standort in Wuppertal – Investition in Innovation