0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2648 Views

Dentalunternehmen müssen auch seit Jahrzehnten vorkommnisfreie Produkte aus dem Bestandsprogramm nehmen

(c) Dentaurum

Medizinproduktehersteller haben seit Jahren darauf hingewiesen, jetzt wirkt sich die seit Ende Mai 2021 final in Kraft getretene neue Medial Device Regulation konkret auf die Arbeit in Praxen und Laboren aus. Durch die neue Medizinprodukteverordnung (MDR) kann die Versorgung der Patienten bei bestimmten Produkten nicht wie gewohnt gewährleistet werden. Warum, erläutern Vertreter von Dentaurum aus Ispringen.

Die seit Mai dieses Jahres in Kraft gesetzte Medizinprodukteverordnung (MDR) zieht weitreichende Folgen auch für bestimmte Produkte aus dem langjährigen Bestandsprogramm nach sich. Die Zulassungskriterien für Medizinprodukte wurden in hohem Maße verschärft und größeren Änderungen unterzogen.

Durch diese gravierende Umstellung sind Hersteller von Dentalprodukten gezwungen, praxisbewährte und seit Jahrzehnten vollkommen vorkommnisfreie Produkte aus dem Programm zu nehmen. Viele Medizinproduktehersteller seien nicht in der Lage, die verschärften regulatorischen Anforderungen und den unverhältnismäßig hohen Aufwand nach der neuen MDR (Medical Device Regulation) zu erfüllen, so das Unternehmen. „Insbesondere die Konformitätsbewertung und der damit verbundene hohe Verwaltungsaufwand stellt uns bei Dentaurum speziell bei Nischenprodukten vor eine teilweise nicht zu erfüllende Herausforderung“, so der Qualitätsmanagementbeauftragte Eberhard Frey.

Hoher zusätzlicher Aufwand, steigende Kosten

Die Umstellung von technischen Dokumentationen nach den neuen Richtlinien erfordert einen sehr hohen zusätzlichen Bedarf an Zeit- und Personalressourcen. Zudem möchte Dentaurum die erhöhten Kosten für die Generierung von klinischen Daten und für die Beobachtung einiger Medizinprodukte über deren gesamten Lebenszyklus nicht an die Kunden weitergeben.

Rohstoffknappheit und überlastete Lieferketten

Zu der MDR-Situation kommen noch die seit Jahresbeginn eingetretene Rohstoffknappheit und die damit verbundenen Preiserhöhungen bei bestimmten Produkten und Komponenten. Die Überlastung der Lieferketten verschärfe zudem die Situation, was zu längeren Lieferzeiten und erhöhten Transportkosten führe.
Aufgrund der neuen MDR-Anforderungen musste somit entschieden werden, sich von Produkten zu trennen, die einen unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand verursachen. Die Versorgung mit einigen Produkten wird daher zukünftig nicht mehr möglich sein und gewohnte Behandlungsabläufe verändern.

So viele Produkte wie möglich im Lieferprogramm behalten

„Die Verschiebung der MDR um ein Jahr hat den Zeitpunkt der Geltung zwar ins Jahr 2021 verschoben, doch alle anderen Übergangs- und Abverkaufsfristen sind geblieben. Wir mussten letztendlich entscheiden, was bleibt und was aus dem Programm genommen wird. Die zeitliche Verschiebung war hilfreich, doch diese Zeit wurde auch für die Bekämpfung der Pandemie benötigt. Dentaurum setzt jedoch weiterhin alles daran, so viele Produkte wie möglich im Lieferprogramm zu erhalten.“ so Mark Stephen Pace, geschäftsführender Inhaber des ältesten Dentalunternehmens der Welt.

 

Titelbild: Mark Stephen Pace, geschäftsführender Inhaber der Dentaurum GmbH & Co. KG
Reference: Wirtschaft Nachrichten Praxis Unternehmen Dentallabor Zahntechnik

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
17. Jul 2024

Kulzer begrüßt Chris Holden als neuen CEO

Manager kehrt zur Kulzer-Gruppe zurück – Konzentration auf Innovation und Kundenorientierung
17. Jul 2024

Furtner Dental-Technik GmbH nun Teil der Flemming-Gruppe

„Bekenntnis zu Exzellenz, Verantwortung und hohen Qualitätsstandards in der Zahntechnik“
15. Jul 2024

Zahnärzte: Wirtschaftliche Stimmung verbessert

2. Quartal 2024: Für Negativ-Stimmung sorgen vor allem Entscheidungen von Politik und Selbstverwaltung
15. Jul 2024

„Für uns ist und bleibt Innovation die Basis für den Erfolg“

Interview mit Markus Heinz, CEO der Ivoclar Gruppe, über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens
10. Jul 2024

Jörg Aumüller wird neuer Straumann-Geschäftsführer in Deutschland

Zuletzt in der Straumann Group für große Praxen und Ketten zuständig – Nachfolger von Andreas Utz, der nach Basel wechselt
10. Jul 2024

„Im Implantatbereich gibt es immer noch viel Raum für Innovationen“

Implantatsysteme, Workflows, Digitalisierung, Unternehmenskultur und Nachhaltigkeit – Andreas Utz, scheidender Geschäftsführer bei Straumann in Freiburg, im Interview
9. Jul 2024

WHO: Industrie verantwortlich für Millionen vermeidbarer Todesfälle

Industriezweige Tabak, Alkohol, Lebensmittelindustrie und fossile Brennstoffe fördern das Entstehen chronischer Krankheiten und erschweren Gesundheitsprävention
8. Jul 2024

Magermilch statt Sahne?

Lösungsorientierte Ansätze sind das „Rettungsboot“ auf der „Titanic“ Gesundheitswesen, meint Dr. Uwe Axel Richter