0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1090 Aufrufe

Noch keine Einigung bei den Verhandlungen um Orientierungswert –nächste Runde Mitte September

(c) KT Stock photos/Shutterstock.com

Auch die zweite Verhandlungsrunde zur Finanzierung der ambulanten Versorgung der rund 73 Millionen gesetzlich Krankenversicherten zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband ist am 23. August 2023 ohne Ergebnis beendet worden. „Die Positionen von KBV und Krankenkassen liegen unverändert weit auseinander“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Gassen.

Der KBV-Chef sprach von „schwierigen Verhandlungen“ und fügte hinzu: „Wir haben intensiv diskutiert und die Positionen noch mal klargemacht.“ Dabei sei es auch um die unterschiedlichen Bestandteile des OW-Verhandlungspakets gegangen. Dazu würden jetzt weitere Fachgespräche und Verhandlungsrunden anberaumt.

Verhandlungen gehen weiter – EBA noch nicht angerufen

Positiv ist aus Sicht von Beobachter, dass noch keine Seite den Erweiterten Bewertungsausschuss angerufen hat. Im Moment sei noch nicht absehbar, wann mit einer Einigung oder einem Schiedsspruch gerechnet werden könne, so die KBV. Der Erweiterte Bewertungsausschuss (EBA) sei am Donnerstsag angesichts der laufenden Gespräche noch nicht angerufen worden, fuhr Gassen fort und sagte: „Insofern bleibt abzuwarten, was die nächsten Wochen bringen.“ Nächster Verhandlungstermin im Bewertungsausschuss ist der 13. September.

Gehaltserhöhung für nichtärztliche Praxismitarbeiter

Bei den Verhandlungen zwischen der KBV und dem GKV-Spitzenverband geht es um die Anhebung des Orientierungswerts (OW) und damit der Mittel für die ambulante Versorgung ab 1. Januar 2024. Die KBV verlangt eine deutliche Steigerung des Orientierungswerts – gefordert sind 10,2 Prozent –, um die realen Einkommensverluste der Ärzte und Psychotherapeuten auszugleichen. In der geforderten OW-Erhöhung ist auch eine monatliche Gehaltserhöhung für nichtärztliche Praxismitarbeiter von 300 Euro eingerechnet, die von Krankenkassen zu finanzieren ist, so die KBV. Vonseiten des GKV-Spitzenverbands waren 2,1 Prozent Steigerung des OW angeboten worden.

Steigende Kosten und Personalmangel gefährden die Praxen

Die KBV hatte ihre Forderung mit den extrem gestiegenen Kosten und dem akuten Mangel an qualifiziertem Personal begründet. Die Niedergelassenen hätten bislang keinen Inflationsausgleich erhalten und müssten infolge der hohen Preissteigerungen reale Einkommensverluste hinnehmen. Dies war auch Thema der Krisensitzung am 18. August 2023 in Berlin, die unter dem Schlagwort „Praxenkollaps“ lief. Die Teilnehmer verabschiedeten einen Forderungskatalog mit einem Ultimatum an die Politik. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hatte parallel dazu den Hausärzten eine Entbudgetierung in Aussicht gestellt.

Quelle: Quintessence News Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
29. Apr. 2024

Einigung in Bayern: „Ein guter Tag für Patienten und Versicherte“

AOK Bayern und KZVB einigen sich über Honorare 2023 und 2024 – lange Geschichte von Streitigkeiten
29. Apr. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
26. Apr. 2024

„Nutzen Sie die Chance auf einen Kurswechsel“

Budgetierung, Bürokratie, iMVZ und Digitalisierung: Zahnärzteschaft erwartet Lösungen – Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK in Berlin
25. Apr. 2024

Was den Menschen in Deutschland in Sachen Ernährung wirklich wichtig ist

DANK-Kommentar: Zukunftsweisende Empfehlungen des Bürgerrates als Chance für mehr Prävention
25. Apr. 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
23. Apr. 2024

Vorschläge und Forderungen „kraftvoll und pointiert“ an die Politik adressieren

Weniger Bürokratie, mehr Praxisnähe: Bundeszahnärztekammer verstärkt Protest gegen aktuelle Gesundheitspolitik, Kassenärzte starten neue Kampagne
22. Apr. 2024

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Prof. Dr. Michael J. Noack zum Impulspapier „Orale Medizin – Die Zukunft der Zahnmedizin“
22. Apr. 2024

Umfrage: Wie ist die Stimmung in den Praxen?

KZBV bittet um Teilnahme an bundesweiter Online-Befragung vom 18. April bis 20. Mai 2024