0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1826 Aufrufe

Am 10. Februar ist Internationaler Tag der Hülsenfrüchte

Erbsen, Bohnen und Linsen gehören zur Pflanzenfamilie der Leguminosen, wegen ihrer besonderen Blütenform auch Schmetterlingsblütler genannt.

(c) pbd Studio/shutterstock.com

Hinter dem etwas sperrigen Begriff Leguminosen verbirgt sich nichts anderes als die große Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchte. Dazu gehören unter anderem Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja, Lupinen und viele andere Pflanzen; weltweit insgesamt fast 20.000 Arten. Das macht Leguminosen zu einer der artenreichsten Pflanzenfamilien überhaupt.
Weil ihre Blütenblätter bunten Faltern ähneln, nennt man diese Familie auch Schmetterlingsblütler. Neben krautigen Arten wie Linse und Erbse findet man unter Leguminosen auch Sträucher wie Ginster und sogar Bäume wie die Akazie, Robinie und den Seidenbaum.

Wertvolle Eiweißträger

Hülsenfrüchte punkten als wertvolle Eiweißträger für Mensch und Tier, aber auch im Anbau mit zahlreichen positiven Effekten auf Boden, Artenvielfalt und Klimaschutz. Derzeit liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Hülsenfrüchten nach Schätzungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) bei etwa zwei Kilogramm pro Jahr.
Das war früher anders: In Deutschland gehörten Eintöpfe mit Erbsen, Bohnen oder Linsen oder als Beilage, zum Beispiel Linsen mit Spätzle, zum wöchentlichen Speiseplan. Weltweit sind Hülsenfrüchte unter anderem Grundlage für Chili, Tacos, Falafel, Dhal, Tofu und Sojasoße. Mit zunehmendem Fleischkonsum kamen Hülsenfrüchte in Deutschland in den Ruf, als billiges Essen auch nicht viel für Gaumen und Gesundheit zu bieten. Immer häufiger wurden sie zu Tierfutter verarbeitet.

Gut für uns und für die Umwelt

Das ändert sich langsam wieder, auch in Folge von Massentierhaltung mit allem Leid und schädlichen Folgen für Tiere, Mensch und Natur. Denn pflanzliches Eiweiß ist nicht nur gesund, es schont auch die Umwelt. Landwirte brauchen weniger Ackerfläche, Wasser und Energie für die Erzeugung von pflanzlichem Eiweiß als für die Erzeugung von Eiweiß durch Tierhaltung. Leguminosen verbessern zudem die Bodenqualität und -fruchtbarkeit, in dem sie mithilfe von Knöllchenbakterien atmosphärischen Stickstoff im Boden anreichern. Das spart obendrein Dünger, freut Bodenlebewesen und Insekten. Sie brauchen wenig Wasser, wachsen überall sind damit ideale regionale Eiweißlieferanten. Zur Konservierung können sie einfach getrocknet werden und können schließlich unverpackt gekauft werden. Darüber hinaus sind die puren Hülsenfrüchte immer noch vergleichsweise günstig und lange haltbar. Besser geht’s fast nicht.

Jedoch werden nicht unbedingt mehr pure Bohnen und Erbsen gegessen, die Lebensmittelindustrie verwendet sie zunehmend in Fleischersatz-Produkten. Schnitzel, Klöße, Hack und Co werden wie Fleisch verarbeitet und sollen auch so schmecken. Bisher sind diese Lebensmittel nicht wirklich günstiger als Fleisch. Und: Neben dem Preis ist hier auch auf Zusätze wie Salz und Fettgehalt zu achten.

Mehr als heiße Luft

Ernährungsphysiologisch punkten die puren Hülsenfrüchte neben dem hohen Eiweißanteil mit löslichen und unlöslichen Ballaststoffen sowie schwer verdauliche Zuckerarten, womit wir beim einzigen Kritikpunkt wären: Wenn unsere Darmbakterien diese Stoffe zersetzen, entstehen Gase, die zu Völlegefühl bis Flatulenzen führen können. Eindämmen kann man diese Effekte, indem man dem Einweichwasser etwas Natron zufügt und nach dem Einweichen das Wasser abschüttet und um Kochen neues Wasser verwendet. Bei regelmäßigem Genuss von Hülsenfrüchten gewöhnt sich der Organismus übrigens an die Inhaltsstoffe und die Blähungen bleiben aus.

Auf den Wert von Bohnen, Linsen und Erbsen machen die Vereinten Nationen mit dem Tag der Hülsenfrüchte am 10. Februar aufmerksam. Durch ihren wertvollen Beitrag für Landwirtschaft, Ernährung und Biodiversität sollte der Verbrauch von Hülsenfrüchten – vor allem aus heimischem Anbau – ausgeweitet werden. Die Planetary Health Diet, ein Speiseplan, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützt, empfiehlt beispielsweise einen Pro-Kopf-Verbrauch von 27 Kilogramm pro Jahr, das wären knapp 74 Gramm täglich.

Weiterführende Links:

Quelle: BZfE Nachrichten Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
17. Juli 2024

Furtner Dental-Technik GmbH nun Teil der Flemming-Gruppe

„Bekenntnis zu Exzellenz, Verantwortung und hohen Qualitätsstandards in der Zahntechnik“
16. Juli 2024

Gesund von klein auf

Universitätsmedizin Greifswald stärkt Kinderzahnheilkunde
16. Juli 2024

Feierliche Zeugnisübergaben in den Fächern Human- und Zahnmedizin

Absolventinnen und Absolventen der Universität Mainz freuen sich über Examenszeugnis
15. Juli 2024

Zahnärzte: Wirtschaftliche Stimmung verbessert

2. Quartal 2024: Für Negativ-Stimmung sorgen vor allem Entscheidungen von Politik und Selbstverwaltung
15. Juli 2024

FVDZ: Konkretisierungen sind willkommen – ‚Downsizing‘ ausschließen

Stellungnahme zum BMG-Referentenentwurf zur zahnärztlichen Approbationsordnung
15. Juli 2024

„Für uns ist und bleibt Innovation die Basis für den Erfolg“

Interview mit Markus Heinz, CEO der Ivoclar Gruppe, über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens
11. Juli 2024

Lachgas als Partydroge wird zunehmend ein Gesundheitsproblem

Neue Daten aus Frankreich zeigen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen durch Freizeitkonsum von N2O – auch NRW meldet starken Anstieg
11. Juli 2024

„Ich könnte mir vorstellen, auch Mentor zu sein“

Erfolgreich selbstständig als Zahnarzt mit sozialem Engagement – Dr. André Wöhner ist Gast in Folge #16 von Dental Minds