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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juni 2023

(c) Quintessence News

TI-Pauschale: Übergangsfrist ist das Mindeste!

Der Hartmannbund hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) aufgefordert, für die Umsetzung der vom BMG ab 1. Juli festgesetzten Regelungen der sogenannten „TI-Pauschale“ eine Übergangsfrist im Umfang von mindestens einem Quartal zu schaffen. „Dass angesichts der Vorgeschichte die Entscheidung des Ministeriums auf den letzten Drücker erfolgen würde, war abzusehen. Umso weniger ist es nachvollziehbar, dass eine entsprechende Frist nicht vorgesehen ist, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt.
Es sei für alle Beteiligten, vor allem aber für die Kassenärztlichen Vereinigungen, unmöglich, mit Wirkung zum 1. Juli die ihnen nur wenige Tage vorher überstellten neuen Regelungen umzusetzen. Dies führe in der Konsequenz möglicherweise dazu, dass Kolleginnen und Kollegen in den Praxen nicht nur über fünf Jahre für die Finanzierung des Konnektors in Vorleistung gehen müssen, sondern – für den Übergang – auch bei der Erstattung der Betriebskosten. „Unabhängig davon, dass das Ministerium die Regelung genutzt hat, um über die mögliche Kürzung der TI-Pauschale erneut Zwangsmaßnahmen zur Nutzung der TI-Komponenten zu etablieren, was wir weiterhin entschieden ablehnen, wäre die Schaffung einer Übergangsregelung das Mindeste“, sagte Reinhardt. (Quelle: Hartmannbund)

AERA-Online tritt in VDDS e. V. ein

Eine der Hauptaufgaben des Verbands Deutscher Dental-Software Unternehmen e.V. (VDDS) ist es, in direktem Kontakt mit der KZBV und der BZÄK Softwarestandards zu definieren, um Zahnarztpraxen den Arbeitsalltag mittels digitaler Technologien und nutzerfreundlicher Abrechnungs- und Verwaltungslösungen so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Der Verband setzt sich aus führenden IT-Entwicklern zusammen, die ca. 90 Prozent der genutzten Dentalsoftware in Deutschland repräsentieren. Als neues Mitglied macht sich ab sofort auch AERA-Online im Verband stark.

„Als Deutschlands meistgenutzte Preisvergleichs- und Bestellplattform für Dentalprodukte arbeiten wir seit 30 Jahren täglich daran, die Materialwirtschaft vom Einkauf bis zur Lagerverwaltung von Zahnarztpraxen so unkompliziert, zeit- und kostensparend wie möglich zu gestalten. Jede vierte Zahnarztpraxis greift heute auf die kostenlosen Features von AERA-Online zurück – Grund für uns, uns mit der VDDS-Mitgliedschaft für einen direkten Dialog zwischen IT-Herstellern und Kammern einzusetzen. Wir möchten zukünftig eng mit den anderen Mitgliedern an praktischen Softwarelösungen und Schnittstellen zusammenarbeiten, mit dem Ziel, die Materialwirtschaft in Zahnarztpraxen optimal zu unterstützen“, so Gerald Müller, Geschäftsführer der AERA EDV-Programm GmbH. (Quelle: Aera)

DZOI mit neuer Web-Präsenz für Curriculum Implantologie

Mit der neuen Web-Präsenz  bietet das Deutsche Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI) jetzt noch mehr Service rund um ihre wichtigste Fortbildung. Ein Schwerpunkt liegt bei den Erfahrungsberichten und Stimmen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das nächste Curriculum findet vom 25. bis 30. September 2023 im Zentrum für Zahn, Mund und Kieferheilkunde (ZMK) der Universitätsmedizin Göttingen statt. Die letzte Veranstaltung war ausgebucht. Auf der neuen Webseite ist es möglich, sich online anzumelden.

In zahlreichen Erfahrungsberichten erzählen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der neuen Web-Präsenz, was ihnen an der intensiven Fortbildung besonders gefallen hat. Sei es der kompakte sechstägige Blockunterricht, der Schwerpunkt auf Hands-On-Trainings und praktische Übungen auch am Humanpräparat, das reichhaltige Equipment inklusive Piezo-Geräten und Augmentationsmaterialien oder der kollegiale Austausch mit erfahrenen Dozenten.
Darüber hinaus bietet der neue Web-Auftritt kompakte Informationen und besondere Services für Interessenten, wie FAQ zum DZOI Curriculum Implantologie, eine Online-Anmeldung und eine Audio-Datei mit Eindrücken aus erster Hand zum Anhören von DZOI-Geschäftsstellenleiter Josef Pertl. Zahnärztinnen und Zahnärzte, die sich für die dentale Implantologie interessieren, finden im sechstägigen Blockunterricht des DZOI eine gute Möglichkeit zum Einstieg und zum Weiterentwickeln ihrer Kenntnisse. Inhalte und Ablauf des DZOI Curriculums werden regelmäßig aktualisiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den praktischen Übungen. Neben dem Kernthema Implantologie geht es auch um Implantatpflege/Periimplantitis, Laser, Nahttechnik und Implantatprothetik. Das komplette Kursmaterial wird von Dentaurum Implants gestellt. (Quelle: DZOI)

Bonn: Großes iMVZ aus der Zahneins-Gruppe schließt

Das Bonner MVZ „R(h)einzahn“ schließt zum 30. Juni 2023. Das zur Zahneins-Gruppe (seit Dezember 2019 im Besitz des französischen Investmentfonds PAI Europe VII) gehörende MVZ war aus einer großen Medeco-Klinik (1992 gegründet von Bernd Zech/Armin Haag) hervorgegangen. Die Gründer hatten an die Zahneins-Gruppe verkauft, bevor diese zunächst von Summit Partners und dann von PAI übernommen wurden. Zech hat jetzt mit Kollegen in Bonn ein neues, investorenfreies MVZ gegründet, wie er im Bonner „General-Anzeiger“ berichtet. Mehrere Kolleginnen und Kollegen sind ebenso wie weitere Mitarbeiterinnen in die neue Praxis gewechselt. Das iMVZ R(h)einzahn soll etwa 10.000 Patienten im Patientenstamm betreut haben, die jetzt auf ein kleineres, ebenfalls zu Zahneins gehörendes MVZ in Bonn und auf ein weiteres in Köln verwiesen werden.

Zech berichtet, dass nach dem erneuten Investorenwechsel nur noch betriebswirtschaftliche Aspekte im Fokus der Zahneins gestanden hätten. Er habe seine Geschäftsführertätigkeit Ende 2022 niedergelegt. Aktuell sind auf der Website nur noch vier Zahnärzte verzeichnet, darunter Dr. Dr. Jürgen Siemonsmeier. Die Mitteilung, dass der Standort geschlossen werden soll, datiert vom 24. Mai 2023. (Quelle: General-Anzeiger Bonn, 14.06.2023, kostenpflichtig.Die Website der Zeitung ist aktuell wegen einer technischen Störung nicht erreichbar.)
 

BVMed: Kfz-Verbandkasten auf Checkliste vor Ferienstart

Mit dem Beginn der Urlaubszeit erinnert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) daran, den Kfz-Verbandkasten auf die Checkliste vor der Abfahrt zu nehmen: Ist ein vollständiger Verbandkasten an Bord? Nach einer Überarbeitung der Kfz-Verbandkasten-Norm DIN 13164 im Februar 2022 sind nun auch zwei medizinische Gesichtsmasken Pflichtbestandteil. Ein Blick auf das Verfalldatum der steril verpackten Inhaltsteile gehört ebenfalls zum Check – plus Austausch, falls das Datum bereits überschritten ist. Nicht zuletzt dürfen genormte Warnwesten für alle Mitreisenden nicht fehlen, um gut und sicher ausgestattet zu sein. Ebenso wie der Verbandkasten sollten sie griffbereit im Koffer- oder Fußraum verstaut sein. Der Verband hat dazu weitere Informationen und eine Inhaltsliste zusammengestellt. (Quelle: BVMed)
 

E-Rezept über Gesundheitskarte soll ab Juli starten

Es soll beginnend ab Juli 2023 möglich sein, das E-Rezept auch über die Gesundheitskarte abzurufen. Dieser einfachere Weg war von den Anwendern in den Testregionen, der Standespolitik und den Gesellschaftern der Gematik gefordert worden, weil der ursprünglich gewählte Weg sich in der Praxis als zu umständlich erwiesen hatte. Die Abteilungsleiterin für Digitalisierung, Dr. Susanne Ozegowksi, aus dem Bundesgesundheitsministerium hat das auf den Hauptstadtkongress am 15. Juni 2023 in Berlin erklärt. Die Ärzte und Zahnärzte sollten jetzt mit dem E-Rezept loslegen, das dann zum 1. Januar 2024 verbindlich werde, so die Abteilungsleiterin. Auch der (Noch-)Chef der Gematik, Dr. Markus Leyck Dieken, berichtete laut Ärzte Zeitung, dass erste Testregionen jetzt bereit seien. (Quelle: Ärzte Zeitung)
 

Bundesgesundheitsminister kündigt höhere Zusatzbeiträge an

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat in der Presse angekündigt, dass sich die Versicherten ab 2024 auf steigende Zusatzbeiträge einstellen müssten, um das Defizit der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzufangen. Gerechnet wird mit 0,2 bis 0,4 Prozentpunkten. Der Verwaltungsrat des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung lehnt das ab: „Der Deutsche Bundestag hat den Gesundheitsminister gesetzlich beauftragt, bis zum 31. Mai 2023 Empfehlungen für eine stabile, verlässliche und solidarische Finanzierung vorzulegen und dabei vor allem die Ausgabenseite in den Blick zu nehmen. Der Gesetzgeber selbst hat somit erkannt, dass die Vermeidung stetig steigender Beitragssätze nicht allein durch einmalige Steuerzuschüsse oder Leistungskürzungen erreicht werden kann. Vielmehr sieht der Bundestag die Notwendigkeit, die Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen zu verbessern, Ineffizienzen in der Leistungserbringung zu beseitigen, die Versorgung insgesamt wirtschaftlicher zu organisieren.

Der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes hat die klare Erwartung an das Bundesgesundheitsministerium, diesem gesetzlichen Auftrag nachzukommen und entsprechende Vorschläge für nachhaltige, dauerhaft ausgabenbegrenzende Reformmaßnahmen vorzulegen. Der Gesundheitsminister muss sich dieser Aufgabe stellen und Effizienzverbesserungen angehen. Seit Jahren kritisieren Wissenschaftler das Nebeneinander von Über-, Unter-, und Fehlversorgung. Daneben muss sich die Ampel-Koalition auf ihre Festlegungen im Koalitionsvertrag besinnen und endlich dafür sorgen, dass der Staat höhere Beiträge für Bürgergeld-Beziehende aus Steuermitteln finanziert. Beitragssatzerhöhungen bringen keine nachhaltige Lösung!“ (Quelle: GKV-SV)
 

„Lauterbach spart das Gesundheitswesen kaputt“

Die bayerischen Vertragszahnärzte stehen uneingeschränkt hinter dem Apotheken-Protesttag am 14. Juni. „Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sitzen im selben Boot. Steigende Kosten, der Fachkräftemangel und eine ständig wachsende Bürokratiebelastung schrecken immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen vom Schritt in die Selbstständigkeit ab. Gleichzeitig begrenzt die Politik die Mittel für die zahnmedizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten und verweigert uns seit 1988 eine Erhöhung des Punktwertes in der privaten Gebührenordnung (GOZ)“, so der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott.

„In der Zahnmedizin beschleunigen Medizinische Versorgungszentren, die in der Hand internationaler Investoren sind, den Konzentrationsprozess. Deren Gewinne fließen größtenteils in Offshore-Finanzzentren wie die Cayman Inseln oder Luxemburg. Aktuell verzeichnen wir nur noch bei den angestellten Zahnärzten ein Wachstum, während die Zahl der niedergelassenen Kollegen kontinuierlich zurückgeht. Doch gerade die kleinen Einzel- und Gemeinschaftspraxen sind das Rückgrat der Versorgung im Flächenstaat Bayern. Das scheint sich noch nicht bis nach Berlin herumgesprochen zu haben“, ergänzt die stellvertretende KZVB-Vorsitzende Dr. Marion Teichmann.

„Jeder fünfte Zahnarzt in Bayern ist über 60 und wird in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Wenn die Politik ein Praxissterben verhindern will, muss sie jetzt handeln. Die Budgetierung muss umgehend abgeschafft, der GOZ-Punktwert an die gestiegenen Lebenshaltungs- und Praxiskosten angepasst werden. Außerdem brauchen wir einen echten Bürokratieabbau. Dazu gehört auch ein Reset bei der störungsanfälligen Telematik-Infrastruktur (TI), die für unsere Praxen mit einem erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden ist, bisher aber kaum einen echten Mehrwert mit sich bringt. Lauterbach verspricht zwar das ‚alltagstaugliche E-Rezept‘, aber solche Ankündigungen kennen wir schon von seinem Vorgänger. Wenn die TI nicht reibungslos funktioniert, werden wir die Rezepte für unsere Patienten weiterhin ausdrucken müssen“, meint Dr. Jens Kober, Mitglied des Vorstands der KZVB. (Quelle: KZVB)


Kassen wollen Unabhängige Patientenberatung so nicht mitfinanzieren

Das Mitte Mai vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz zur Unabhängigen Patientenberatung (UPD) stößt weiter auf Widerstand der Krankenkassen. Der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbands hat bekräftigt, dass sich die Kassen weiter nicht an der Finanzierung der neuen UPD-Stiftung beteiligen werden.
„Nach wie vor ist es aber so, dass der GKV-Spitzenverband (also die Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und der Arbeitgebenden in der GKV) weder auf die inhaltliche Ausrichtung der UPD noch auf die haushalterischen Entscheidungen tatsächlichen Einfluss ausüben kann. Und das bei einer Aufgabenstellung, die jetzt schon millionenfach durch die gesetzlichen Krankenkassen wahrgenommen wird. Die Finanzierung der UPD als zusätzliche Aufgabe entspricht nicht der Auflage für alle GKV-Kassen ‚wirtschaftlich zu handeln‘. Der GKV-Spitzenverband wird sich deshalb, solange die genannten Bedenken nicht ausgeräumt sind, nicht an der Errichtung der Bundesstiftung UPD beteiligen, beziehungsweise mitwirken.“ (Quelle: GKV-SV)
 

Leistungserbringer sind nicht das Sparschwein der Gesundheitspolitik

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) steht solidarisch zur Protestaktion der Apothekerinnen und Apotheker, die am 14. Juni 2023 ihre Apotheken als Warnsignal vor dem rigiden Sparkurs der aktuellen Gesundheitspolitik geschlossen haben. „Die Leistungserbringer, die Tag für Tag Millionen von Patientinnen und Patienten versorgen, dürfen nicht zum Sparschwein der Gesundheitspolitik werden – ob Zahnärzte, Ärztinnen oder Apotheker. Statt planvolle, zukunftsgerichtete Reformen auf den Weg zu bringen, die die wahren Probleme wie Fachkräfteengpass, Bürokratielast und eine fachlich wie betriebswirtschaftlich völlig veraltete Gebührenordnung angehen, werden die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen mehr und mehr in ihrem Handlungsspielraum beschnitten. Das jüngste Symptom einer seit Jahren fehlgeleiteten Gesundheitspolitik ist die Budgetierung zahnmedizinischer Leistungen mittels des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG), durch die faktisch bei 2 von 3 Patienten eine notwendige Parodontitis-Therapie verunmöglicht wird. Wir verstehen uns hier als Anwälte unserer Patientinnen und Patienten“, so BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz.

Die Bundeszahnärztekammer unterstützt die bundesweite Kampagne „Zähne zeigen“ der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), die auf die Folgen der Mittelbegrenzung der präventionsorientierten Parodontitis-Therapie aufmerksam macht – ein Sparprogramm auf Kosten der Gesundheit der Patientinnen und Patienten. (Quelle: BZÄK)
 

Forderungen der Berliner Zahnärzteschaft an die Politik

Auf dem Fortbildungskongress „Dental Berlin“ der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin „Dental Berlin“ am 9. und 10. Juni 2023 bezog Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, in seinem Grußwort Stellung: „Die aktuelle politische Situation lässt unseren Kongress-Titel leider noch in einem anderen Licht erscheinen. Eine gute Zahnmedizin, eine exzellente zahnmedizinische Versorgung ist nach dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz alles andere als zukunftssicher. Die vom Bundesgesundheitsminister Lauterbach eingeführte Budgetierung greift unsere Praxen und die Versorgung der Patienten frontal an. Uns werden die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Praxen schrittweise entzogen.“
In Zeiten massiv steigender Preise, einer bedrohlich hohen Inflation, Lohnsteigerungen und immer weiter ausufernden, kostenintensiven Hygienevorschriften könne man nur feststellen, dass diese Politik die Gesundheit der Patienten gefährde und die Existenz von Zahnärztinnen und Zahnärzten aufs Spiel setze. „Damit muss Schluss sein. Denn wir sind es, die unseren Patientinnen und Patienten ein gesundes Leben ermöglichen. Wir sorgen dafür, dass die Menschen in Deutschland bis ins hohe Alter ihre gesunden Zähne behalten“, betonte Heegewaldt.

Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin, bedankte sich in ihrem digitalen Grußwort bei den Berliner Zahnärztinnen und Zahnärzten und der ZÄK Berlin für die Bereitschaft, sich fortzubilden, und sagte weitere Zusammenarbeit zu: „Durch Ihren engagierten Einsatz der vergangenen Jahre und Jahrzehnte haben wir die Versorgungssituation im Land Berlin inzwischen auf einen guten Weg gebracht. Diesen Weg gehen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen weiter.“

Auch Prof. Dr. med. dent. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, und ZA Karsten Geist, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin, gingen in ihren Grußworten auf die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen und die sich daraus ergebenen Herausforderungen für die Zahnarztpraxen ein.

Der neue Kammerkongress bot Vorträge aus verschiedenen zahnmedizinischen Bereichen zum Thema „Zukunft Zahnmedizin – Aus der Wissenschaft für die Praxis“. Über die medizinischen Aspekte hinaus konnten die Teilnehmenden Tipps zur wirtschaftlichen Optimierung von Praxen sowie für eine smarte Kommunikation mit dem Patienten für ihren Praxisalltag mitnehmen. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oft Zeit und Muße fehlen, sich neben dem Alltag auch noch auf den neuesten Stand der Wissenschaft zu bringen. Daher haben wir nicht nur einen wissenschaftlichen Blick in die Zukunft der Zahnmedizin geworfen, sondern haben das Kongressprogramm so effizient und praxisnah wie möglich gestaltet und um den wirtschaftlichen Aspekt erweitert“, so ZÄ Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin, zum neuen Kongress-Konzept. „Denn viele von uns spüren tagtäglich, wie schwierige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen den Praxisbetrieb immer mehr belasten.“ (Quelle: ZÄK Berlin)
 

Start der Webinar-Fortbildungsreihe „Implantologie step by step“

Der BDIZ EDI startet eine Webinarreihe, die rund um die orale Implantologie und verwandte Disziplinen keine Fragen offenlässt, so die Ankündigung. Ab Herbst geht es kompakt um „Implantologie step by step“. Moderiert von Prof. Dr. Johannes Einwag, Würzburg, umfasst die Serie das gesamte Spektrum – von den Basics bis zur Masterclass.

Für Konzeption und Moderation zeichnen zwei erfahrene und erfolgreiche Fortbildungsreferenten verantwortlich: Prof. Dr. Johannes Einwag, der bereits eine Parodontologie-Serie bei der Bayerischen Landeszahnärztekammer durchgeführt hat, und BDIZ EDI-Präsident Christian Berger, der als Leiter des Bayerischen Zahnärztetags über viele Jahre das Programm erstellt hat. „Wir möchten unsere Online-Fortbildungen professionalisieren und die einzelnen Module aufeinander aufbauend durch die Fortbildungsserie laufen lassen“, sagt Christian Berger.

„Implantologie step by step“ beinhaltet von der Planung, der Vorbereitung und Implantation über die provisorische Versorgung, die Prothetik, die Kieferorthopädie bis zur Abrechnung dieser Therapien alles Wissenswerte, um als Anfänger*in in die Implantologie zu starten und als Erfahrene/Erfahrener den Kenntnisstand zu erweitern. Die Fortbildungsreihe gibt es nur als Gesamtpaket. Namhafte Referenten sind an Bord: Prof. Dr. Christof Dörfer, Dr. Dr. Markus Tröltzsch, Dr. Dirk Heering, Dr. Ali Reza Ketabi, Horst Dieterich, Prof. Dr. Johann Müller Priv.-Doz. Dr. Kathrin Becker, Christian Berger und Kerstin Salhoff. Zum Auftakt und zur Einführung bietet der BDIZ EDI zwei kostenfreie Pilot-Webinare: Am Dienstag, 13. Juni 2023, referiert Prof. Dr. Christof Dörfer zum Thema Mundgesundheit und Allgemeinmedizin. Am 27. Juni 2023 beleuchtet Dr. Dr. Markus Tröltzsch die Demographie: Wie verändert sich die Implantologie?

Die Online-Vorträge finden jeweils von 19 Uhr bis 19.45 Uhr statt, anschließend Diskussion. Am 26. September 2023 startet dann die Serie mit Dr. Dirk Heering und der Planung. Für das Buchen des Gesamtpakets gibt es 14 Fortbildungspunkte. Für Mitglieder und Neumitglieder gibt es vergünstigte Teilnahmegebühren. Die Fortbildungsreihe kann nach Abschluss der jeweiligen Seminare für eine befristete Zeit als Fortbildung-on-demand gegen Gebühren gebucht werden. Mehr Information und Anmeldung auf der Homepage des Verbands. (Quelle: BDIZ EDI)
 

Verbraucherzentralen verlangen mehr Transparenz bei Krankenkassen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert mehr Transparenz bei den Krankenkassenbeiträgen und den Leistungsangeboten der Kassen. Nach einer vom Verband initiierten Umfrage wussten viele Versicherte nichts von der letzten Erhöhung ihres Krankenkassenbeitrags. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung den Kassen in einer Sonderregelung aus Kostengründen freigestellt hatte, wie sie über die Anhebung der Beiträge informieren. Viele Kassen hatten dies online auf ihren Webseiten getan – und so sei nur knapp einem Drittel der Versicherten bewusst gewesen, dass ihr Beitrag gestiegen ist. 84 Prozent der Befragten halten eine postalische Information per Brief für den richtigen Weg, nur 9 Prozent hielten den Hinweis auf der Kassen-Homepage für ausreichend. Da die Sonderregelung jetzt ausläuft, sollte sie deshalb auch nicht fortgesetzt werden. Der Verband fordert insgesamt mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zur Qualität der Krankenkassen mit nachvollziehbaren Informationen über Service-, Beratungs- und Leistungsangebote. (Quelle VZBV)
 

Neue europäische Leitlinie zur Periimplantitis

Eine neue europäische Leitlinie zur Periimplantitis-Therapie wurde jetzt von der European Federation of Periodontology (EFP) veröffentlicht. Die Leitlinie unter Koordination von David Herrera, an der auch deutsche Autoren federführend beteiligt waren, ist Ergebnis der Leitlinien-Arbeit der EFP und beruht auf der neuen Klassifikation der parodontologischen Erkrankungen von 2018. Sie fokussiert stark auf die Prävention und frühe Therapie periimplantärer Erkrankungen. Die komplette Leitlinie wurde am 4. Juni 2023 im „Journal of Clinical Periodontology“ veröffentlicht. (Quelle: EFP)
 

„Verantwortungslos, unsozial und von geringer Sachkenntnis“

Bis zum 31. Mai sollte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach weitere Vorschläge zur Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen vorlegen. Doch bevor die angekündigten Reformvorschläge des Gesundheitsministers überhaupt bekannt sind, verkündet die erste Gesetzliche Krankenkasse just zu diesem Zeitpunkt öffentlichkeitswirksam ihre Forderungen nach Leistungskürzungen.

Offensichtlich aus Unkenntnis und aus der Hüfte mit Vorschlägen schießend, ließ sich Ralf Hermes, Krankenkassenbetriebswirt und Vorstand der IKK – Die Innovationskasse, im „Handelsblatt“ mit einer Forderung nach Leistungskürzungen zitieren, die weit über jedes nachvollziehbare Maß hinausgeht: „Der Lage angemessen wäre es, die komplette zahnärztliche Versorgung aus dem Leistungskatalog zu streichen.“ Begründung: „Dieser Bereich ist stark durch Prävention beeinflussbar. Wer sich im Wesentlichen zweimal am Tag ordentlich die Zähne putzt, bekommt fast keine Probleme“.

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) erteilt dieser, im Grunde völlig unsozialen und gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis formulierten Forderung, eine klare Absage, so Martin Hendges, KZBV-Vorstandsvorsitzender. „Es ist unverantwortlich, den Wert einer hochwertigen, evidenzbasierten und auf neuestem wissenschaftlichen Stand befindliche Zahnmedizin derartig zu bagatellisieren. Ein Beispiel: Gerade die mit breiter Unterstützung aller relevanten Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und insbesondere der Krankenkassen im Jahr 2021 eingeführte neue präventionsorientierte Parodontitis-Therapie beweist das Gegenteil. Diese fußt nämlich auf der Erkenntnis, dass die Parodontitis nicht nur die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen ist, sondern vielmehr im direkten Zusammenhang mit schwerwiegenden chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder rheumatoider Arthritis steht. Mundgesundheit und regelmäßige zahnärztliche Vorsorge lassen sich nicht auf den vermeintlich griffigen Slogan ‚zweimal täglich Zähne putzen reicht‘ reduzieren. Die Leidtragenden solcher verantwortungslosen Vorschläge wären einmal mehr die Patientinnen und Patienten sowie in besonderem Maße die sozial Schwächeren“.

Gerade die auf Prävention fokussierte Zahnmedizin beweise bereits seit über zwei Jahrzehnten und jedes Jahr aufs Neue, dass eine hervorragende zahnmedizinische Versorgung mit einem sinkenden Anteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenkassen einhergehe. Derzeit beträgt dieser nur noch 6 Prozent.

Hendges: „Wir möchten Herrn Hermes daran erinnern, dass die Gesundheitsversorgung der auch ihm anvertrauten Krankenkassenmitglieder ein hohes Gut ist. Undifferenziert ganze Bereiche und damit betroffenen Menschen aus der Versorgung ausgliedern zu wollen, ist definitiv der falsche Weg, Kosten und Einnahmen in Deckung zu bringen. Dass dieser zudem in höchsten Maße unsozial ist, sei nur am Rande bemerkt“. (Quelle: KZBV)
 

Periimplantitis: „GalvoSurge ist derzeit eine der innovativsten Therapieformen“

Im Mai hat die Straumann Group die hundertprozentige Übernahme der GalvoSurge Dental AG mitgeteilt. Am Rand des ITI-Kongresses Deutschland/Österreich in Dresden sprach die Redaktion der „pip“ (Quintessenz Verlag) mit Andreas Utz, Geschäftsführer Straumann Deutschland, über die Übernahme. Utz erklärte zu den Hintergründen: „Wenn man sich ehrlich mit der Implantologie beschäftigt, weiß man, dass die Periimplantitis angesichts der Millionen inzwischen gesetzter Implantate ein großes Thema ist. Diesem Thema müssen wir uns weiterhin widmen und Lösungen für die Prävention und Therapie finden, wie wir es in der Vergangenheit bereits versucht haben. GalvoSurge ist derzeit für die Periimplantitis-Therapie eine der innovativsten, bei Medizinern und Patienten gut akzeptierten und vielversprechendsten Therapieformen. Das Verfahren ist zudem minimal-invasiv und schont die umliegenden Strukturen, gerade im Vergleich zu den chirurgischen Verfahren, dem Einsatz von Titanbürsten etc.“

Er kündigte zudem an, dass man gemeinsam mit den Gründern von GalvoSurge auch die Studienlage genauer anschauen werde und neue unabhängige Studien prüfen werde. Die Versorgung der bisherigen Kunden mit allen Produkten für das System im eShop sollte zügig bis 30. Juni 2023 sichergestellt werden, so Utz. Der Launch unter der Marke Straumann soll dann in der zweiten Jahreshälfte stattfinden. (Quelle: pip)
 

FDP fordert Vorschläge für grundlegende GKV-Finanzreform

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel fordert von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach Vorschläge für eine grundlegende Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung. Neben vielen anderen Gesetzesvorhaben hatte Lauterbach angekündigt, Vorschläge für diese GKV-Reform bis Ende Mai vorzulegen. Die FDP fordert, dass Lauterbach dann auch an Ausgaben herangehen müsse. Dieser hatte immer betont, dass es keine Leistungskürzungen geben werde. Für 2023 melden die Krankenkassen auch wegen der Finanzspritze des Bundes und der Budgetkürzungen bei den Leistungserbringern aus dem GKV-Finanzstärkungsgesetzes stabile Finanzen. Für 2024 seien aber Defizite zu erwarten, so die Kassen. (Quelle: FAZ)
 

Mehrere AOKs von Sicherheitslücke in Software zur Datenübertragung betroffen

Mehrere AOKs sind von einer Sicherheitslücke in einer Software zur Datenübertragung betroffen, die bei zahlreichen Firmen im In- und Ausland zum Einsatz kommt. Das teilte der AOK-Bundesverband am 2. Juni 2023 mit. Diese Lücke ermöglichte einen nicht autorisierten Zugriff auf die Anwendung „MOVEit Transfer“, die von den AOKs zum Datenaustausch mit Firmen, Leistungserbringern und der Bundesagentur für Arbeit genutzt wird. Betroffen sind die AOKs Baden-Württemberg, Bayern, Bremen/Bremerhaven, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen-Anhalt und PLUS sowie der AOK-Bundesverband.

Derzeit werde noch geprüft, ob die Sicherheitslücke einen Zugriff auf die Sozialdaten von Versicherten ermöglicht hat. Die entsprechende Prüfung sei aktuell noch nicht abgeschlossen. Die AOK-Gemeinschaft werde zeitnah informieren, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. (Quelle: AOK-Bundesverband)
 

Neue Umfrage zur Gehalts- und Arbeitssituation bei angestellten Zahntechnikern

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF) hat eine neue Umfrage im Bereich Zahntechnik gestartet. Unter diesem Link werden angestellte Zahntechnikerinnen und Zahntechniker, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben oder als Quereinsteiger in diesem Beruf arbeiten, gebeten, Fragen über ihr Gehalt und ihre Arbeitsbedingungen zu beantworten. Die Beantwortung der rund 20 Fragen dauert nur wenige Minuten. Die Umfrage ist bis zum 18. Juni 2023 online.

„Wir rufen die angestellten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker auf, sich an dieser Umfrage zu beteiligen“, sagt Karola Will, Referatsleiterin im VmF für Zahntechnik, und ergänzt: „Auch Zahntechnikerinnen und Zahntechniker gehen in erster Linie arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Dafür sollte das Gehalt mindestens ausreichen und selbstverständlich sein. Ob das so ist und was zusätzlich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz beiträgt, wollen wir mit unserer Umfrage herausfinden. Als Arbeitnehmervertretung ist uns wichtig zu wissen, wo der Schuh am meisten drückt, um konstruktiv und konkret Ideen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu entwickeln. Wir wollen die Ergebnisse nutzen, um die Situation der Beschäftigten in diesem Handwerk nicht nur gegenüber den Verantwortlichen in der Politik, sondern auch auf Arbeitgeberseite darzustellen und Lösungen zu finden. Denn einige Probleme können auch direkt gelöst werden, wenn ein Bewusstsein entstanden ist.“
In den nächsten Tagen wird der Verband auch eine ähnliche Umfrage unter Zahnmedizinischen Fachangestellten veröffentlichen. (Quelle: VmF)
 

FVDZ: Politische Fehlentwicklungen stoppen

Den 2. Juni, den „Ich liebe meinen Zahnarzt“-Tag, nimmt der Freie Verband zum Anlass, auf die Leistungsfähigkeit der ambulanten zahnärztlichen Versorgung hinzuweisen. „Durch konsequente Prävention haben wir Zahnärzte die Mundgesundheit nachhaltig verbessert – und die anteiligen Kassenausgaben seit gut zwei Jahrzehnten um ein Drittel gesenkt“, sagt Harald Schrader, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ). Geradezu absurd sei da die Deckelung zahnärztlicher Leistungen. Den kurzfristigen Einsparungen würden langfristig höhere Kosten wegen verschleppter Erkrankungen folgen.

„Anstatt die niedergelassenen Zahnarztpraxen als Rückgrat der ambulanten medizinischen Versorgung zu stärken, wird die Patientenversorgung zusätzlich gefährdet durch iMVZ“, konstatiert der FVDZ-Bundesvorsitzende. Hinter dem Geschäftsmodell der iMVZ, die schon 29 Prozent aller MVZ ausmachten, stünden meist Private-Equity-Gesellschaften, die Praxen aufkauften und bündelten – um sie nach einiger Zeit mit hohem Gewinn weiterzuverkaufen. Der Umsatzdruck der dort angestellten Zahnärzte könne zu gravierenden Über- und Fehlbehandlungen führen. „Das sind unverkennbare Fehlentwicklungen“, bilanziert Schrader und kündigt an, die Zahnärzteschaft lasse nicht locker und plane weitere Protest-Aktionen, um die Mundgesundheit ihrer Patientinnen und Patienten auch zukünftig qualitativ sicherstellen zu können. (Quelle: FVDZ)
 

Gesundheitsausschuss reist nach Dänemark

Eine Delegation des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestags reist vom 5. bis 8. Juni 2023 nach Kopenhagen. Im Fokus der Delegationsreise steht die dänische Krankenhausstrukturreform und in diesem Zusammenhang die Rolle der Digitalisierung, insbesondere der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Gesundheitssektor. Die Delegation interessiert sich besonders für den dänischen Ansatz, durch Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhäuser sowie durch die Bündelung von Kompetenzen die Qualität der stationären Versorgung zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu begrenzen. Auf der umfangreichen Agenda stehen unter anderem Gespräche mit dem dänischen Gesundheitsausschuss und der Behörde für Gesundheitsdaten. Weiter sind ein Besuch des Gesundheitsministeriums sowie eines sogenannten innovativen Krankenhauses geplant.

Die Delegation wird von Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) geleitet. Weitere Delegationsmitglieder sind: Bettina Müller, Matthias Mieves (beide SPD), Diana Stöcker (CDU/CSU), Dr. Janosch Dahmen (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) sowie Kathrin Vogler (DIE LINKE.). (Quelle: Bundestag)
 

Dampsoft nimmt Abschied von Wolfram Greifenberg

Wolfram Greifenberg, Gründer von Dampsoft, ist am 14. Mai 2023 gestorben. Das teilt die Familie auf der Homepage des Unternehmens mit. Der 1950 in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) geborene Greifenberg gehörte zu den Pionieren der Zahnarzt-Software. „Sein kreativer Kopf, sein Sports- und Pioniergeist haben das Unternehmen und seine Lösungen für das digitale Praxismanagement von Zahnärzten und Zahnärztinnen bundesweit zum Erfolg geführt. Mit seiner unnachahmlichen Entschlossenheit als Zahnarzt und Unternehmer, hat er seine Visionen und Ideen von der digitalen Zahnarztpraxis in die Realität umgesetzt und dabei geholfen, das Unternehmen Dampsoft an die Spitze der dentalen Softwarehersteller zu führen. Sein Vermächtnis wird in seiner Vision für das Unternehmen – immer nach vorn zu blicken und sich zu verbessern – weiterleben“, heißt es.

Wolfram Greifenberg erwarb neben seiner Arbeit als Chemielaborant am Abendgymnasium sein Abitur. Sein Weg führte anschließend nach Göttingen zum Studium der Zahnmedizin. In Schleswig-Holstein, in der Gemeinde Damp, ließ er sich mit einer eigenen Praxis nieder. Aus der Entwicklung einer Verwaltungssoftware für seine eigene Praxis in den 1980er-Jahren entstand die Firma Dampsoft. Insbesondere mit der Einführung des DS-Win im Jahre 1995 erlebte das Unternehmen ein stetiges Wachstum und wurde zu einem wichtigen Akteur in der Branche. Bis 2013 leitete Wolfram Greifenberg das Unternehmen und sorgte für eine erfolgreiche Übergabe an die nächste Generation. (Quelle: Dampsoft)
 

Zahl des Monats: 29 Prozent

Der Anteil der von Investoren geführten zahnmedizinischen Versorgungszentren (iMVZ) an allen zahnmedizinischen MVZ beläuft sich laut Angaben der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Ende 2022 mittlerweile bereits auf 29 Prozent, mit steigender Tendenz. „Mit dem einseitigen Fokus auf schnelle Gewinnmaximierung stellen iMVZ eine erhebliche Gefahr für die Versorgungsqualität, das Patientenwohl und die Sicherstellung der Versorgung insgesamt dar“, so die KZBV. (Quelle: KZBV)
 

Zahntechnik: keine andere Preisermittlung in der GKV

Die Fraktionen der Ampel-Koalition haben Ende Mai einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion abgelehnt, der eine Abkopplung der Vergütungen für zahntechnische Leistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung von der strikten Anbindung an die Grundlohnsummenentwicklung gefordert hat. Vielmehr sollten dafür die tatsächlichen Preisentwicklungen für Materialien, Werkstoffe etc. und die wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt werden, um auch im Zahntechnikerhandwerk angemessene Löhne zahlen zu können. Diese lägen aktuell unter den im Handwerk und auch in anderen Gesundheitshandwerken üblichen Löhne. Der Antrag war von der mecklenburgischen CDU-Abgeordneten Simone Borchardt, MdB, eingebracht worden. Es gab dazu Ende April auch eine Anhörung im Gesundheitsausschuss. (Quelle: QN)

Quelle: Quintessence News Nachrichten Politik Wirtschaft Zahntechnik Menschen

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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – März 2024
26. März 2024

ZÄK Nordrhein passt Vergütungsempfehlung für ZFA an

Im Durchschnitt steigt die Empfehlung um rund 5 Prozent und variiert nach Berufserfahrung und Qualifikation
18. März 2024

Politik soll Position der Ärzte im MVZ stärken

Experten-Anhörung im Gesundheitsausschuss zu MVZ und Investoren – Kritik an KBV-Chef Gassen
18. März 2024

E-Rezept: immer wieder TI-Probleme

BMG nimmt keine Rücksicht auf Bedenken der Selbstverwaltung und drückt neuen Einlöseweg für das E-Rezept durch – ABDA: wegen „Partikularinteressen vereinzelter Großkonzerne“
18. März 2024

Das Ende der Finanzpflaster-Politik

Versorgung: das Buttercreme-Versprechen politischer Daseinsfürsorge – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
18. März 2024

Ausgabenanteil der Zahnmedizin bleibt bei 6 Prozent

Zahnärzte fordern finanzielles Ausgleichsverfahren – Vorläufige Finanzergebnisse der GKV für das Jahr 2023
13. März 2024

„Klare Positionen zeichnen Walter Winkler aus“

Langjähriger Generalsekretär und Geschäftsführer des VDZI mit Ehrenfeier gewürdigt
12. März 2024

Neuer Ansatz gegen Parodontitis

Verbundprojekt will mit „Paropaste“ Bakterien im Mundraum hemmen statt zerstören