Der Philipp-Pfaff-Preis der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin geht dieses Jahr an Dr. Felix Blankenstein, Dr. Uwe Blunck und PD Dr. Frank Peter Strietzel. Die drei Vertreter der Berliner Universitätsmedizin wurden für ihre langjährige engagierte Lehrtätigkeit an der Charité-Zahnklink ausgezeichnet.
„In diesem Jahr möchten wir diejenigen ehren, die Forschung und Lehre an den zahnmedizinischen Nachwuchs weitergeben und sich in herausragender Weise für unseren Berufsstand eingesetzt haben“, sagte Zahnärztin Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin, bei der Begrüßung auf dem Festabend am 13. Oktober 2022 im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft.
Solides Fundament, engagierte Vermittlung
Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, überreichte den drei Oberärzten an der Charité-Zahnklinik den Preis und ehrte ihre besonderen Verdienste während ihrer langjährigen Lehrtätigkeit: „Zu einer guten medizinischen Ausbildung gehört ein solides wissenschaftliches Fundament, aber auch eine engagierte Vermittlung des Stoffes. Im Idealfall brennen die Lehrenden für ihr Fach und motivieren die Studierenden durch ihr Vorbild zur Nachahmung. In unseren diesjährigen Preisträgern haben wir drei Vertreter der Wissenschaft und Lehre, die genau das mustergültig in der Universitätsmedizin vorleben.“
Jahrzehntelanges Engagement, Wissensdurst und Forscherdrang zeichneten die Preisträger ebenso aus wie Verständnis für die Belange, Sorgen und Nöte der Studierenden, so Heegewaldt in seiner Laudatio. „Wissenschaftliche Expertise allein genügt nicht, um ein guter Lehrer zu sein.“
Auf das Team kommt es an
Das Niveau und die Attraktivität einer Universität hingen maßgeblich von der Qualität der Lehre ab. Dabei sei es wichtig, neben den Direktoren der Abteilungen auch das hinter diesen herausragenden Persönlichkeiten stehende Team zu sehen und die besondere Bedeutung des akademischen Mittelbaus wert zu schätzen. „Die wissenschaftliche Basis, das persönliche Engagement und die pädagogisch-didaktischen Kompetenz spielten, bezogen auf die Qualität der Lehre, eine entscheidende Rolle bei dem Votum des Kammer-Vorstands für die diesjährigen Preisträger. Nur so lassen sich auf Basis der evidenzbasierten Zahnmedizin der medizinische Fortschritt und eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sicherstellen“, erläuterte Heegewaldt.
Die drei Geehrten gehören mit zahlreichen Veröffentlichungen seit vielen Jahren auch zu den Autoren des Quintessenz-Verlags. Der Verlag gratuliert mit einem Dank für die gute Zusammmenarbeit herzlich zur besonderen Auszeichnung.
Der Philipp-Pfaff-Preis
Der Ehrenpreis der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber des Preises ist der Mediziner Philipp Pfaff (1713 – 1766). Pfaff widmete sich der zu seiner Zeit völlig unterentwickelten und verrufenen Zahnmedizin und veröffentlichte das erste Lehrbuch über Zahnmedizin in deutscher Sprache: „Abhandlung von den Zähnen des menschlichen Körpers und deren Krankheiten“. Damit legte er Mitte des 18. Jahrhunderts den Grundstein zu einer eigenständigen Zahnheilkunde in Deutschland und gilt als Vordenker der modernen Zahnheilkunde.