0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
5617 Aufrufe

BZÄK und Initiative ProDente e.V. zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2018

Raucher haben ein stark erhöhtes Risiko für Parodontitis und infolgedessen auch für Zahnverlust. Darauf weist die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai hin, der in diesem Jahr unter dem Motto "Tabakkonsum und Herzerkrankungen" steht.

„Parodontitis ist eine Volkskrankheit, jeder zweite Erwachsene ist davon betroffen. Zigaretten und andere Tabakprodukte erhöhen das Risiko einer Erkrankung stark. Das Rauchen aufzugeben – oder noch besser: gar nicht erst anzufangen – beugt aber nicht nur Parodontitis vor, sondern schützt auch vor vielen anderen Erkrankungen wie (Mund-)Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Tabakkonsum ist global eine der häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheiten“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer.

Weltweit 40 Millionen Parodontitisfälle durch Rauchen

40 Millionen schwere Parodontitisfälle weltweit verursacht das Rauchen, zeigt eine aktuelle Studie der Berliner Charité sowie der Universitäten Halle-Wittenberg und Kiel mit Daten aus 186 Ländern. Insbesondere männliche Raucher mittleren Alters leiden demnach unter Parodontitis. In Deutschland sind rund zehn Prozent der Parodontalerkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen.

Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats und zählt genau wie Karies zu den Volkskrankheiten. Nach dem 50. Lebensjahr ist sie die häufigste Ursache für den Verlust von Zähnen. Verantwortlich für die Entwicklung einer Parodontitis sind bestimmte Bakterien. Eine unbehandelte Parodontitis hat nicht nur negative Auswirkungen in der Mundhöhle, sondern gilt auch als Risikofaktor für Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Raucher merken Parodontitis später

„Wer raucht, erkrankt häufiger an einer schweren Zahnbettentzündung“, darauf verweist auch Dirk Kropp, Geschäftsführer von proDente, anlässlich des Welt-Nichtrauchertags. Besonders tückisch: Raucher bemerken erst viel später, dass sie an einer Entzündung des Zahnhalteapparates leiden. „Obwohl sich der Knochen schon abbaut, bemerken Raucher Blutungen des Zahnfleisches nicht.“ Der Grund: Das Nervengift Nikotin dringt nach dem Einatmen in die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Die Gefäße werden durch Nikotin verengt und das Gewebe nicht mehr normal durchblutet. Erstes Zahnfleischbluten – ein wichtiges Warnsignal auf eine beginnende Parodontitis – bleibt somit aus.

Geringere Durchblutung erschwert Heilung

Rauchen ist auch bei einer Behandlung der Parodontitis von Nachteil. Denn Rauchen erschwert die Heilung im Wundgebiet. Gerade bei der immer häufiger werdenden Versorgung mit Implantaten sind deutlich schlechtere Ergebnisse festzustellen, weil Patienten nicht von der Zigarette lassen können. Zahnfleisch und Knochen werden durch Rauchen mangelhaft mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt. Zusätzlich können sich schädliche Bakterien vermehrt ansiedeln und Entzündungen auslösen. Experten fordern, dass Raucher sowohl vor dem Eingriff als auch danach eine längere Pause einlegen. Am besten ist, mit dem Rauchen völlig aufzuhören.

Bild: Shutterstock/jeanete_ehab
Quelle: BZÄK, ProDente e.V. Parodontologie Interdisziplinär Prävention und Prophylaxe

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
25. Nov. 2024

Mikrochirurgischer Zugangslappen mit intraoperativer Behandlung einer Wurzelresorption in der Oberkieferfront

Fallbeispiele aus dem neuen Buch von Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler „Entscheidungsfindung im Spannungsfeld von Parodontologie und Implantattherapie“ (Teil 1)
20. Nov. 2024

FAQ rund um die Mundhygiene

Listerine gibt Tipps für die optimale Beratung von Patientinnen und Patienten
19. Nov. 2024

Prävention systemischer Gesundheitsprobleme in der Zahnarztpraxis

Sunstar Gum: Parodontalerkrankungen kontrollieren – für ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement
14. Nov. 2024

Zahnfleischgesundheit ist wichtiger Teil der Diabetesversorgung

EFP weist zum Weltdiabetestag am 14. November auf Verbindungen von Zahnfleischerkrankungen und Diabetes hin
6. Nov. 2024

Alles andere als einseitig

Dürr Dental: Lunos-Anwendungsspektrum reicht von der PZR bis hin zur Parodontitis- und Periimplantitistherapie
29. Okt. 2024

Förderungen von Forschung und Nachwuchstalenten

CP Gaba: Preise wurden auf der Jubiläumstagung der DG Paro zu deren 100. Geburtstag verliehen
25. Okt. 2024

Lebensstil und Ernährungszahnmedizin

Prof. Johan Wölber über den neuen Studiengang Dentalhygiene (B.ASc.) an der Dresdener International University
25. Okt. 2024

Systematische Parodontitistherapie im universitären Umfeld – Praxisrelevant oder nicht? – Teil 2

Diskussion der Behandlungskonzepte und therapiespezifischen Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede