0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4903 Aufrufe

S3-Leitlinie empfiehlt entsprechende Handgriffe – zwei Methoden zur Auswahl

Bei einer akuten Kiefergelenkluxation sollen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen den verrenkten Unterkiefer umgehend manuell reponieren. Die entsprechenden Handgriffe werden in einer Publikation zur Klinischen Leitlinie im Deutschen Ärzteblatt erklärt (Dtsch Arztebl Int 2018; 115 (5): 59-64).

Dabei kann der Arzt den Unterkiefer entweder mit dem Hippokrates-Handgriff zurück in Position bringen oder mithilfe der „wrist pivot“-Methode. Die aktuelle S3-Leitlinie empfiehlt beide Repositionsmethoden gleichermaßen. Speziell bei infektiösen Patienten kommt auch eine extraorale Reposition infrage.

Die Behandlung der Kiefergelenkluxation sollte möglichst frühzeitig beginnen, da auf diese Weise degenerative Veränderungen oder deren Progression begrenzt werden können und konservative beziehungsweise minimalinvasive Therapieverfahren bessere Aussichten auf Erfolg haben.

Erst ab einer Luxationsdauer von drei bis vier Wochen kommen operative Repositionsverfahren zum Einsatz. Jedoch liegen für minimalinvasive und für offen chirurgische Therapieansätze nur wenige randomisierte kontrollierte Studien vor.

Therapie der Kiefergelenkluxation

Die Inzidenz der Kiefergelenkluxation liegt Schätzungen zufolge in Deutschland bei mindestens 25 pro 100.000 Einwohner. Aufgrund der epidemiologisch schlechten Datenlage sind evidenzbasierte Empfehlungen höheren Grades nach wie vor nicht möglich. Trotzdem haben sich in den vergangenen Jahren einige Maßnahmen durch eine gute Erfolgsrate als international weitgehend akzeptierte Standards etablieren können.

Die S3-Leitlinie

Die S3-Leitlinie zur Kiefergelenkluxation wurde erstmals 2016 von der AWMF – Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften online publiziert. Seitdem sind zwei neue Studien zur Kiefergelenkluxation erschienen, die die bisherige Literatur bestätigen.

Quellen: Deutsches Ärzteblatt, 2. Februar 2018, adp-medien.de Aufmacherbild: Shutterstock/Maya2008
Quelle: adp-medien Zahnmedizin

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
18. Juni 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juni 2025
18. Juni 2025

CleanImplant-Zertifizierungen: Starkes Signal für Qualität und Sicherheit

Mit WhiteSky, CopaSky und Helbo Photodynamische Therapie erhalten drei Bredent-Systeme dieses „Trusted Quality“-Siegel
17. Juni 2025

„Akademische/r Experte/in“ als neues postgraduales Weiterbildungsangebot

Die Danube Private University (DPU) in Krems erweitert das Angebot postgradualer Weiterbildungen – bekannte Studiengänge zum Master of Science (Continuing Education) starten im Herbst 2025
16. Juni 2025

Zahnfüllungen halten immer länger

Barmer Zahnreport 2025: Es bestehen erhebliche regionale Unterschiede bei der Liegedauer von Füllungen
16. Juni 2025

Sachsen-Anhalt setzt auf Quote und Stipendien gegen den Zahnarztmangel

Landzahnarztgesetz verabschiedet – Land finanziert zehn weitere Studienplätze in Ungarn
16. Juni 2025

Kostenexplosion durch MDR-Bürokratie wirkt sich auf Patientenversorgung aus

Nickelfreie Metallbrackets verschwinden aus dem Sortiment von Dentaurum
16. Juni 2025

Das Kongress-Highlight 2025: Impulse für die Zahnmedizin von morgen

Die ganze Zahnmedizin auf dem 4. Gemeinschaftskongress der zahnmedizinischen Fachgesellschaften in Berlin – jetzt gleich buchen
13. Juni 2025

Alternative Produkte zur Nikotininhalation: E-Zigaretten, Shisha und Co

Die langfristigen Folgen des Konsums dieser Alternativprodukte sind noch unklar – sie haben jedoch eigenes Suchtpotenzial