Viele junge Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner träumen von einer eigenen Praxis und möchten sich selbst verwirklichen. Was gilt es dabei zu beachten? Wie geht man am besten vor?
Klar ist: Neben den ganz persönlichen Fragestellungen gibt es viele Aspekte, die man nicht alleine klären kann. Hilfestellung geben dann zum Beispiel die Existenzgründungsprofis von NWD. Sie begleiten Zahnärztinnen und Zahnärzte auf dem Weg zu ihrer Traumpraxis.
Nach dem Studium, der anschließenden zweijährigen Assistenzzeit und drei bis fünf Jahren im Angestelltenverhältnis steht bei vielen jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten ein neuer Lebensabschnitt an: der Schritt in die Selbstständigkeit. Im Jahr 2019 entschieden sich laut Statistik der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) 1.376 Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland neu für eine eigene Praxis.
Projektplan bildet Basis
Doch wie geht es nach der ersten Idee weiter? Welche Schritte sind nötig, um den Traum der eigenen Praxis zu verwirklichen? „Ein strukturierter Projektplan ist die Basis für eine erfolgreiche Existenzgründung“, erklärt Werner Weishaupt, Leiter Existenzgründung beim Handels- und Dienstleistungsunternehmen NWD. „Gemeinsam planen wir alle Schritte von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Eröffnung. So haben wir alle wichtigen Themen immer im Blick und wissen genau, was als Nächstes folgt.“
Analyse als erster Schritt
Eine gute Vorlaufzeit für eine Praxisgründung oder Übernahme sind etwa zwölf bis 24 Monate. „Manchmal geht es auch schneller oder langsamer – das kommt immer auf das jeweilige Projekt und die damit verbundenen Rahmenbedingungen wie etwa Standort und Objektsuche an“, so Weißhaupt.
Ganz am Anfang steht eine Analyse, um sich über die eigenen Wünsche, Ziele und Vorstellungen klar zu werden: Möchte ich eher übernehmen oder neu gründen? Worauf möchte ich mich spezialisieren? Möchte ich ganztags oder nur halbtags arbeiten? Damit verbunden stellt sich auch die Frage nach einer Einzel- oder Gemeinschaftspraxis. Möchte ich gerne an einem bestimmten Ort, auf dem Land oder in der Stadt arbeiten?
Anhand dieser Fragen lässt sich die Wunschpraxis konkretisieren. „Dabei sollte man auch an die Zukunft denken und sich über seine Lebensplanung bewusst werden: Was möchte ich 30 Jahre machen?“, so der Existenzgründungsexperte.
Stimmiges Praxiskonzept entwickeln
Ist das Bild der künftigen Traumpraxis geschärft, geht es an die Konzeptentwicklung. Dazu gehört neben der Formulierung eines Leitbilds, der Zielgruppendefinition und der Analyse des geeigneten Praxisstandorts auch die Entwicklung des Qualitätsmanagements und des Corporate Designs.
„Wir als Spezialisten kennen die Region und können die Konkurrenzsituation am besten einschätzen. Wir wissen, welche Zahnarztpraxen es gibt, wie lange diese schon bestehen und worauf sie spezialisiert sind. Um den perfekten Standort zu finden, berücksichtigen wir unterschiedliche Faktoren wie die wirtschaftliche Situation und Entwicklung einer Region, die Infrastruktur, kulturelle und demografische Daten. Gibt es in der Nähe beispielsweise ein Altersstift, wäre eine Spezialisierung auf Alterszahnheilkunde durchaus denkbar.“
Suche nach dem richtigen Objekt
Ist die Entscheidung für einen Standort gefallen und gibt es noch keine Praxis, die übernommen werden könnte, geht es im nächsten Schritt ganz konkret um die Objektsuche. Werner Weishaupt empfiehlt, spätestens neun Monate vor der geplanten Eröffnung mit der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zu beginnen. Bei der Besichtigung möglicher Immobilien und dem Abschluss von Miet- oder Kaufverträgen stehen die NWD-Experten jungen Zahnmedizinerinnen und Zahnmedizinern beratend zur Seite.
Wird eine Praxis übernommen, müssen ebenfalls zahlreiche Fragen geklärt werden. So weichen die Preisvorstellungen von Gründern und Abgebern in einigen Fällen voneinander ab. Eine Lösung ist hier zum Beispiel die objektive Bewertung des Praxiswerts durch die erfahrenen Berater von NWD.
Früh um das Personal kümmern
So früh wie möglich sollten Existenzgründerinnen und -gründer auch mit der Suche nach Personal starten beziehungsweise bei einer Praxisübernahme sich Gedanken über das Praxisteam machen. „Denn die Personalsuche kann angesichts des aktuellen Fachkräftemangels eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen“, erläutert Werner Weishaupt.
Entscheidung für passendes Finanzierungskonzept
Bei der Entscheidung für eine eigene Praxis spielt die Finanzierung eine wichtige Rolle. Denn die eigene Praxis soll sich auszahlen. Neben einer klassischen Finanzierung gibt es heute vielfältige Alternativen, die teilweise von öffentlichen Fördermitteln profitieren. „Auch Gründungszuschüsse sollte man in Betracht ziehen“, empfiehlt der Existenzgründungscoach. „Es geht immer darum, das für sich passende Finanzierungskonzept zu entwickeln. Dabei stehen wir gern zur Seite, um die perfekte Lösung zu finden“.
An die nötigen Versicherungen denken
Weiterer Tipp des Experten: Sich frühzeitig um Versicherungen wie zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu kümmern, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein. Auch die Versicherungen für die Praxis selbst müssen rechtzeitig geklärt werden.
Planungsspezialisten helfen bei der Gestaltung
Besonders sorgfältig durchdacht sein sollte auch die Praxisplanung, also die Anordnung, Einrichtung und Gestaltung der Räume. „Gemeinsam mit unseren Planungsspezialisten besprechen wir Details wie die Anzahl an Behandlungszimmern und die optimale, das heißt möglichst zentrale Positionierung der sogenannten AEMP – der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (Sterilisationsraum) – für einen effizienten Workflow. Und wir beraten bei der Auswahl der passenden Materialien, Formen und Farben für ein harmonisches Design. Kurzum: Wir sorgen dafür, dass technische Planung, Workflow und Design perfekt aufeinander abgestimmt sind.“ Selbstverständlich haben die Profis dabei Faktoren wie gesetzliche Vorgaben, Zeit und Budget stets im Blick, so Weißhaupt.
Tücken der Realisierung meistern
Während der Bauphase haben die Expertinnen und Experten von NWD immer ein Auge auf den Zeitplan und koordinieren die unterschiedlichen Gewerke. Nach der Fertigstellung und fachgerechten Montage erklären sie die Funktionen und die Steuerung der einzelnen Geräte, damit der Praxisalltag reibungslos starten kann. Dafür ist auch die Anmeldung bei der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) für den Zulassungsausschuss und die Kassenzulassung unerlässlich. „Dabei sollte man stets die entsprechenden Fristen im Blick haben“, rät Werner Weishaupt.
Gezielt die Werbetrommel rühren
In den letzten Wochen vor der Eröffnung gilt es, kräftig die Werbetrommel zu rühren. Die Maßnahmen sollten dabei stets auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Patientinnen und Patienten suchen neue Praxen immer häufiger online. Deshalb ist eine eigene Website ein starkes Instrument, um potenzielle Patienten auf sich aufmerksam zu machen. Hier erhalten sie einen ersten Eindruck der Praxis.
Andere Möglichkeiten sind klassische Anzeigen in regionalen Medien oder Flyer. Ist die Zielgruppe sehr jung, wie beispielsweise bei einer kieferorthopädischen Praxis, sollte auch über eine Social-Media-Präsenz nachgedacht werden. Wird eine Praxis übernommen, können Empfehlungen des Abgebers und abgestimmte Information seines Patientenstamms durch ihn eine große Hilfe sein.
Zielsprint: Abläufe proben
Parallel zu den laufenden Werbemaßnahmen empfiehlt sich ein Probelauf vor dem Praxisstart, bei dem Abläufe durchgegangen und eventuelle Schwachstellen aufgedeckt werden. „Denn so hat man die Möglichkeit, sich als Team gegenseitig kennenzulernen, alles einmal ausgiebig zu testen und perfekt für den großen Tag vorzubereiten“, zeigt Weishaupt die Vorteile eines Probelaufs auf.
Erfolgreicher Praxisstart
Ein stimmiges Praxiskonzept, die perfekte Immobilie und die passende Finanzierung: Mit einer guten Vorbereitung und der richtigen Unterstützung steht einem erfolgreichen Praxisstart nichts mehr im Wege.