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„Hygiene Prädikat“ soll als Gütesiegel für Praxen bei der Kommunikation und gegen die Verunsicherung helfen

Während der hohe und ohnehin gesetzlich vorgegebene Hygienestandard für Praxisinhaber ebenso wie für Ihre Praxisteams selbstverständlich ist, sind Patienten bei diesem Thema oft eher verunsichert. Das neu entwickelte „Hygiene Prädikat“ soll Zahnarzt- und Arztpraxen bei der „Übersetzung“ ihrer etablierten Präventionsmaßnahmen zum Hygiene- und Infektionsschutz sowie der Leistungsstärke des praxiseigenen Hygienemanagements gegenüber den Patienten unterstützen.

Der Umgang mit Fragen der Hygiene hat sich in Zeiten von Corona deutlich verändert. Die Anforderungen sind gestiegen, ebenso die Erwartungen. Da Hygienemaßnahmen also im Alltagsleben einen immer höheren Stellenwert einnehmen, werden die hygienischen Zustände auch in deutlich neuralgischeren Bereichen neu hinterfragt. Davon betroffen sind insbesondere Arzt- und Zahnarztpraxen.

Vom Arzt erwartet man mehr

Denn Patienten setzten zwar voraus, dass gerade „beim Arzt“ ein besonders hoher Hygienestandard Anwendung findet, wissen aber tun sie es nicht, heißt es von den Entwicklern des Hygiene Prädikats. Schon 2018 habe sich in der Studie „Public Reporting über Arztpraxen“ der Weißen Liste und der Bertelsmann Stiftung gezeigt, dass 90 Prozent der Bundesbürger sich bei der Suche nach einer Arztpraxis mehr Informationen über Maßnahmen zur Hygiene in der Arztpraxis wünschten.

Verunsicherung führt zur Vertrauenskrise

Dass dieser Mangel an Informationen durchaus zu einer Vertrauenskrise führen kann, zeigte sich am Rückgang der Patientenbesuche während der ersten Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Seitdem werde zwar wird viel über Hygienekonzepte berichtet und diskutiert, doch gehe es dabei eher um Supermärkte und Friseursalons. Nur wenige seien hingegen mit den Hygienebestimmungen medizinischer Einrichtungen vertraut.„ Kaum ein Patient weiß, dass sich jede Arztpraxis an eindeutige Hygienevorschriften des RKI und der Gesundheitsämter halten muss, dass es verbindliche Vorgaben mit Reinigungs-, Desinfektions- und Hygieneplänen gibt“, so die Entwickler von Praxis+Award.

Hoher Informationsbedarf der Patienten oft nicht bewusst

Gleichzeitig sei den Praxisinhaberinnen und -inhabern in der Regel nicht bewusst, dass Patienten gerade in Sachen Hygiene diesen sehr hohen Informationsbedarf haben. Zwar werden alle gesetzlichen Vorgaben im Rahmen des Qualitätsmanagements mit Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsplänen, behördlichen Begehungen und Schulungen umgesetzt. Doch die Belege für diese Leistungen – die QM-Nachweise, ISO-Zertifikate oder amtlichen Prüfergebnisse – seien für die Kommunikation mit den Patienten nicht geeignet. Die Patienten verstehen ISO-9001 oder HygMed-VO eben nicht.

Hygiene „sichtbar“ machen

Das „Hygiene Prädikat“ wurde eigens entwickelt, um diese ohnehin verpflichtenden Leistungen, die jede Praxis in Sachen Hygiene erbringt, für die Patienten „zu übersetzen" und „sichtbar“ zu machen. „Es attestiert der Praxis einen hohen Hygienestandard und damit ein Maximum an Sicherheit für Behandler, Praxis-Teams und Patienten. Schließlich ist vorbildliche Hygiene nicht nur einer der wichtigsten Bestandteile des verpflichtenden Qualitätsmanagements, sondern kann auch als ‚Aushängeschild‘ einer Arztpraxis dienen“, so die Initiatoren des neuen Angebots.

Dafür sei das „Hygiene Prädikat“ ein „unabhängiges, objektives und neutrales Gütesiegel“. Es dokumentiere die Einhaltung und Umsetzung aller gesetzlichen Hygiene-Vorgaben durch ein zertifiziertes Verfahren. Jede Zahnarzt- und Arztpraxis habe die Möglichkeit, am Auditierungsverfahren zur Vergabe teilzunehmen.

Das Verfahren ist durch die ACERT GmbH zertifiziert und fragt die sieben wesentlichen Bereiche des praxisinternen Hygienemanagements ab: 1. Behördliche Begehung, 2. Qualitätsmanagement, 3. Hygieneplan, 4. Schulungen/Fortbildungen, 5. Reinigungs- /Desinfektionsplan, 6. Umgang mit Medizinprodukten, 7. Hygienemaßnahmen im Sinne der Patienten.

Mit vorbildlicher Hygiene Vertrauen schaffen

Bei der Auditierung könne eine Praxis nur bestehen oder durchfallen, heißt es weiter. Es gebe keine Punktewertung und kein Ranking, sondern lediglich die Dokumentation, dass bestehende Normen und gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Mit der anschließenden Verleihung des Prädikats werde der hohe Hygienestandard einer Praxis dann sichtbar – „und in ein Qualitätsversprechen übersetzt, das den Patienten Vertrauen in die Leistungsfähigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Praxis gibt“. Alle Informationen über das „Hygiene Prädikat“ sowie über die Kriterien für dessen Vergabe, das Vergabeverfahren, Kosten etc. stehen Patienten und Praxen auf einer eigenen Webseite zur Verfügung.

Das neue Prädikat ist ein Angebot zur Weiterentwicklung seitens der „Initiative zur Verbesserung des Patientenservices in deutschen Arztpraxen“, über die auch das Praxis+Award Qualitätssiegel vergeben wird. Dieses neutrale, unabhängige und objektive Qualitätssiegel wurde entwickelt, um die Leistungsfähigkeit von Arztpraxen zu überprüfen und anschließend „sichtbar“ zu machen. Das Qualitätssiegel diene zudem den Patienten als vertrauensvoller „Wegweiser“ bei der Suche nach dem „richtigen“ Arzt. Mehr Informationen dazu auf der Website www.plusaward.de.

 

Quelle: Praxis+Award Praxisführung Patientenkommunikation Team Praxis

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