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Wie ein MKG-Chirurg seine volldigitalisierte Praxis auf 800 Quadratmeter verdoppelt und damit zukunftsfähig aufgestellt hat

Neuer, für die Praxis maßgefertigter Empfangstresen, der barrierearm gestaltet ist.

(c) Gandalf Hammerbacher

Bereits 2010 hat sich Dr. Christian Hilscher, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und plastische Operationen, mit seiner MKG-Praxis in Friedberg bei Augsburg niedergelassen. Zehn Jahre später hat er die Etage oberhalb seiner Praxis ebenfalls zur Praxis ausgebaut. Entstanden sind zwei voneinander unabhängige Praxis-Etagen.

Mit welchen besonderen Ansprüchen der erfahrene MKG-Chirurg das Projekt anging und welche Lösungen gefunden wurden, darüber spricht Hilscher im Interview mit Maria Reitzki.

 

Herr Dr. Hilscher, zusammen mit drei weiteren Behandlern führen Sie in Friedberg Ihre MKG-Praxis. Was hat Sie dazu veranlasst, Ihre Praxis um eine zweite Etage zu erweitern?

Dr. Christian Hilscher: In unserer Bestandspraxis im 1. OG herrschte bereits für die Kieferchirurgie Raummangel. 2020 ist meine Frau, Dr. Ulrike Hilscher, Zahnärztin mit den Schwerpunkten CMD und Kinderzahnheilkunde, als Behandlerin eingestiegen. Auch dafür brauchten wir Räumlichkeiten.

So haben wir zunächst die neue Etage auf den Rohbauzustand zurückgesetzt und mithilfe von Plandent und unserem Bauleiter eine autarke Praxis errichtet. Im Anschluss haben wir die Bestandsetage renoviert und optisch sowie technisch an die neue Etage angepasst. Die beiden Praxen gehören zwar zusammen und werden im Alltag auch komplett zusammen genutzt, funktionieren aber auch losgelöst voneinander als eigenständige Betriebe.

Praxen können auch getrennt betrieben werden

Weshalb wurden die beiden Etagen als potenziell voneinander unabhängige Praxen konzipiert? 

Hilscher: Wir denken schon heute vorausschauend an die Abgabe von Praxis und Tagesklinik in zwölf bis 15 Jahren. Die Niederlassungszahlen sinken und es wäre bereits heute schwierig, einen Einzelunternehmer als Nachfolger zu finden, der 800 Quadratmeter Praxisfläche allein übernimmt. Deshalb haben wir die Praxen – für uns zur Sicherheit – baulich von vornherein so angelegt, dass sie auch getrennt betrieben können.

Welche weiteren besonderen Ansprüche sollten erfüllt werden?

Hilscher: Da wir auch eine MKG-Tagesklinik und ambulantes OP-Zentrum sind, gelten für uns besonders hohe Hygiene-Anforderungen. Seit der Sanierung ist unsere Praxis auf beiden Etagen vollklimatisiert. Außerdem muss eine MKG-Praxis sehr hohe Brandschutzanforderungen erfüllen: höchste Brandschutzklasse.

Für Patienten und Team barrierefrei

Was sind darüber hinaus Besonderheiten Ihrer Praxis?

Hilscher: Die kompletten 800 Quadratmeter Praxis sind barrierefrei gestaltet. Dazu haben wir sogar außen am Haus einen Aufzug installiert. Innerhalb der Praxis sorgen unter anderem maßgefertigte, rollstuhlfreundliche Empfangstresen für Barrierefreiheit. Die WCs wurden behindertengerecht umgebaut und die Durchfahrbreite der Türen angepasst. Somit ist die Praxis sowohl für unsere Patienten als auch für unser Team barrierefrei.

Um die Tresen exakt nach unseren Wünschen schreinern zu lassen, hat uns unser Planer und Architekt von Plandent, Sven Spitthoff, den Kontakt zu einem Spezialisten für Planung, Produktion und Montage von dentalen Praxismöbeln hergestellt. Auch beim Thema Möblierung war Plandent an der Gesamtkoordination und dem Gestaltungskonzept federführend tätig.

In erster Linie hat Herr Spitthoff die Grundrisse angefertigt, die exakt unsere Anforderungen an unseren Workflow erfüllen. Aber auch ausstattungstechnisch und gestalterisch war uns unser Planer bis ins Detail eine große Hilfe.

Lichtdurchfluteter Behandlungsraum mit Bildschirm zur Röntgenbildbetrachtung
Lichtdurchfluteter Behandlungsraum mit Bildschirm zur Röntgenbildbetrachtung
Bild: Gandalf Hammerbacher

 

Sie führen eine volldigitalisierte Praxis. Hat das den Umbau beeinflusst?

Hilscher: Schon von Anfang an, seit 2010, setzen wir auf 100 Prozent Digitalisierung. Die Digitalität spielt auch eine große Rolle für unsere Praxiseinrichtung, insbesondere für unsere sehr aufwendige IT: ein Serverraum auf jeder Etage mit 17 Workstations pro Stockwerk. Das war extrem aufwendig, doch alle Anforderungen wurden von Plandent berücksichtigt.

In der Behandlung arbeiten wir ebenfalls hochdigitalisiert, zum Beispiel mit einem großvolumigen DVT, mit dem man den ganzen Schädel abbilden kann. Hinzu kommen große Bildschirme zur Röntgenbetrachtung in jedem Zimmer. In jedem Behandlungszimmer wurden Kleinröntgengeräte am Behandlungsstuhl montiert. Auch bei der Wahl der Geräte wurden wir von Plandent bestens beraten und ausgestattet.

Insgesamt zwei Jahre Umbauzeit

Wie lief denn die Bauphase ab?

Hilscher: Der Bau war organisatorisch recht komplex, deshalb hatten wir, unabhängig von Plandent, auch einen eigenen Bauleiter beschäftigt. Zunächst haben wir die neue, obere Etage ausgebaut und fertiggestellt, während der Betrieb in der Bestandspraxis weiterlief.

Die obere Etage haben wir komplett entkernt, eine neue Entwässerung installiert, Heizungsrohre verlegt. Auch hier haben wir das Thema Hygiene stringent durchgezogen und einen noch größeren, RKI-konformen Sterilgut-Aufbereitungsraum eingebaut. 
Anschließend haben wir die Bestandsetage modernisiert. Zwischen den Etagen haben wir einen zusätzlichen internen Materialaufzug eingebaut, der den alten und den neuen Steri miteinander verbindet. Insgesamt haben wir gut zwei Jahre gebraucht, bis alles fertig war.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?

Hilscher: Alles, was wir unseren Patienten bieten, sollte sich in einem schlüssigen Praxiskonzept widerspiegeln. Und das haben wir mithilfe von Plandent und anderen starken Partnern optimal umgesetzt. Mit dem Ergebnis sind wir überaus zufrieden: Entstanden ist ein stimmiges Gesamtkonzept, mit dem wir uns für die nächsten 15 bis 20 Jahre zukunftsfähig aufgestellt haben, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.

Wie wichtig ist Hilfe von außen bei einem solchen Vorhaben?

Hilscher: Ohne unser Depot wären wir verloren gewesen: Es braucht einen zuverlässigen Industriepartner auf hohem Niveau, der sich um die Umsetzung eines solchen komplexen Konzeptes kümmert und uns auch nach Projektende weiter begleiten wird, zum Beispiel bei der Wartung und Validierung der Praxisgeräte. Die Zusammenarbeit mit Plandent lief immer unkompliziert und flexibel. Das ist ein echtes Qualitätsindiz, daher freuen wir uns auf die weitere langfristige Zusammenarbeit.

Über Plandent GmbH & Co. KG

Plandent ist eines der leistungsstärksten Fachhandelsunternehmen der deutschen Dentalbranche. Unsere historischen Wurzeln in Deutschland reichen bis in das Jahr 1928 zurück. Plandent ist heute in rund 13 Ländern Europas aktiv und Marktführer in vielen Ländern Nordeuropas. 
Deutschlandweit betreuen rund 750 Mitarbeiter an 21 Standorten Zahnarztpraxen und zahntechnische Labore mit einem Vollsortiment und umfassendem Know-how. Das Leistungsspektrum umfasst fachkundige Beratung, schnelle Lieferung von zahnmedizinischen Produkten und Investitionsgütern inklusive Montage und Installation sowie ein umfangreiches Service- und Fortbildungsangebot.  Die Dienstleistungen reichen von der Hilfe bei der Praxissuche über die professionelle EDV-Betreuung bis hin zur Organisation von fachspezifischen und -übergreifenden Seminaren und Fortbildungen. Im Plandent Zentrallager in Münster sind 120.000 Artikel jeden Tag verfügbar. 

Quelle: Plandent Praxis Studium & Praxisstart Menschen

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