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Erwartungen an die neue Regierung – VDZI sieht strukturelle Probleme und Nachteile für Meisterlabore durch kapitalgetriebene Z-MVZ

Der VDZI-Vorstand (von links): Lutz Bigl, stellvertretender Obermeister der Mitteldeutschen Zahntechniker-Innung, Heinrich Wenzel, Vorstandsmitglied der Zahntechniker-Innung Niedersachsen-Bremen, Dominik Kruchen, VDZI-Präsident, Klaus Bartsch, Vizepräsident des VDZI und Obermeister der Zahntechniker-Innung Köln, und Thomas Breitenbach, Obermeister der Zahntechniker-Innung Nord.

(c) Foto: VDZI

Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) hat zum Amtsantritt des neuen Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ampel-Koalition Probleme und Wünsche des Zahntechniker-Handwerks an die neue Bundesregierung formuliert.

Man gratuliere Scholz herzlich zu seinem offiziellen Amtsantritt und wünsche ihm und allen Ministerinnen und Ministern ein erfolgreiches Wirken, heißt es in der Meldung dazu. Die Herausforderungen seien groß und verlangten Tatkraft und Entschlossenheit. Dies gelte vor allem für die Bekämpfung der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie, ebenso wie für die ambitionierten und ebenso dringlichen Ziele und Aufgaben in der Klimapolitik. Daneben werden die Bewältigung der komplexen Probleme des demographischen und technologischen Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft die neue Regierung zu innovativen Weichenstellungen führen müssen, so der VDZI.

Besondere Glückwünsche an Lauterbach

„Besondere Glückwünsche gelten auch dem neuen Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. Der VDZI wünscht sich hier eine umfassende Gesprächsbereitschaft. Die Themen für diesen Dialog sind vielfältig, wir wollen eine stärkere Anerkennung der Leistungen der zahntechnischen Meisterlabore. Das Zahntechniker-Handwerk trägt mit seiner Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft entscheidend zur Qualität und Sicherheit in der Zahnersatzversorgung bei. Das muss sich in besseren und leistungsgerechteren Rahmenbedingungen für die zahntechnischen Meisterbetriebe ausdrücken. Daran wollen wir mit der neuen Regierung und mit dem neuen Gesundheitsminister arbeiten“, erklärt VDZI-Präsident Dominik Kruchen.

Fachkräftemangel, Preisregulierung und Investoren-MVZ

Der Verband benennt aus seiner Sicht wichtige Themen der Agenda: Dem Fachkräftemangel und dem scharfen Wettbewerb auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt könne, wie in allen personalintensiven Gesundheitsbereichen, auch hier nur mit attraktiven Löhnen und einer deutlichen Aufwertung und Förderung der Ausbildungsbetriebe begegnet werden, so der VDZI. Die strikte Preisregulierung auch angesichts aktueller Inflationsraten verhindere das, sie müsse zeitnah gelockert werden.

Die strukturellen Probleme der Zunahme von kapitalgetriebenen zahnmedizinischen Versorgungszentren betreffen nicht nur den freiberuflichen Zahnarzt, betont der VDZI. „Sie verdrängen auch die spezialisierten zahntechnischen Meisterlabore im regionalen Raum, indem sie entgegen den ordnungsrechtlichen Prinzipien der Freiberuflichkeit gewinnorientiert eigene sogenannte Praxislabore betreiben. Das muss konsequent unterbunden werden.“

Ein weiterer Punkt ist aus Sicht des Verbands die Belastung der Unternehmen mit neuen bürokratischen Auflagen: „Unverzichtbar ist aber auch die dringliche Klärung bei den bürokratischen Überforderungen der kleinen und mittleren Betriebe, wie sie mit dem neuen Medizinprodukterecht verbunden sind. Sie führen in vielen Fällen zu erheblichen Kosten, ohne tatsächlich mehr Schutz der Patienten zu bewirken.“ Der VDZI begrüße daher den Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 25. November 2021 zur Umsetzung der Medical Device Regulation (MDR, TOP 17) und fordere den Gesundheitsminister zu einem schnellen Handeln auf.
Hierzu und zu allen weiteren Themen stehe der VDZI den Abgeordneten des deutschen Bundestages und der neuen Bundesregierung als ein ebenso fairer wie lösungsorientierter Gesprächspartner zur Verfügung, heißt es.

 

Quelle: VDZI Politik Unternehmen Dentallabor Zahntechnik Nachrichten

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