0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2092 Aufrufe

Wearables und Gesundheits-Apps führen nicht zu besserem Gesundheitswissen

Um die Motivation zu steigern oder den sportlichen Erfolg zu messen, werden immer häufiger Fitnessarmbänder, sogenannte Wearables, verwendet. Mithilfe dieser Armbänder lassen sich Schritte zählen, der Puls oder der Schlafrhythmus aufzeichnen. Laut aktueller Studien werden Wearables und Gesundheits-Apps von etwa jedem dritten Bürger genutzt – Tendenz steigend.

In einer empirischen Arbeit der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien, wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Wearables oder Gesundheits-Apps und einem besseren Wissen über Gesundheit gibt. Dazu befragten Kölner Studierende des Studiengangs Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (B.A.) im Rahmen einer Projektarbeit mehr als 500 Personen.

Verhalten wird und bleibt gesundheitsbewusster

Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, dass die Nutzer von Wearables sich eher gesundheitsbewusst verhalten, also sportlich aktiver sind und auch stärker auf eine ausgewogene Ernährung achten, als Personen, die keine Fitnesstracker verwenden. Die Nutzer gaben auch mehrheitlich an, dass sich ihr Gesundheitsverhalten deutlich verbessert hat, seitdem sie ein Wearable nutzen. Frauen waren häufiger von den positiven Effekten der Wearables überzeugt als Männer. Trotz des Erfolgs blieben die Nutzer offenbar nach wie vor motiviert. Sie hatten weiterhin vor, noch mehr Sport zu treiben und auf ihre Gesundheit zu achten, als Nicht-Nutzer, die eher mit ihrem Gesundheitszustand zufrieden waren.

Die Motivation steigt – nicht das Wissen

„Erstaunlich ist jedoch, dass Träger von Wearables – obwohl sie Daten und Informationen als Grundlage für ihr Gesundheitsverhalten nutzen – nicht generell über mehr Gesundheitswissen verfügen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Teyke, Studiendekan an der Hochschule Fresenius und Verantwortlicher der Studie. „Nutzer kennen zwar häufiger ihren Blutdruck, aber Blutzucker- und Cholesterinwerte sind nur etwa jedem fünften Nutzer bekannt, und damit nicht häufiger als den Nicht-Nutzern.“ Besonders schlecht schneiden Personen ab, wenn sie nach Krankheitsrisiken befragt werden: Weniger als jeder sechste Befragte kennt die Hauptrisiken für Herz-Kreislauferkrankungen und weniger als jeder Zehnte kennt die Risiken für die Entstehung von Lungenkrebs – unabhängig davon, ob sie ein Wearable tragen oder nicht.

„Die Studie zeigt, dass die Kenntnis über gesundheitliche Risikofaktoren generell schlecht ausgeprägt ist. Aber auch die neue Affinität zu Daten durch Nutzung von Wearables und Gesundheits-Apps muss nicht zwangsläufig als Ausdruck eines sich wandelnden Umgangs und Verständnisses von Gesundheit gewertet werden“, so der Gesundheitsökonom.

Titelbild: Shutterstock/Monkey Business Images
Quelle: idw online, Hochschule Fresenius Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
4. Juni 2025

Klinikspende für humanitäre Aktion: Zweites Leben für altes Klinikinventar

Dentale Netzwerker im Großeinsatz bei Räumung einer Klinik – vier LKW mit Hilfsgütern für die Ukraine gepackt
3. Juni 2025

Theater unter Druck: „Mehr Zahlen, mehr Projekte, mehr Unsicherheit“

„ladies dental talk“ zum 11. Mal in Berlin: Am 2. Juli 2025 mit der Talkgästin Karla Mäder, Leitende Dramaturgin am Deutschen Theater Berlin
30. Mai 2025

Einweg-Vapes: süß und bunt – aber nicht harmlos!

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai informiert das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit über gesundheitliche Risiken von Einweg-Vapes und anderen Nikotinprodukten
8. Mai 2025

So könnte die Ernährung der Zukunft aussehen

Fraunhofer Leitprojekt „FutureProteins“ gewinnt im Indoor-Anbau Proteine und Rohstoffe aus Pflanzen, Pilzen und Algen
7. Mai 2025

„Wir können zeigen, wie großartig Düsseldorf ist“

„ladies dental talk“ zum 22. Mal in Düsseldorf: Am 21. Mai 2025 mit der Talkgästin Claudia Monréal, Moderatorin bei Antenne Düsseldorf
7. Mai 2025

Immer mehr Hochbetagte im Krankenhaus

Krankenhausreport 2025 zeigt: Kliniken sind auf steigende Anzahl pflegeintensiver Patienten nicht vorbereitet
7. Mai 2025

Dentalstudio Sankt Augustin erhält Green Dental Award 2025

Auszeichnung für umfassendes, ressourcenschonendes Nachhaltigkeitskonzept beim Laborneubau
6. Mai 2025

Weniger Krebs durch umweltfreundliche Ernährung

Aktuelle Studie und Metaanalyse zeigen Zusammenhang zwischen nachhaltigen Ernährungsweisen und Krebsrisiko