0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1080 Aufrufe

ZÄK Nordrhein sieht dringenden Handlungsbedarf der NRW-Landesregierung

Die Zahnärztinnen und Zahnärzte in Nordrhein fordern die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen auf, für eine gesündere, zuckerreduzierte Schul- und Kitaverpflegung Sorge zu tragen. „Zucker, zuckerhaltige Lebensmittel und ein Übermaß an Kohlenhydraten schaden der Gesundheit und den Zähnen“, so Dr. Ralf Hausweiler, Vizepräsident und Pressesprecher der Zahnärztekammer (ZÄK) Nordrhein. Kinder und Kleinkinder, bei denen die Ernährung größtenteils fremdbestimmt ist, seien hier besonders anfällig.

Regelmäßige zahnmedizinische Vorsorge

In Schulen und Kindergärten werden regelmäßig Maßnahmen zur zahnmedizinischen Vorsorge durchgeführt. Zahnarztpraxen und Eltern können auf zahlreiche Hilfen und Informationen zur Vorsorge zurückgreifen – vom Kleinkindalter bis zum Erwachsenwerden.

Das bereits 2014 auf Bundesebene erarbeitete Konzept der Zahnärzteschaft zur zahnmedizinischen Prävention bei Kleinkindern ist inzwischen weitgehend umgesetzt: Für gesetzlich krankenversicherte Kleinkinder bis zum vollendeten 33. Lebensmonat sind ab dem 1. Juli 2019 drei zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen vorgesehen. Die Zahnärzte in Nordrhein werten das als Erfolg. Aber sie halten es für mindestens genauso wichtig, zuckerhaltigen Lebensmitteln den Kampf anzusagen.

Prävention klappt nur mit gesunder Allgemeinverpflegung

„Wir nehmen die Verantwortung gegenüber unseren Patienten ernst und leisten zahnmedizinische Betreuung und Vorsorge vom Säugling bis ins hohe Alter“, so Dr. Johannes Szafraniak, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein, „aber die besten Präventionskonzepte nützen nichts, wenn in Schulkantinen und Kitas beispielsweise Fertiggerichte oder Fruchtjoghurts mit einem hohen Zuckeranteil angeboten werden.“ In einem Joghurtbecher kann, je nach Hersteller und Größe, eine Zuckermenge von 6 bis 11 Würfeln stecken.

Wird in der Schule oder Kita keine gesunde, zuckerreduzierte Verpflegung angeboten, gibt es für Eltern und Kinder kaum Möglichkeiten, auf gesündere Alternativen auszuweichen. Es sei deshalb eine vordringliche Aufgabe der Landesregierung, flächendeckend für eine gesunde Verpflegung in Schule und Kitas zu sorgen, fordern die Zahnärzte: „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer gesunden Ernährung und zur Vermeidung von Zahnerkrankungen dürfen zum Wohle der Kinder nicht länger ignoriert werden.“

Titelbild: Spass/shutterstock.com
Quelle: Zahnärztekammer Nordrhein Nachrichten Politik

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Mai 2024

Gematik auf dem Weg zur Digitalagentur mit mehr Befugnissen

Referentenentwurf des Gesundheits-Digitalagentur-Gesetzes (GDAG) in der Abstimmung – Agentur soll eigene Komponenten und Dienste entwickeln dürfen
21. Mai 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2024
17. Mai 2024

Handlungs- und Gestaltungsspielräume der Selbstverwaltung wieder stärken

Nicht als „Lobbygruppe“ diffamieren – KZBV zum Tag der Selbstverwaltung am 18. Mai 2024
14. Mai 2024

FDP-Leitlinien zum Gesundheitssystem: dringender Korrekturbedarf

KZV Hessen zum FDP-Antrag „Der Patient im Mittelpunkt – den Arzt im Blick.“ und angedachte liberale Leitlinien für das Gesundheitssystem
14. Mai 2024

Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer erhält Goldene Ehrennadel

VDZI verleiht seine höchste Auszeichnung – Verdienste um die Zahntechnik und das „Kuratorium perfekter Zahnersatz“
14. Mai 2024

Fachleute für komplexe Erkrankungen des Zahnhalteapparats dringend benötigt

Universitätsmedizin Mainz erhält Zulassung als erste rheinland-pfälzische Weiterbildungsstätte zum Erwerb des Fachzahnarzttitels für Parodontologie
13. Mai 2024

Der Unterschied zwischen Reibungshitze und Nestwärme

Dr. Uwe Axel Richter zum sich immer kleinteiliger auslebenden Führungsanspruch der Politik und der Frage, was Standespolitik noch bewegen kann
13. Mai 2024

Klares Bekenntnis zu Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten

Gesundheitsgipfel gefordert – 128. Deutscher Ärztetag verabschiedet Resolution und diskutiert unter anderem über Patientensteuerung, Notfallversorgung und strengere Regelungen für gesponserte Fortbildung