„Zahnmedizin Interdisziplinär – Wissen Schafft Zukunft“ ist der Grundgedanke des Deutschen Zahnärztetags, dessen Wissenschaftlicher Kongress auch in diesem Jahr am 10. und 11. November 2017 wieder im Congress Centrum Frankfurt (Main) stattfindet. Das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen und dem Alltag der praktizierten Zahnmedizin in der Praxis ist in diesem Jahr Gegenstand des vielfältigen Programms. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Rahmenbedingungen – „Pflicht und Kür der Patientenversorgung“ lautet der Untertitel des Tagungsthemas.
Deutscher Zahnärztetag 2017
Freitag, 10. November/Samstag, 11. November: Wissenschaftlicher Kongress
Samstag, 11. November: Studententag und Zukunftskongress
Donnerstag, 9. November: Festakt zur Eröffnung
Freitag, 10. November: Happy Hour ab 17.30 Uhr
Mittwoch, 8. November/Donnerstag, 9. November: Herbst-Vertreterversammlung der KZBV
Freitag, 10. November, Samstag, 11. November: Bundesversammlung der BZÄK
Geboten wird ein facettenreiches, interdisziplinäres Programm, in dem erstmals auch unter einem Dach das gesamte Programm für das Praxisteam integriert ist.
„Praxisalltag und Wissenschaft scheinen oft weit auseinander zu liegen. Aber geht das eine ohne das andere? Nein! Es ist ein gegenseitiges Befruchten – Innovation, Evidenz und Kompetenz bilden das magische Dreieck in der Patientenversorgung“, so die Veranstalter Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Bundeszahnärztekammer und die Landeszahnärztekammern Hessen und Rheinland-Pfalz in ihrem Grußwort an die Teilnehmer.
Hilfe oder Last? – Leitlinien
Schon der erste Vortrag des Hauptprogramms am Freitagmorgen um 9 Uhr verspricht Zündstoff und Kontroverses: „Leitlinien im Praxisalltag – konkrete Hilfe oder doch nur Last?“ ist der Impulsvortrag von Prof. Dr. Wilfried Wagner (Mainz) überschrieben. Wagner gilt als ausgewiesener Experte zum Thema Leitlinien auch dank seiner Erfahrung in der für die medizinische Leitlinienarbeit verantwortlichen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), deren stellvertretender Präsident er ist. Zugleich ist er durch seine eigene wissenschaftliche und praktische Tätigkeit eng mit der Praxis verbunden.
PA-Therapie „auf Kasse“ – Möglichkeiten, Grenzen und Zukunft
Auch der erste Programmblock des Hauptprogramms am Freitag befasst sich mit einem für jede Praxis hoch aktuellen Thema, das zugleich auch auf der politischen Agenda der Zahnärzteschaft steht: Die nicht-chirurgische Parodontitistherapie. Neben der fachlichen Einordnung aktueller Forschungsergebnisse und der Frage, was in der Kassenpraxis in der „rationellen PA-Therapie“ möglich ist, geht es im Statement des Vorstandsvorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Wolfgang Eßer, und der anschließenden Podiumsdiskussion um die Frage, was in der PA-Therapie künftig „auf Kasse“ möglich sein wird.
Alle Bereiche der Zahnmedizin abgedeckt
Das reichhaltige Hauptprogramm am Freitag und Samstag befasst sich unter dem interdisziplinären Grundgedanken wieder mit allen Bereichen der Zahnmedizin. Experten aus Wissenschaft und Praxis werden aktuelle Themen aus allen Gebieten der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Hinblick auf gesicherte Standardverfahren, Innovationen und Praxiskonzepte beleuchten. In Podiumsdiskussionen mit Beteiligung des Auditoriums werden Pflicht und Kür in der Patientenversorgung herausgearbeitet. Dabei wird natürlich auch ein Schwerpunkt auf die Umsetzbarkeit im Alltag gelegt. Das ausführliche Programm ist auf der Internetseite des Deutschen Zahnärztetags zu finden (www.dtzt.de).
Ergänzt wird das Hauptprogramm durch die vielfältigen Symposien und Veranstaltungen der Arbeitskreise und Fachgesellschaften in der DGZMK, die sich immer großer Beliebtheit erfreuen, so die Veranstaltungen des AK Wehrmedizin, des Transdisziplinären Arbeitskreises Regenerative Medizin (TAK RegMed) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung, die unter anderem die Themen Amalgam und Interdentalraumhygiene diskutieren wird.
Praxisnahes Wissen für das Team
Erstmals finden die Veranstaltungen für das Praxisteam ebenfalls im Congress Centrum statt. Das reichhaltige Programm greift dabei vielfach die aktuellen Themen des Wissenschaftlichen Hauptprogramms aus der Perspektive des Fachpersonals auf. So ergibt sich für die gesamte Praxis ein rundes fachliches Fortbildungspaket.
Live-OPs am Samstag
Ein Höhepunkt sind unbedingt die beiden am Samstag live aus dem Universitätsklinikum Frankfurt übertragenen Operationen: Dr. Dr. Anette Strunz stellt hier „Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole“ vor. Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, nach einem kurzen Intermezzo in Halle (Saale) künftiger Chef in Mainz, zeigt das Verfahren einer „Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh“. Die Moderation der beiden OPs unter Einbeziehung des Auditoriums im Saal wird Dr. Karl-Ludwig Ackermann übernehmen. Die Diskussion der Fälle startet um 11 Uhr, die Live-OPs sind ab 13.30 Uhr geplant.
Premium Partner
Unterstützt wird der Deutsche Zahnärztetag wieder von acht Premium-Partnern, die sich ebenfalls den Kongressbesuchern mit ihren Produkten und Dienstleistungen vorstellen: Morita, Vita, Geistlich Biomaterials, Dentsply Sirona Implants, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, BFS Health Finance, Dampsoft und Daisy sind in diesem Jahr dabei.
Politisches Programm von KZBV und BZÄK
In diesem Jahr findet auch das politische Programm des Deutschen Zahnärztetags wieder gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Kongress in Frankfurt statt. Den Auftakt macht die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) am 8, und 9. November 2017, wo neben den Erwartungen an eine neue Bundesregierung auch die aktuellen Weiterentwicklungen in der vertragszahnärztlichen Versorgung erneut auf der Agenda stehen werden. Mit dem Festakt am Abend des 9. November im Saal Harmonie der Messe Frankfurt wird der Deutsche Zahnärztetag offiziell eröffnet. Am Freitag und Samstag, 10. und 11. November, findet dann parallel zum Wissenschaftlichen Kongress die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer statt, die sich auch mit der erneut vom Bundesrat verschobenen Abstimmung über die neue Approbationsordnung für Zahnmedizin befassen wird.
Perspektiven für den Berufsstand
Mit dem Studententag und dem anschließenden Zukunftskongress am Samstag gibt es zudem ein besonderes Angebot für den Berufsnachwuchs und für die Diskussion praktischer und politischer Fragen rund um die Praxisführung und die Vereinbarkeit von Zahnarztberuf und Familie. Erneut werden sich in Frankfurt auch die verschiedenen Hilfsorganisationen der Zahnärzteschaft vorstellen. Und nicht zuletzt bieten die Happy Hour am Freitagabend Gelegenheit zum lockeren Austausch und die parallel stattfindende Fachmesse id Mitte die beste Möglichkeit, sich auch einen Überblick über die Angebote von Dentalindustrie, Dentalfachhandel und Dienstleistern zu verschaffen (mehr unter http://www.infotage-dental.de).