Das Unternehmen ist noch jung, aber hat sich in der Dentalwelt schnell einen Namen gemacht. Gegründet 2014 von einem jungen Team – Amir Mansouri, Jing Zhang und Hossein Bassir – in Kalifornien, hat sich Sprintray als 3-D-Druck-Spezialist schnell auf den Dentalbereich konzentriert. Und das mit großem Erfolg.
Foto: Sprintray
Diese Konzentration auf einen Bereich, in den man mit viel Knowhow aus 3-D-Drucktechnik und Design, aber auch mit viel Neugier, Lernbereitschaft und Offenheit eingestiegen ist, hat sich für das Unternehmen schnell ausgezahlt. Sprintray fand schon kurz nach Markteintritt sehr gute Akzeptanz und erreichte entsprechende Wachstumszahlen. Das gilt auch für den europäischen Markt, den das Unternehmen seit 2021 aus Weiterstadt bei Darmstadt betreut. Waren es zum Start nur eine Handvoll Mitarbeiter, ist das Team dort schon bis Ende 2022 auf fast 60 Köpfe angewachsen.
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„Wir sind das einzige 3-D-Druck-Unternehmen, dass sich ausschließlich auf klinische Workflows für Zahnarztpraxis und Dentallabor konzentriert. Dabei kombinieren wir unser einzigartiges 3-D-Druck-Knowhow mit zahnmedizinischer Expertise“, bringt Emmert die besondere Stellung des Unternehmens auf den Punkt.
Damit ist Sprintray ein interessanter und begehrter Partner für viele Dentalunternehmen, die selbst im 3-D-Druck oder im CAD/CAM-Bereich unterwegs sind oder Materialien und Zubehör für diese Fertigungsmethode entwickeln und anbieten. In dieses Thema investiert man daher viel Aufwand, denn oberstes Ziel ist es, für die Anwendungen nur validierte Materialien und Zubehör anzubieten. Für die Kundinnen und Kunden in Labor und Praxis bedeutet dies, dass sie nicht nur moderne und durchdachte Geräte und Gerätesysteme für den dentalen 3-D-Druck bekommen, sondern auch optimal abgestimmte Werkstoffe und Workflows. Die Materialpalette umfasst eigene Resine und zertifizierte Resine anderer Anbieter, deren Biokompatibilität, Aushärtungsprofile und Maßhaltigkeit mit den Druckern und Geräten umfangreich untersucht und getestet sind.
Denn gerade auf diese optimale Abstimmung der Workflows legt man bei Sprintray größten Wert. Egal, ob Modelle, Splints, Bohrschablonen, Einbringhilfen, provisorische Kronen oder Totalprothesen – die Prozesse sollen einfach, intuitiv, schnell und sicher zu qualitativ hochwertigen Produkten führen. Dies lässt sich am besten mit den Komplettlösungen realisieren, die das Unternehmen anbietet.
Dabei ist den Entwicklern nicht nur die perfekte Technik, sondern auch ein praktisches, kompaktes und ästhetisches Design wichtig. Die Geräte sind vergleichsweise platzsparend, bedienerfreundlich und hygienefähig gestaltet – und damit auch optisch ein schöner Hingucker. Alle kritischen Faktoren wie Kontakt mit den Resinen beim Nachfüllen oder bei der Entnahme der Werkstücke sind gut und alltagstauglich gelöst, ohne die Maschinen zu groß zu machen.
Aktuell bietet Sprintray zwei Drucker zur Auswahl – den Sprintray Pro 95 S und den Pro55 S, sowie das vollautomatische zweistufige Wasch-und Trocknungssystem Pro Wash/Dry und das Nachhärtungssystem ProCure 2. Dazu kommt die passende, für Dental entwickelte 3-D-Drucksoftware RayWare. Für alle Geräte gibt es immer wieder kostenlose Software-Updates und Aktualisierungen – sie sollen möglichst lange in Labor und Praxis genutzt werden können.
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„Uns geht es nicht darum, möglichst jede nur denkbare Indikation ‚irgendwie‘ abzudecken. Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden verlässliche Lösungen in abgestimmten Workflows zu bieten“, betonen Thurm und Emmert bei der Präsentation von Unternehmen und Produkten in Weiterstadt. Das beginne beim Gewinnen der Daten mit dem Scanner, dem Verarbeiten der Daten und dem Design der gewünschten Werkstücke bis zum eigentlichen Druck mit den zur Indikation passenden und abgestimmten Resinen, der Aushärtung und Nachbearbeitung. Daher gibt es inzwischen auch einen eigenen, DSGO-konformen Cloud Design Service, in den die Kunden ihre intraoralen Scans und patientenspezifischen Daten hochladen und sich die fertigen Druckaufträge auf ihren Sprintray-Drucker schicken lassen können – Beratung von dentalen Design-Experten inklusive. „Unsere Kunden starten digital mit einem Scan, bei allen weiteren digitalen Schritten möchten wir sie optimal unterstützen“, so Emmert.
Das Unternehmen nutzt für die 3-D-Fertigung das sogenannte DLP-Verfahren, bei dem die Voxel-Daten des Werkstücks in viele einzelne Schichten zerlegt und diese als Bild flächig belichtet werden. „Damit haben wir sehr schnelle Drucker, die eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bieten und zudem lange Standzeiten aufweisen – es ist eine sehr verschleißarme Technologie“, erläutert Thurm. (Wer sich schnell einen Überblick verschaffen will, welche Drucktechniken eingesetzt werden, findet dazu auf der Sprintray-Homepage eine schnelle und gut animierte Erklärung.)
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Der Erfolg gibt den Unternehmensgründern und auch dem Europa-Team in Weiterstadt recht: Mehr als 15.000 Systeme sind inzwischen weltweit in Zahnarztpraxen und Dentallaboren im Einsatz. „Unsere Kundinnen und Kunden fragen uns immer ‚Was können wir noch damit machen?‘“, so Thurm. In den USA seien bereits weitere Anwendungen in Entwicklung und Anwendung, die nach entsprechender Zulassung auch in Europa verfügbar sein werden.
Zur IDS erhofft man sich angesichts des großen Interesses einen weiteren Schub. Auch Jamaikas Sprint-Star Usain Bolt – Markenbotschafter für Sprintray (in Jamaika ist man auch mit einem Charity-Projekt gemeinsam aktiv) – wird nach Köln kommen. Das Team von Sprintray Europe freut sich auf viele interessierte Besucher des Messestands. (MM)
Sprintray Europe GmbH auf der IDS 2023: Halle 3.1, Stand H010/J029