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Mikrochirurgischer Zugangslappen mit intraoperativer Behandlung einer Wurzelresorption in der Oberkieferfront
Fallbeispiele aus dem neuen Buch von Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler „Entscheidungsfindung im Spannungsfeld von Parodontologie und Implantattherapie“ (Teil 1)
Die Patientin berichtete bei einer Routinekontrolle über ein ungutes Gefühl an Zahn 21 mit gelegentlich auftretenden unspezifischen Beschwerden. Die nachfolgende Untersuchung ergab einen Wurzelresorptionsdefekt mit einem auf der Zahnoberfläche im zervikalen Bereich sichtbaren „pink spot“.
Das neue Buch von Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler hat es in sich: mit 1.900 Seiten in drei Bänden, 4.900 Abbildungen und 19 Videos haben die Autoren geradezu einen Raum geschaffen, um sich grundsätzlich mit der personalisierten Oralmedizin auseinanderzusetzen und in Wort und Bild zu zeigen, warum damit ein neues Zeitalter für die Zahnmedizin beginnt.
Statt „Entweder-oder“ das Beste aus beiden Welten
Die Autoren sind überzeugt, dass es auf Basis aktueller Forschungsdaten heute nicht mehr gerechtfertigt ist, als Zahnarzt oder Zahnärztin für oder gegen den Erhalt stark vorgeschädigter Zähne beziehungsweise für oder gegen Implantate zu sein. Vielmehr sei die Zeit gekommen, sich von Dogmen zu lösen und beide Welten – Zahnerhaltung und Implantattherapie – zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. In ihrem neuen Werk zeigen sie, wie sich unter Beachtung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der individuellen Risikoprofile und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten gesunde und stabile gingivale und periimplantäre Weichgewebe erzielen lassen.
Drei ausgewählte Fallbeispiele sollen einen Vorgeschmack auf das Prinzip der Entscheidungsfindung nach Zuhr und Hürzeler geben. Das erste Beispiel dokumentiert eine Behandlung, bei der interoperativ eine Korrektur der Diagnose erfolgte und das klinische Vorgehen angepasst wurde: Mikrochirurgischer Zugangslappen mit intraoperativer Behandlung einer hyperplastisch-invasiven externen zervikalen Wurzelresorption im Oberkieferfrontzahnbereich.
Die Patientin in diesem Fallbeispiel war 32 Jahre alt, allgemeinmedizinisch gesund, Nichtraucherin, zeigte gute Mundhygiene und klagte über Missempfinden an Zahn 21. Diagnostisch ergab sich eine hyperplastisch-invasive externe zervikale Wurzelresorption an Zahn 21.
Für die Prognose entscheidend waren folgende günstige und ungünstige Fakoren: Zahn 21 ist vital, moderat ausgedehnte Resorptionslakune (keine Kommunikation mit dem Pulpenkavum), keine endodontische Behandlung notwendig, hohe ästhetische Relevanz der betroffenen Region, hohe Lachlinie. Das Zeitmanagement sah eine Reevaluation sechs Monate Post-OP vor, eine antibiotische Abschirmung zum Zeitpunkt des chirurgischen Eingriffs war nicht notwendig.
intrasulkuläre Inzision mit Mikroskalpellklinge Micro Blade SR bukkal von Zahn 21
Durchtrennung mesiale und distale Papillen mit horizontalen Entlastungsinzisionen mit Mikroskalpellklinge Spin Blade 360
Präparation Mukosalappen zur Darstellung und Kontrolle der Resorptionslakune
Entfernen Weichgewebe in Resorptionslakune mit Excavatoren und Miniküretten
Benetzung Defektwände mit 90%iger Trichloressigsäure (Kontakt mit umliegendem Gewebe vermeiden, da sonst schwere Verätzungen!)
weit fortgeschrittener Resorptionsdefekt mit Verbindung zum Pulpenkavum, daraus ergibt sich eine Korrektur der Diagnose: endodontische Behandlung ist notwendig!
Säureätztechnik und Füllen der Resorptionslakune mit fließfähigem Komposit
Entfernung des smear layers auf Füllungsoberfläche durch Aufbringen von EDTA
Applikation von Schmelzmatrixproteinen auf Wurzeloberfläche
Stabilisierung des Lappens durch doppelt gekreuzte vertikale Umschlingungsnähte
Eine Woche nach dem Eingriff wurden die Nähte entfernt und der von der Wurzelresorption betroffene Zahn einer endodontischen Behandlung unterzogen. Sechs Monate nach dem Eingriff zeigte sich klinisch und röntgenologisch eine gesunde parodontale Situation. Auch vier Jahre später waren die klinischen und röntgenologischen Verhältnisse stabil.
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