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Social Recruiting für zahnärztliches Praxispersonal (2) – Erfolgreiche Personalgewinnung von der ZFA bis zum Zahnarzt

(c) Josep Suria/Shutterstock.com

In Teil 1 unserer Artikelreihe (Mitarbeitergewinnung – So werden auch Wechselbereite angesprochen) haben wir Sie über die Besonderheiten und Unterschiede informiert, auf die Sie bei der Gewinnung von Zahnmedizinischen Fachangestellten und Zahnärzten achten sollten. Viele der Informationen gelten selbstverständlich auch für das Social Recruiting von Auszubildenden, zusätzlich ist diese Zielgruppe aber aufgrund ihres jungen Alters durch weitere Kanäle besonders gut erreichbar – wie zum Beispiel durch TikTok. Das besondere an TikTok ist, dass hier ausschließlich Inhalte in Form von kurzen Videoclips geteilt werden, was bei Instagram und Facebook auch möglich, aber nicht zwingend erforderlich ist.

Die Rolle von Social Media in der Gewinnung von Auszubildenden

Reichweite und Zielgruppenansprache: Durch soziale Medien sind enorm viele Menschen erreichbar – insbesondere viele junge Menschen, die als Auszubildende in Frage kommen. Denn diese verbringen in der Regel täglich viel Zeit in sozialen Netzwerken, was es Ihnen als Praxis ermöglicht, genau dort präsent zu sein, wo sich Ihre potenziellen Azubis aufhalten. Während Sie durch klassische Online-Jobbörsen die aktiv Suchenden erreichen, ziehen Sie durch Social Media die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe in ihrer Freizeit auf sich.

Kommunikation: Social Media bietet die Möglichkeit, direkt und interaktiv mit potenziellen Bewerbern zu kommunizieren. Zum einen kann dies den Rekrutierungsprozess persönlicher und ansprechender gestalten, zum anderen signalisiert eine aktive Präsenz in sozialen Medien, dass Ihre Praxis modern und nah am Leben der (potenziellen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist.

Erfolgsmessung und -optimierung: Der geringe Streuverlust durch die zielgruppenspezifische algorithmengesteuerte Ausspielung der Anzeigen und die genaue Erfolgsmessung bieten den Vorteil, dass Sie Ihre Strategie regelmäßig überprüfen und anpassen können. Hierzu trägt auch das sofortige Feedback bei, welches über soziale Medien in Form von Likes, Kommentaren oder das Teilen von Beiträgen beziehungweise Anzeigen möglich ist.

Profiloptimierung und -management

Um Ihre potenziellen Auszubildenden von sich als Arbeitgeber zu überzeugen, sollten Sie unbedingt auf eine moderne und sympathische Präsentation Ihrer Praxis in den sozialen Netzwerken achten. Einige Punkte, auf die Sie Wert legen sollten, sind:

1. Eine klare Kommunikation Ihrer Werte und Mission

2. Die Vollständigkeit Ihres Profils

3. Eine professionelle Präsentation (Bilder, Grafiken, Texte)

4. Regelmäßige Aktivität und Interaktion mit Followern

5. Ein authentisches Auftreten

6. Eindrücke von internen Teamveranstaltungen teilen

7. Die Nutzung unterschiedlicher Inhaltsformate (Videos, Bilder, Infografiken)

Instagram für visuell ansprechende Inhalte

Instagram – besonders beliebt bei den 14- bis 29-Jährigen, zu denen auch Ihre potenziellen Azubis gehören – eignet sich hervorragend, um visuell ansprechende Inhalte zu teilen. Laut Statista nutzen 79 Prozent dieser Altersgruppe diese Social-Media-Plattform mindestens wöchentlich.

Junge Menschen orientieren sich hier an Influencern und teilen Situationen ihres Alltags, sprich: Sie verbringen täglich Zeit auf dieser Plattform und können bestens durch Ihr Social Recruiting erreicht werden. Sie als Zahnarztpraxis können durch kreative Kampagnen auf sich aufmerksam machen sowie durch Stories und Posts Einblicke in den Arbeitsalltag geben, was besonders authentisch wirkt und junge Menschen anspricht. Der gezielte Einsatz von Hashtags kann dabei helfen, die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Christian Finke
Christian Finke
(c) Informationsstelle Gesundheit

TikTok für kreative und unterhaltsame Inhalte

Während diese Plattform für das Recruiting von Zahnärzten nicht von hoher Relevanz ist, ist TikTok bei Jugendlichen äußerst beliebt. 69 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sind zwischen 16 und 24 Jahre jung. Das Teilen von kreativen und unterhaltsamen Inhalten kann Ihre Zahnarztpraxis von anderen Praxen abheben.

Die Einblicke in die Praxis und das Team wecken Interesse und zeigen, dass Sie mit der Zeit gehen und die Sprache Ihrer Zielgruppe sprechen. Kurze Videos, die den Spaß und die Herausforderungen der Ausbildung zeigen, können potenzielle Auszubildende zu einer Bewerbung bei Ihnen motivieren.

Facebook verliert bei Jugendlichen an Bedeutung

Facebook hat zwar eine breite Nutzerbasis, verliert jedoch bei Ihrer Zielgruppe – potenziellen Auszubildenden – immer mehr an Bedeutung, da sich deren Nutzung auf soziale Medien wie Instagram und TikTok fokussiert. Dennoch können Sie auch hier Ihre Präsenz durch eine Praxisseite stärken und spezielle Beiträge zur Ausbildung veröffentlichen.

Mit gezielten Werbekampagnen können Ihre Anzeigen auch hier direkt an Nutzer im relevanten Alter und mit Interesse an einer Ausbildung ausgespielt werden. Facebook-Gruppen, die sich auf Karriere und Ausbildung konzentrieren, sind ebenfalls nützliche Orte, um Ihre Anzeigen zu teilen.

LinkedIn und Xing zum Networking mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen

LinkedIn und Xing sind wichtige Plattformen für berufliche Netzwerke, also interessant für jene, die bereits im Beruf sind. Für die Ansprache von jungen Menschen, die eine Ausbildung suchen, sind sie demnach nur von geringer Relevanz. Was für Sie als Praxis interessant sein kann, ist das Networking mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Praxen können hier detaillierte Informationen über die Ausbildung und weitere Karrieremöglichkeiten teilen und gegebenenfalls auch an Azubibörsen teilnehmen. Diese Veranstaltungen bieten den Vorteil, dass aktuelle Azubis der Praxis als Testimonials teilnehmen können.

Jugendliche möchten selbst angesprochen werden

Diese junge Zielgruppe bevorzugt spezifische soziale Plattformen und im Vergleich zu anderem Personal ist eine differenzierte Ansprache erforderlich. Junge Menschen blicken auf der Suche nach einer Ausbildung nicht mehr in die Zeitung, sondern möchten selbst angesprochen werden, wozu sich Social Media hervorragend eignet.

Durch die Kombination verschiedener sozialer Medien und eine ausgewogene Mischung aus informativen und unterhaltsamen Inhalten können Sie effektiv mit potenziellen Auszubildenden in Kontakt treten und sie für eine Karriere in der Zahnmedizin – und vor allem in Ihrer Praxis – begeistern.

Christian Finke, Informationsstelle Gesundheit GmbH

Quelle: Informationsstelle Gesundheit Praxisführung Team

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