Die globalen Krisen haben bei vielen deutschen Zahnarztpraxen Spuren hinterlassen. Wie sich das Patientenaufkommen in dentalen Praxen verändert hat, warum weniger Heil- und Kostenpläne umgesetzt werden und welche Rolle Zahnersatz zu günstigen Konditionen dabei spielt, rentabel zu bleiben oder sogar Umsätze und Auslastung zu steigern, erklärt Hakan Gürer, Head of Business Development bei Dentaltrade GmbH.
Aus Ihren Erfahrungen im engen Austausch mit Zahnärzten: Wie hat sich die Auslastung in den Zahnarztpraxen in den vergangenen Jahren verändert?
Hakan Gürer: Viele Patienten blieben während der Pandemie wichtigen Vorsorgeuntersuchungen oder Behandlungen fern. Auch heute ist die Auslastung noch nicht wieder so hoch wie vor Pandemiebeginn. Neben dem geringeren Patientenaufkommen spüren Zahnärztinnen und Zahnärzte die Krise aber vor allem an der Umsetzungsquote geschriebener Heil- und Kostenpläne. Die Patienten sind besorgt und haben wegen gestiegenen Kosten im Alltag aufgrund von Inflation, Ukrainekrieg und Energiepreisexplosionen berechtigte Ängste, ihre Behandlungskosten nicht tragen zu können. Sie leiden merklich unter der wirtschaftlich schwierigen Situation und sind viel preissensibler, als es noch vor Jahren der Fall war. Und das bekommen die Zahnarztpraxen zu spüren.
Kann man sagen, dass Zahnersatz aus internationaler Produktion gerade in den aktuellen Zeiten wichtig ist?
Gürer: Absolut. Die aktuellen Entwicklungen zeigen mehr denn je die Bedeutung von qualitativ hochwertigem Zahnersatz zu fairen Konditionen – sowohl für Patienten als auch für Zahnärzte, die mehr Heil- und Kostenpläne umsetzen und Patienten dazugewinnen können. In schweren Zeiten, in denen Menschen sich gegen für sie eigentlich notwendigen Zahnersatz entscheiden müssen, weil sie fürchten, ihre PKW-Versicherung kommenden Monat nicht zahlen zu können, wird deutlich, welche gesellschaftliche Verantwortung wir als Unternehmen tragen. Denn unsere Überzeugung ist: Guter Zahnersatz muss ein Recht für jeden Bürger in Deutschland sein – und das unabhängig von seinem Einkommen.
Wie fällt das Feedback der Zahnarztpraxen aus, mit denen Sie zusammenarbeiten?
Gürer: Wir beobachten, dass Praxen, die mit preiswertem Zahnersatz von uns arbeiten, nicht ansatzweise so stark unter den Krisen leiden wie andere. Wir haben seit Monaten einen stetigen Zuwachs an neuen Zahnarztpraxen und bekommen die Rückmeldung, dass sich die HKP-Umsetzungsquote aufgrund der besseren Konditionen deutlich erhöht. Neue Zahnärzte sind oft überrascht über unsere Qualität und schildern uns, wie dankbar die versorgten Patienten sind.
Sie liefern mittlerweile auch in Deutschland hergestellten Zahnersatz – halten Sie dennoch an dem bisherigen Geschäftsmodell international gefertigter Prothesen fest?
Gürer: Unbedingt! Denn die Nachfrage nach dem über Jahrzehnte bewährten global produzierten Zahnersatz steigt stetig an. Gerade die heutige krisenbehaftete Zeit, die den Bürgern immer mehr abverlangt, zeigt, dass global produzierter Zahnersatz, den sich mehr Menschen leisten können, richtig und wichtig ist.