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Karsten Wulf, Investor und neuer Inhaber von Blue Safety, über den aktuelle Stand beim Münsteraner Wasserhygiene-Unternehmen

Karsten Wulf ist mit seiner zwei.7-Gruppe Anfang Oktober 2023 bei Blue Safety als neuer Investor und Geschäftsführer eingestiegen.

(c) zwei.7

„Es sind noch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord“, so Karsten Wulf. Der Investor und Geschäftsführende Gesellschafter des Family-Equity-Unternehmens „Zwei.7“ aus Osnabrück ist mit seinem Geschäftsführer Olaf Bock seit Anfang Oktober 2023 neuer Inhaber des Wasserhygiene-Spezialisten Blue Safety aus Münster und setzt jetzt unter dem Namen „Blue Safety Hygienetechnologie GmbH“ die Geschäftstätigkeit fort.

Im Gespräch mit „Quintessence News“ berichtete er wenige Wochen nach der Übernahme und erfolgreichen Stabilisierung des Unternehmens über den aktuellen Stand und die Perspektiven für das Geschäft. Der erfreuliche Umstand, dass bis auf einen der früheren Geschäftsführer der gesamte Mitarbeiterstamm noch dabei ist und auch Vertriebs- und Marketingexperte Dieter Seemann seinen Ruhestand aufgeschoben hat, ist für Wulf ein gutes Zeichen dafür, dass die Mitarbeiter an die Technologie und das Unternehmen glauben. Nach der Verunsicherung der Kundinnen und Kunden in den vergangenen Monaten durch das Insolvenzverfahren und den Inhaberwechsel liegt für ihn der wichtigste Fokus zunächst auf dem Service und der Kundenzufriedenheit.

Experte für Dienstleistungen

In diesem Bereich ist Wulf Experte, war er doch mit einem Geschäftspartner Gründer eines der größten auf Dienstleistungen und Kundenservices spezialisierten Unternehmen in Deutschland – der buw Gruppe –, das für namhafte Firmen, beispielsweise Siemens, Pfizer oder Roche, auch im Gesundheitsmarkt Service- und Kundendienstleistungen übernommen hat. Aus dem Verkauf dieses Unternehmens an den internationalen Marktführer Convergys kommt auch das Kapital der „zwei.7“-Gruppe.

Kundenorientierte Servicestrukturen

Eine kundenorientierte Kommunikationsstruktur ist ihm daher sehr wichtig. Die Bestandskunden der Blue Safety wurden schnell und transparent über das Fortführen des Geschäftsbetriebs auch unter dem neuen Eigentümer informiert. Nun gehe es darum, die Verbindlichkeit des Unternehmens für die Zahnarztpraxen zügig zu verbessern und die Servicequote zu erhöhen. Ziel sei es, mehr als 90 Prozent der Anliegen unmittelbar oder kurzfristig zu klären. Ein Großteil der Anfragen sollte idealerweise direkt beantwortet werden. Dafür sei eine hohe Erreichbarkeit wichtig. Die Kundenzufriedenheit soll künftig stärker im Mittelpunkt stehen und auch regelmäßig abgefragt werden.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Schnelle Belieferung mit benötigten Materialien, schnelle Hilfe bei Störungen und zügiges Aufbauen bestellter Anlagen sind dafür grundlegend. Deshalb wolle man sich gemeinsam mit dem früheren Geschäftsführer Jan Papenbrock, der weiter dabei ist, auf dieses Kerngeschäft konzentrieren. Die Verfügbarkeit der Produkte und der technische Service sollen ebenso auf einem hohen Stand sein. Der Fokus liegt dabei auf dem vorhandenen Portfolio und bereits fertig entwickelten Produkten. Neu- und Weiterentwicklungen sollen später folgen.

Zielgruppe Zahnarztpraxen

Auch bei der Zielgruppe fokussiere man sich, so Wulf: „Wir wollen in unserer Kernzielgruppe, den Zahnarztpraxen, die Zufriedenheit mit perfektem Service und zuverlässiger Technik sicherstellen“. Insgesamt sehe man sich mit den Produkten und Dienstleistungen gut aufgestellt, das Marktpotenzial für weiteres Wachstum sei da, zeigt sich Wulf überzeugt. Dafür wolle und müsse man ebenso bei allen regulatorischen und rechtlichen Fragestellungen transparent und korrekt aufgestellt sein. Wasserhygiene und Wassertechnologie im medizinischen Bereich stellten hohe Anforderungen.

Überzeugter Mittelständler

Karsten Wulf ist überzeugter Mittelständler.
Karsten Wulf ist überzeugter Mittelständler.
Karsten Wulf ist überzeugter Mittelständler und will als Unternehmer und Investor mittelständische Unternehmen fördern. Dass er gerne mit und für Menschen arbeitet, wird selbst im kurzen Gespräch per Videocall schnell deutlich. Wulf engagiert sich daher in Netzwerken der Mittelständler – und so kam über einen Partner aus einem dieser Netzwerke auch der Kontakt zu Jan Papenbrock von Blue Safety zustande. „Wir haben ein sehr langes Telefonat geführt – ich war zu diesem Zeitpunkt sozusagen am anderen Ende der Welt, im Norden Perus auf dem Amazonas“, berichtet er. Das Konzept, die innovativen Produkte, aber auch die Kompetenz und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bereitschaft und die Zuversicht, damit auch in Zukunft erfolgreich zu sein, hätten ihn überzeugt.

Kurze Wege zwischen Osnabrück und Münster

Nach Prüfung aller Unterlagen sei dann zügig die Entscheidung gefallen, sich bei Blue Safety zu engagieren und die Fortführung des in die Insolvenz geratenen Unternehmens sicherzustellen. „Das ist der Vorteil eines Family-Business und des Mittelstands. Wir können schneller entscheiden“, so Wulf. Die räumliche Nähe – von Osnabrück nach Münster sind es nur gut 60 Kilometer – ist gerade für die Anfangszeit von Vorteil. „Wir haben kurze Wege zwischen uns und dem Team“, so Wulf, der sich gemeinsam mit Olaf Bock und in Zusammenarbeit mit Jan Papenbrock jetzt selbst um die Entwicklung des Unternehmens kümmert. Und auch das ist neu – bislang hat sich zwei.7 an Unternehmen nur beteiligt und diese mit Geld und Know-how unterstützt.


Mehr über die „zwei.7“-Gruppe und den Unternehmer Karsten Wulf auf der Homepage des Unternehmens.

Quelle: Quintessence News Wirtschaft Menschen

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