Aus drei mach eins: Die Mitglieder des Verbands der Zahnärztinnen e.V. (VdZÄ) sowie des Dentista e.V. sprachen sich am 25. Mai 2019 in Karlsruhe einstimmig für eine Verschmelzung beider Vereine zum „Verband der Zahnärztinnen – Dentista e.V.“ aus. Bereits im Vorfeld war die Gender Dentistry im März Teil des Dentista e.V. geworden.
Am 25. Mai 2019 trafen sich Zahnärztinnen aus Standespolitik, Praxis und Wissenschaft in Karlsruhe, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Ziel: Ein gemeinsamer Verband, der die Interessen der Zahnärztinnen in Deutschland in allen Belangen vertritt. Dieses Ziel haben sie mit dem Votum für den „Verband der Zahnärztinnen – Dentista e.V.“ erreicht.
Dabei wählten die Zahnärztinnen ein denkwürdiges Datum: Die zentralen Feierlichkeiten zu 70 Jahren Grundgesetz waren gerade beendet, als Dr. Susanne Fath als Präsidentin des Dentista e.V. die Mitglieder um ihr Votum bat. Bereits im Zuge der Dentista-Mitgliederversammlung im März in Köln sei mit Gender Dentistry die wissenschaftliche Säule unter das Dach des Dentista e.V. eingezogen. Ein gemeinsamer Verband, der Energien und Engagement bündle, sei nun der nächste richtige Schritt. Die Mitglieder sahen dies offenbar genauso: Nach kurzer Diskussion stimmte die Dentista-Mitgliederversammlung einstimmig für den Vorstandsantrag einer Verschmelzung mit dem VdZÄ.
Drei Hauptarbeitsbereiche unter einem Dach
Der neue Verband Verband der Zahnärztinnen – Dentista e.V. vereint unter seinem Dach drei Hauptarbeitsbereiche: Die Standespolitik, das Forum Praxis und Fortbildung sowie Wissenschaft und Gender Dentistry. Zur neuen Präsidentin wählten die Mitglieder Dr. Anke Klas (Bonn). Ihr zur Seite stehen die Vizepräsidentin Standespolitik Dr. Kerstin Finger (Templin), Vizepräsidentin Praxis und Fortbildung Dr. Susanne Fath (Berlin), Vizepräsidentin Wissenschaft und Gender Dentistry PD Dr. Dr. Christiane Gleissner (Reichelsheim). Dr. Kathleen Menzel (Hamburg) wurde zur Schatzmeisterin gewählt, Doris Hoy-Sauer (Augsburg) zur Schriftführerin.
„Wir sind ein Verband für die Zukunft“
Präsidentin Dr. Anke Klas griff in Ihrer Antrittsrede dann auch das Jubiläum des Grundgesetzes auf: Es sei nicht nur ein würdiger Rahmen, sondern vielmehr auch Auftrag, sich für die in Artikel 3 Grundgesetz vor so langer Zeit festgelegte Gleichberechtigung von Mann und Frau einzusetzen. Ein Berufsstand, der schon heute überwiegend weiblich sei, müsse jetzt die Rahmenbedingungen anpassen, um zukunftsfähig zu bleiben. Hierfür brauche es eine starke Stimme und eine klare Wahrnehmung in Öffentlichkeit und Politik, dies könne der Verband der Zahnärztinnen – Dentista e.V. leisten. „Gemeinsam sind Dentista, der VdZÄ und die zahnmedizinische Geschlechterforschung mehr als nur drei Verbände. Wir sind ein Verband für die Zukunft.“
Am folgenden Tag legte der frisch gewählte Vorstand in einer ersten umfassenden Sitzung bereits die ersten Schritte und Ziele für die Zukunft fest. Schon bald will der neue Verband Veränderungen und Neuerungen anschieben.
Erst im vergangenen Jahr hatte sich der VdZÄ als ausdrücklich politisch orientierter Verband aus dem Dentista e.V. heraus neu gegründet und mit klaren politischen Positionen Zeichen im Interesse der Zahnärztinnen und des Berufsstands gesetzt. Zuletzt gelang es der ersten eigenen Liste des Verbands in Thüringen, mit vier Kandidatinnen in die Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Thüringen einzuziehen. Unter Leitung des Dentista e.V. fand im Januar in Berlin der erste internationale Zahnärztinnenkongress mit der viel beachteten 1st Women Dentists Leadership Conference statt.
(Quelle: Verband der Zahnärztinnen – Dentista e.V./QN)