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Verband medizinischer Fachberufe e.V. und Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten kritisieren Prämie nur für Kliniken

(c) kovop58/Shutterstock.com

Die Arbeit und die Belastung der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in den Arztpraxen in der Corona-Pandemie werden wieder nicht berücksichtigt. Mit seinem neuen Vorschlag, den beschäftigten Pflegekräften in Krankenhäusern eine Einmalzahlung zukommen zu lassen, setze Bundesgesundheitsminister Spahn die Missachtung der Leistungen anderer Gesundheitsberufe in der Corona-Pandemie fort, so die Kritik.

„Das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Medizinischen Fachangestellten), die seit Beginn der Pandemie in den niedergelassenen Praxen und in der Betreuung der Patienten im häuslichen Umfeld am Limit arbeiten“, erklärte dazu Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe e.V., der als Berufsverband und unabhängige Gewerkschaft neben den MFA auch die Interessen der Tiermedizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten sowie der angestellten Zahntechniker vertritt.

Bis zu 95 Prozent der Covid-19-Patienten versorgt

MFA seien in der ersten und zweiten Welle wesentlich für den Schutzwall vor den Kliniken gewesen. Sie hätten an der Seite der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bis zu 95 Prozent der Covid-19-Patienten versorgt. „Sie haben die freiwilligen PCR-Tests von Urlaubsrückkehrer ermöglicht. Sie fangen Engpässe im öffentlichen Gesundheitsdienst auf, wenn die Patienten dort keine Antworten auf ihre Fragen erhalten. Sie versorgen die Pflegebedürftigen in den Pflegeeinrichtungen und der Häuslichkeit und führen auch dort PCR-Tests durch. Sie impfen in mobilen Impfteams und Impfzentren gegen Covid-19“, heißt es zu den vielfältigen Leistungen der MFA.

Kritik auch von Arbeitgeberseite

„Wenn es das Ziel ist, den herausragenden Einsatz der besonders betroffenen Beschäftigten bei der Versorgung von Covid-19-Patienten über eine Corona-Prämie finanziell anzuerkennen, dann haben MFA diese Prämie ebenso verdient“, betont Erik Bodendieck, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten. MFA seien laut AOK-Krankheitsdaten inzwischen am zweithäufigsten von COVID-19-Erkrankungen betroffen - noch vor den Pflegekräften. Allein dies zeigt, dass nicht nur die Beschäftigten auf Intensivstationen hohen Belastungen ausgesetzt sind. Beide Verbände fordern in einer gemeinsamen Presseerklärung Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf, die Arbeit von MFA im niedergelassenen Bereich ebenso wertzuschätzen.

 

Quelle: Verband medizinischer Fachberufe/AAA Politik Nachrichten Team

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