0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1431 Aufrufe

Vertragsärzte: Freie Berufsausübung zunehmend gefährdet – Web-Angebot #WieGehts zeigt Wert der Freiberuflichkeit für politische Entscheidungsträger

„Scrollytelling“ zur Freiberuflichkeit bietet das Web-Angebot #WieGehts der KBV.

(c) Screenshot: Quintessence News

Mit einer neuen Aktion will die Kassenärztliche Bundesvereinigung darüber informieren, was Freiberuflichkeit ist und warum sie für Ärztinnen und Ärzte und die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen grundlegend wichtig und schützenswert ist. Sie hat dazu das Web-Angebot #WieGehts etabliert. Zielgruppe sind politische Entscheidungsträger, die für das Thema stärker sensibilisiert werden sollen.

„Die Freiheit der ärztlichen Berufsausübung wird seit Jahren zunehmend eingeschränkt“, sagt KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Überbordende Bürokratie, eine unzureichende Finanzierung und immer mehr staatliche Regelungen gefährdeten die freie Berufsausübung von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die ausschließlich dem Wohl ihrer Patienten verpflichtet seien. Hinzu käme, dass die Politik zunehmend versuche, die Selbstverwaltung durch staatsdirigistische Eingriffe zu schwächen, heißt es im Infodienst „KBV Praxisnachrichten“.

Welche Folgen die Beschneidung von Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung haben und was beide Werte ausmachen, will die KBV mit dem Web-Angebot #WieGehts deutlich machen. Dazu enthält das sogenannte Scrollytelling – ein Web-Format, bei dem bewusst erzählerisch informiert wird – exemplarisch mehrere Fragen und Szenarien. Diese führen vor Augen, welche Auswirkungen bestimmte Entwicklungen und Entscheidungen im Gesundheitswesen haben können.

Szenarien zeigen, was Entscheidungen bedeuten können

Gestartet wird mit der Frage: Wer entscheidet über Gesundheit? Hintergrund hierbei ist, dass Ärzte und Psychotherapeuten ihre Patienten fachlich versiert und vertrauensvoll sowie ohne Einfluss von Konzernen oder Politik versorgen können. Denn genau dafür sorgen Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung. Gefahr besteht beispielsweise durch überbordende Bürokratie oder weil Akteure mitentscheiden wollen, die keine Expertise haben oder nicht unabhängig tätig sind.

Gefragt wird beispielhaft: Was wäre, wenn zum Beispiel eine Ärztin nicht mehr frei beurteilen dürfte, welche Patientenbehandlung am besten passt. Insgesamt werden fünf Szenarien aufgezeigt und erläutert, was sie für die Versorgung bedeuten.

Neu ist außerdem ein Video „Freiberuflichkeit in Zeiten digitaler Mitsprache“. Darin erläutert die Ärztin Dr. Anke Diehl, die am Universitätsklinikum Essen als Chief Transformation Officer tätig ist, unter dem Aspekt Freiberuflichkeit, welche Vorteile die Digitalisierung auch für die Praxen bringen kann. So könnte eine funktionierende elektronische Patientenakte (ePA) die ärztliche Arbeit erleichtern, weil Vorbefunde leichter abrufbar seien und entsprechend freigegeben werden könnten.

Keine Absprachen mit anderen Heilberuflern zum Web-Angebot

Ergänzt wird das Informationsangebot rund um Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung durch eine Themenseite auf kbv.de. Wie der Pressesprecher der KBV, Dr. Roland Stahl, auf Nachfrage von Quintessence News (QN) erklärte, handelt es sich bei dem neuen Web-Format um eine aktuelle Aufbereitung eines bereits existierenden Informationsangebots. Die anderen Heilberufler – die KBV war ja gemeinsam mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Apothekervereinigung ABDA im Oktober 2023 Gast in der Bundespressekonferenz und man hat Ende Oktober gemeinsam einen Brandbrief an den Bundeskanzler Olaf Scholz geschickt – sind in diese Aktion offensichtlich nicht einbezogen worden. Über den Bundesverband der Freien Berufe (BfB) am beschäftige man sich mit der Thematik branchenübergreifend, hieß es dazu vonseiten der KBV.

KZBV-Vorstand im engen Austausch mit der KBV

Vonseiten der KZBV hieß es auf Nachfrage der QN-Redaktion, man sei über dieses konkrete neue Angebot nicht informiert worden, stehe aber im engen Austausch mit der KBV und dem KBV-Vorstand. So werde der KZBV-Vorstand auch auf der nächsten Vertreterversammlung der KBV am 8. Dezember 2023 zu Gast sein. Die Inhalte des neuen Webangebots unterstützt man vollumfänglich.

Die KZBV selbst wird am Montag dieser Woche über die Fortführung und Weiterentwicklung ihrer Kampagne „Zähne zeigen“ beraten. Ein entsprechender Beschluss war auf der Vertreterversammlung der KZBV Anfang November 2023 in Bonn gefasst worden.

Quelle: Quintessence News Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
26. Nov. 2024

Ausgezeichnete Aktion für pflegende Angehörige

1. Preis beim PraxisAWARD 2024 geht nach Sachsen-Anhalt
25. Nov. 2024

Lauterbachs „Revolution“ wird zum Trauerspiel

Von fehlenden Mathekenntnissen, geschassten Ministerinnen, Krankenhauspleiten und Risiken für die Praxen – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
25. Nov. 2024

Unsicherheit über Roll-out der „ePA für alle“

PVS-Anbieter müssen nicht zum 15. Januar 2025 alle Anwendungen für PVS bereitstellen – Lauterbach: alle bekommen ihre ePA
25. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. Nov. 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
18. Nov. 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov. 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
18. Nov. 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen