0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1356 Aufrufe

„Neue, präventionsorientierte Parodontitis-Therapie für alle GKV-Versicherten muss erhalten bleiben“ – KZBV-Vorstandsvorsitzender Eßer fordert Koalition zum Handeln auf

Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV

(c) KZBV/Jan Knoff

In Kürze soll das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) im Bundestag abschließend beraten und verabschiedet werden. Aus den geplanten Honorardeckelungen für die Vertragszahnärzte sollen nach den heftigen Protesten der Zahnärzteschaft laut Änderungsanträgen die PAR-Behandlungen ausgenommen werden – aber nur für bestimmte Gruppen. Damit springe die Koalition zu kurz, so der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.

„Es ist grundsätzlich gut, dass die Koalition den Handlungsbedarf ebenfalls erkannt hat und die fatalen Folgen der Budgetierung auf die neue präventionsorientierte Parodontitis-Versorgung bestätigt. Mit den vorgesehenen Änderungen soll jetzt allerdings ausschließlich Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung der Zugang zu einer präventionsorientierten Parodontitis-Versorgung weiterhin ermöglicht werden“, so Dr. Wolfgang Eßer. „Damit springt die Koalition absolut zu kurz: Denn rund 30 Millionen Patientinnen und Patienten, die an der Volkskrankheit Parodontitis leiden, würde so faktisch ein Leistungsanspruch vorenthalten, der erst im Vorjahr in den GKV-Leistungskatalog aufgenommen und von allen Beteiligten als ein Meilenstein für die Mund- und Allgemeingesundheit begrüßt wurde“.

Eßer: „Das, was uns die Politik hier präsentiert, ist nichts anderes als ein politisches Feigenblatt, mit dem die massiven Leistungskürzungen für den Rest der Versicherten kaschiert werden soll. Dieser Frontalangriff auf eine präventionsorientierte Patientenversorgung ist verantwortungslos!“

Geplante Evaluierung der Budgetierung „zynisch“

Mit diesem Gesetzentwurf wird aus Sicht der Zahnärzteschaft der neue präventionsorientierte Versorgungsansatz für die weit überwiegende Mehrheit der GKV-Versicherten im Keim erstickt – Leidtragende seien ausschließlich die Patientinnen und Patienten. Eßer appelliert daher an die Abgeordneten der Ampelkoalition: „Eine moderne, präventionsorientierte Parodontitis-Therapie sollte allen GKV-Versicherten ermöglicht werden. Die vorgesehene Evaluierung der Auswirkungen der strikten Budgetierung auf die Parodontitis-Versorgung ist zynisch und beispiellos. ‚Trial and error‘ auf dem Rücken der Patienten ist der falsche Weg. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Sein Versprechen zu halten, eine Parodontitisbehandlung für alle zu ermöglichen und dann zu evaluieren – das wäre verantwortungsvoll.“

 

Quelle: KZBV Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
1. Juli 2024

vmf-Bundesvorstand wieder komplett

Karin Becker-Oevermann als 2. Vorsitzende im geschäftsführenden Vorstand nachgewählt
1. Juli 2024

„Wir machen grundsätzliche Reformen, die sehr bedeutsam sind“

Krankenhausreform und GVSG im Bundestag – Unionsfraktion legt eigenen Antrag vor
1. Juli 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juli 2024
27. Juni 2024

Gesundheitsversorgung in Hessen in allen Bereichen unter Druck

Budgetierung, Bürokratie, Weiterbildung, Fremdinvestoren – „Heilberufe fragen, Politiker antworten“ mit Abgeordneten des neuen Hessischen Landtag
27. Juni 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juni 2024
26. Juni 2024

Seit 25 Jahren Hilfen und Infos für die Praxis an der Basis

Deutscher Zahnärzte Verband e.V. feiert Jubiläum – Vorstand bestätigt, junge Zielgruppe im Blick
26. Juni 2024

Anwaltsgebühren sollen steigen, bei der GOZ passiert nichts

Bundeszahnärztekammer fordert Bundesregierung zum Handeln auf
25. Juni 2024

Nordrheinische Vertragszahnärzte wollen sichtbarer werden

„Bürokratie, Sanktionen, Fachkräftemangel“ – wichtig sind Dialog auf Augenhöhe und Abbau des Misstrauens aufseiten der Politik gegenüber der Freiberuflichkeit