0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4608 Aufrufe

Positiver Trend für berufliche Qualifikation – Zahl der geförderten Frauen steigt um 6,3 Prozent

Immer mehr Menschen nutzen das Aufstiegs-BAföG, um sich beruflich weiter zu qualifizieren. Vor allem die Zahl der geförderten Frauen steigt um 6,3 Prozent. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, die kürzlich veröffentlicht wurden.

Mit dem Aufstiegs-BAföG (früher auch Meister-BAföG genannt) fördern Bund und Länder gemeinsam Fortbildungsinteressierte, die sich auf einen beruflichen Aufstieg vorbereiten. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht ihnen, sich beruflich weiterzuentwickeln, ihre Fähigkeiten zu entfalten und womöglich Führungsaufgaben zu übernehmen, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

„Staatlich geprüfter Erzieher“ sehr beliebt

Aus der Jahresstatistik des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2018 wird deutlich: Im vergangenen Jahr wurden rund 167.000 Menschen gefördert, was einem Plus von 1,6 Prozent zum Jahr 2017 entspricht. Insbesondere der Anteil der Frauen ist dabei mit 6,3 Prozent auf rund 62.000 gewachsen. Auch die Zahl der geförderten Erzieherinnen und Erzieher ist deutlich um 17 Prozent auf rund 27.711 gestiegen. Damit beträgt der Frauenanteil der AFBG-Geförderten heute ein Drittel. Der „staatlich geprüfte Erzieher“ ist 2018 das beliebteste Förderziel beim Aufstiegs-BAföG, gefolgt vom „geprüften Industriemeister Metall“ mit 11.434 Geförderten.

Für Meisterausbildung in der Zahntechnik und Aufstiegsfortbildungen der ZFA

Aber auch Zahntechniker und zahnmedizinisches Fachpersonal nutzen das Aufstiegs-BAföG. Das Statistische Bundesamt teilte dazu auf Anfrage der QN-Redaktion folgende Zahlen mit: 2017 haben insgesamt 481 Personen Aufstiegs-BAföG für die Meisterausbildung zum Zahntechnikermeister/in in Anspruch genommen, 257 Männer und 224 Frauen. 187 Meisterschüler absolvierten die Ausbildung in Vollzeit, 294 in Teilzeit.

Bei den Aufstiegsfortbildungen für Praxispersonal ist eine ganze Palette von Qualifikationen gefördert worden. Trotzdem waren es insgesamt nur 621 geförderte Personen, fast ausschließlich Frauen, nur vier Männer absolvierten die Aufstiegsfortbildung zum Zahnmedizinischen Verwaltungsassistenten. Sieben Geförderte machten die Ausbildung in Vollzeit, drei zur/zum Zahnmedizinischen Verwaltungsassistenten/in, vier zur Dentalhygienikerin. Alle anderen geförderten Aufstiegsfortbildungen wurden in Teilzeit absolviert.

Das gewährte Aufstiegs-BAföG verteilte sich wie folgt auf die Berufe:

  • Assistent/in für zahnärztliches Praxismanagement    10
  • Zahnmedizinische Verwaltungshelfer/in      3
  • Zahnmedizinischen Verwaltungsassistent/in           272
  • Fachwirt/in für Zahnärztliches Praxismanagement  42
  • Dentalhygieniker/in   159
  • Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin     126
  • Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF)     9

Laut Bundesbildungsministerin Anja Karliczek soll das Aufstiegs-BAföG im kommenden Jahr reformiert und ausgebaut werden. „Das Aufstiegs-BAföG leistet einen wichtigen Beitrag, den Fach- und Führungskräftenachwuchs in Deutschland zu sichern. Die hohe Nachfrage zeigt, wie entscheidend unser Beitrag für die berufliche Bildung ist. Ich freue mich besonders, dass eine zunehmende Zahl an Frauen die Förderung in Anspruch nimmt. Nun gilt es, diesen erfolgreichen Weg konsequent fortzusetzen. Denn die Entwicklung zeigt, dass immer mehr Berufstätige das Aufstiegs-BaföG nutzen, um in ihre Aus- und Weiterbildung zu investieren.“

Die Entwicklung zeigte, dass die Anpassungen, die mit der Reform des Aufstiegs-BAföG im Jahr 2016 angestoßen wurden, erfolgreich waren. Ein Ziel der Reform war es, das Aufstiegs-BAföG noch attraktiver zu gestalten und vor allem, die Förderbedingungen für Förderinteressierte aus den sozialen und den Gesundheitsberufen zu verbessern, um mehr Fachkräfte in diesen Bereichen zu gewinnen.

Novelle soll Angebot noch ausbauen

Bis Herbst 2020 soll das Aufstiegs-BAföG noch weiter ausgebaut werden. BMBF und Länder wollen mit einer Novelle des Aufstiegs-BAföG in dieser Wahlperiode die Leistungen noch einmal deutlich anheben und vor allem Anpassungen durchführen, die Fortbildungsinteressierte mit Familie beim Aufstieg weiter entlasten. Auf Seiten des BMBF sind allein für die Novelle zusätzliche 350 Millionen Euro vorgesehen, heißt es.

Informationen rund um das Aufstiegs-BAföG, wer oder was gefördert wird, wo und wie es beantragt werden kann, bietet die vom BMBF dazu erstellte Informationsseite. Dort gibt es auch einen Online-Rechner, der schnell einen Überblick verschafft, wie viel Geld man erwarten kann. Die Förderung ist übrigens unabhängig vom Alter.

Auch beim Bundesausbildungsförderungsgesetz für Schüler und Studierende gibt es Neuerungen, die am 1. August 2019 in Kraft treten. (BMBF/Destatis/QN)

Titelbild: Robert Kneschke/Shutterstock.com
Quelle: Quintessence News Politik Praxisführung Unternehmen Dentallabor Team

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
14. Mai 2024

FDP-Leitlinien zum Gesundheitssystem: dringender Korrekturbedarf

KZV Hessen zum FDP-Antrag „Der Patient im Mittelpunkt – den Arzt im Blick.“ und angedachte liberale Leitlinien für das Gesundheitssystem
13. Mai 2024

Der Unterschied zwischen Reibungshitze und Nestwärme

Dr. Uwe Axel Richter zum sich immer kleinteiliger auslebenden Führungsanspruch der Politik und der Frage, was Standespolitik noch bewegen kann
13. Mai 2024

Klares Bekenntnis zu Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten

Gesundheitsgipfel gefordert – 128. Deutscher Ärztetag verabschiedet Resolution und diskutiert unter anderem über Patientensteuerung, Notfallversorgung und strengere Regelungen für gesponserte Fortbildung
10. Mai 2024

Das Ziel ist gut begründet, der Weg dorthin aber unklar

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich zum Impulspapier „Orale Medizin – Die Zukunft der Zahnmedizin“
10. Mai 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2024
7. Mai 2024

StIx Index 2023: Deutschland klettert auf den vierten Platz

Ein Vergleich, wie gut Staaten weltweit funktionieren, zeigt überraschend gute Ergebnisse für Deutschland
6. Mai 2024

Spitze des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. neu gewählt

Stephanie Schreiber wurde 1. Vorsitzenden im geschäftsführenden Vorstand – Patricia Ley ist neue Vizepräsidentin mit Schwerpunkt Bildung
6. Mai 2024

Chance für reale Verbesserung der Patientenversorgung jetzt nutzen

Stellungnahmen von Zahnärzten und Ärzten zur Verbändeanhörung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz am 6. Mai 2024