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Langjähriger ITI-Fellow, engagierter Forscher und Lehrer – zum Tod von Prof. Dr. med. dent. Bernd d‘Hoedt

Prof. Dr. Bernd d‘Hoedt (✝︎)

(c) privat

Die ITI Sektion Deutschland nimmt Abschied von Prof. Dr. med. dent. Bernd d‘Hoedt, der im Dezember 2023 nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben ist.

Bernd d‘Hoedt studierte Zahnmedizin an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen und blieb der Universität und Stadt im Südwesten Deutschlands bis zum Oktober 1993 treu. Seit 1977 war er dort zunächst als wissenschaftlicher Angestellter an der Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie der Universität tätig. Nach seiner Promotion im Jahr 1978 zum Dr. med. dent. setzte Bernd d‘Hoedt seine klinische Laufbahn fort und schloss 1981 erfolgreich seine Facharztausbildung zum Oralchirurgen ab. Als Mitarbeiter von Prof. Dr. Dr. Willi Schulte, einem Pionier der zahnärztlichen Implantologie, machte er seine ersten wissenschaftlichen Erfahrungen und wurde im Jahr 1985 von ihm zum Teilprojektleiter des Sonderforschungsbereich 175 „Implantologie“ ernannt.

Beim „Tübinger Sofortimplantat“ dabei

Dieser erste und bislang auch einzige Sonderforschungsbereich aus dem Bereich der zahnärztlichen Implantologie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und weit über die Grenzen Tübingens und Deutschlands hinaus ein Begriff. Wissenschaftlich beschäftigte sich Bernd d‘Hoedt zunächst mit der Einheilung und mit Langzeitergebnissen von dentalen Keramikimplantaten aus Aluminiumoxid. Er half dabei, wichtige wissenschaftliche Daten zum Tübinger Sofortimplantat zu sammeln und erlangte im Jahr 1992 die Habilitation im Fach „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“.

Seit 1993 bis zur Emeritierung in Mainz tätig

Die besondere Bedeutung seiner Beiträge zur wissenschaftlichen Forschung und Praxis wird auch dadurch unterstrichen, dass Prof. d‘Hoedt noch im Dezember desselben Jahres auf die C3-Professur für Zahnärztliche Chirurgie an die Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz berufen und schließlich im Oktober 1993 zum Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie ernannt wurde. In den folgenden Jahrzehnten zählten sein Team und er zu den ersten in Deutschland, die sich – unter anderem – wissenschaftlich mit der digitalen Volumentomographie in der zahnärztlichen Implantologie und mit dem Einsatz des Lasers bei der Therapie von Mundschleimhauterkrankungen beschäftigten. Mit seiner Unterstützung und Motivation erlangten mehrere in seinem Team die Habilitation und sind – zum Teil auch im Ausland – in der akademischen Lehre tätig.

In der Zahnärztekammer Rheinland-Pfalz aktiv

Sein Wirken als Hochschullehrer, Forscher und Kliniker zeichnete sich nicht nur durch akademische Exzellenz und klinische Expertise aus, sondern auch durch sein Engagement in der Zahnärztekammer Rheinland-Pfalz. Dort war Bernd d‘Hoedt fast über die ganze Zeit seiner klinischen und akademischen Tätigkeit aktives Mitglied und auch Vorsitzender des Prüfungsausschusses für Oralchirurgie. Dadurch war er über die Universitätsklinik hinaus bei der Weiterbildung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen beteiligt und half bei der Schaffung neuer Perspektiven für die zahnärztliche Chirurgie.

Seit 1996 ITI-Fellow

Prof. Dr. Bernd d‘Hoedt war seit 1996 ITI-Fellow und wurde Ende 2020 nach Beendigung seiner universitären klinischen Tätigkeiten Senior Fellow der ITI-Sektion Deutschland. Wir trauern nicht nur um einen bedeutenden Wissenschaftler, Kliniker und Hochschullehrer, sondern auch um einen unglaublich herzlichen und netten Kollegen und Freund, den wir in der ITI-Familie sehr vermissen werden.

Für die ITI Sektion Deutschland und das Leadership-Team Dr. Anne Bauersachs, Dr. Florian Will, Thomas Kreuzwieser, Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz:

PD Dr. Stefan Röhling, Communications Officer der ITI-Sektion Deutschland, München

Quelle: ITI-Sektion Deutschland Menschen Implantologie

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