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Philipp-Pfaff-Preis 2023 – Preisträger steht für „Ärmel hochkrempeln und dort helfen, wo akut Hilfe gebraucht wird“

Barbara Plaster, Dr. Peter Nachtweh und Dr. Karsten Heegewaldt

(c) ZÄK Berlin

Die Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin hat Mitte Oktober 2023 Dr. Peter Nachtweh im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Philipp-Pfaff-Preis ausgezeichnet. Der 79-jährige Berliner Zahnarzt erhielt den Preis für sein jahrzehntelanges herausragendes soziales Engagement.

„Sich freiwillig, ehrenamtlich für einen guten Zweck einzusetzen, für Menschen, denen es weniger gut geht, ist in unserer Zeit immer weniger selbstverständlich. Es ist ein ganz pragmatisches Engagement, das Peter Nachtweh auszeichnet: Ärmel hochkrempeln und dort helfen, wo akut Hilfe gebraucht wird“, so Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, in seiner Laudatio. Die Liste der ehrenamtlichen Einsätze von Nachtweh, die Heegewaldt bei der Preisverleihung aufzählte, ist lang: Er engagierte sich unter anderem als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e. V. (LAG Berlin) für die Gruppenprophylaxe, bei der zahnmedizinischen Versorgung von Obdachlosen und in der Flüchtlingshilfe, als ehrenamtlicher Leiter für das Projekt „Gesunder Mund“ sowie beim Mundgesundheitsprogramm bei „Special Olympics“.

Ehrenamtlich tätig, ohne viel Aufhebens darum zu machen

Dr. Peter Nachtweh
Dr. Peter Nachtweh
(c) ZÄK Berlin
Als einzelne Projekte hob Heegewaldt die Durchführung der zahnmedizinischen Screenings 2015 und 2016 in drei Flüchtlingsunterkünften sowie anschließende Versorgung in der eigenen Praxis hervor. „Nachtweh behandelte in seiner Praxis in Charlottenburg darüber hinaus Obdachlose kostenlos, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Im Auftrag der Dentists for Africa war er 2006 in Kenia unterwegs. Ein weiterer Ausweis seines hohen persönlichen Einsatzes für andere. Denn vor allem die Bevölkerung entlegener ländlicher Gebiete Kenias hat kaum Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung. Dentists for Africa hat Zahnstationen eingerichtet, von denen aus regelmäßig mobile Einsätze in entlegene Gebiete durchgeführt werden, bei denen er mitarbeitet. All diese Beispiele ehrenamtlichen Engagements zeigen uns: Eine Gesellschaft darf ihre schwächsten Glieder nicht aus dem Blick verlieren. In diesem Sinne handelt Peter Nachtweh.“

„In herausragender Weise für unseren Berufsstand eingesetzt“

Zahnärztin Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin, ging bei der Begrüßung am Festabend auf die Geschichte von Philipp Pfaff und seine Gemeinsamkeit mit dem diesjährigen Preisträger Nachtweh ein: „Der Preis wurde nach Philipp Pfaff benannt, dem königlich-preußischen Hofzahnarzt unter Friedrich II. Für Philipp Pfaff galt es im 18. Jahrhundert wie für alle Preisträgerinnen und Preisträger, die seit 2001 von uns ausgezeichnet wurden: Sie haben sich in herausragender Weise für unseren Berufsstand eingesetzt. Neben den fachlichen Verdiensten, die sich Pfaff erworben hat, rückt heute Abend ein weiterer Aspekt seines Wirkens in den Vordergrund. Pfaff genoss großes Ansehen in der Bevölkerung vor allem auch durch sein starkes soziales Engagement und seine kostenlose Behandlung sozial Benachteiligter. Auch in dieser Hinsicht also für die Zahnärzteschaft bis heute ein Vorbild. Und damit der genau richtige Namensgeber für unseren heutigen Preisträger, Kollegen Dr. Peter Nachtweh.“

Der Philipp-Pfaff-Preis

Der Ehrenpreis der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber des Preises ist der Berliner Mediziner Philipp Pfaff (1713 – 1766). Pfaff widmete sich der zu seiner Zeit völlig unterentwickelten und verrufenen Zahnmedizin und veröffentlichte das erste Lehrbuch über Zahnmedizin in deutscher Sprache: „Abhandlung von den Zähnen des menschlichen Körpers und deren Krankheiten“. Damit legte er Mitte des 18. Jahrhunderts den Grundstein zu einer eigenständigen Zahnheilkunde in Deutschland und gilt als Vordenker der modernen Zahnheilkunde.

Quelle: ZÄK Berlin Menschen Bunte Welt

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