ZÄK Berlin: Strafen für Zusammenarbeit mit Aligner-Start-ups
Die Zahnärztekammer Berlin droht Zahnärzten, die mit gewerblichen Aligner-Anbietern zusammenarbeiten, Strafen bis zu 100.000 Euro an. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner Ausgabe 35/2021 und online. Danach hat die ZÄK Berlin bereits 2019 mit dem Markteintritt der ersten Anbieter berufsrechtliche Verfahren gegen Zahnärzte eingeleitet und eröffne seitdem weitere Verfahren. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die Kammer berichtet, arbeiten allein in Berlin rund 30 Zahnärzte mit einem der Anbieter zusammen. Die Kammer bewertet die Aligner-Start-ups als berufsfremde Dritte, die zahnärztliche Leistungen direkt bei Patienten anbieten. Zahnärzte, die mit diesen Unternehmen zusammenarbeiten, machten sich „freiwillig zu Erfüllungsgehilfen“, zitiert der „Spiegel“. (Quelle: Spiegel online)
Zahnunfall? Schnell zum Zahnarzt!
Mit der Rückkehr des Präsenzunterrichts zieht nach den Sommerferien für Eltern, Lehrer und Schüler wieder ein kleines Stück Normalität in den Alltag ein. Nichtsdestoweniger wird Corona auch weiterhin Thema Nummer eins sein an Deutschlands Schulen. Da geraten andere Gefahren schnell mal aus dem Blick, etwa das Verletzungsrisiko beim Schulsport oder auf dem Schulhof. In den Zahnarztpraxen stellt man sich in den kommenden Wochen jedenfalls wieder vermehrt darauf ein, dass Kinder und Jugendliche nach Zahnunfällen behandelt werden müssen, so der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ). Laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) erleide etwa jedes dritte Kind beim Schul- oder Freizeitsport eine Verletzung der Zähne.
„Ausgeschlagene oder abgebrochene Zähne sind keine Bagatelle“, warnt Harald Schrader, Bundesvorsitzender des FVDZ und Zahnarzt im schleswig-holsteinischen Schwarzenbek. Damit das jugendliche Gebiss nach einem Zahnunfall wiederhergestellt werden kann, sei schnelles (Be-)Handeln erforderlich. Dies gelte umso mehr, wenn gerade keine Zahnrettungsbox zur Hand sei, in der ein abgebrochener Zahn 24 bis 48 Stunden am Leben gehalten werden könne. Alternative Flüssigkeiten wie gesammelter Speichel, H-Milch oder Kochsalzlösung funktionieren laut Schrader zwar auch, verkürzen das Zeitfenster aber auf allerhöchstens zwei Stunden, eher weniger.
„Niemand muss nach einem Zahnunfall mit einer Zahnlücke herumlaufen. Ihr Zahnarzt hat verschiedene Möglichkeiten und das Know-how, das lädierte Gebiss zu retten,“ betont Schrader. Zum Schulbeginn appelliert er daher an alle Eltern und Lehrkräfte: „Handeln Sie schnell, wenn es zum Zahnunfall gekommen ist. Nehmen Sie unbedingt alle Zahnfragmente mit – es wäre doch schade um das strahlende jugendliche Lächeln.“ (Quelle: FVDZ)
Einige Corona-Sonderregeln gelten bis November 2021
Nachdem der Bundestag am 25. August beschlossen hat, den Fortbestand der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ wegen der Corona-Pandemie erneut um drei Monate zu verlängern, gelten bestimmte Sonderregeln des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) nun auch bis zum 25. November 2021 weiter. Das betrifft auch die Regelungen zum Krankentransport: Krankentransportfahrten zu nicht aufschiebbaren zwingend notwendigen ambulanten Behandlungen von nachweislich an Corona erkrankten Versicherten oder von Versicherten, die aufgrund einer behördlichen Anordnung unter Quarantäne stehen, müssen vorübergehend nicht vorab durch die Krankenkasse genehmigt werden.
Alle Details, auch zu abweichenden Geltungsdauern von weiteren Sonderregeln, sind auf der Serviceseite des G-BA zu den Corona-Sonderregelungen gelistet.(Quelle: G-BA)
Corona-Impfung: Bei Uneinigkeit der Eltern darf Impf-Befürworter entscheiden
Auch bei vorhandener Einwilligungsfähigkeit in eine Corona-Schutzimpfung bei einem fast 16-jährigen Kind bedarf es eines Co-Konsenses mit den sorgeberechtigten Eltern. Können diese sich in dieser Frage nicht einigen, ist die Entscheidung über die Durchführung der Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff bei einer vorhandenen Empfehlung der Impfung durch die Ständige Impfkommission (Stiko) und bei einem die Impfung befürwortenden Kindeswillen auf denjenigen Elternteil zu übertragen, der die Impfung befürwortet. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) wies mit seinem am 24. August 2021 veröffentlichten Beschluss (Beschluss vom 17. August 2021, Az. 6 UF 120/21) die Beschwerde einer Mutter zurück. Die Entscheidung soll in Kürze im Volltext unter www.lareda.hessenrecht.hessen.de abrufbar sein. (Quelle: Pressemitteilung des OLG Frankfurt am Main)
Gendermedizin muss stärker ins Curriculum eingebunden werden
Die Studierenden im Hartmannbund haben gemeinsam mit dem Deutschen Ärztinnenbund in einem offenen Brief an den Medizinischen Fakultätentag (MFT) appelliert, Gendermedizin als verpflichtendes Querschnittsfach im Medizinstudium zu berücksichtigen. Gemeinsam warnen beide Gruppen davor, Gender-Aspekte weiterhin im Curriculum zu vernachlässigen.
Zwar hätten einige wenige Fakultäten in Deutschland bereits auf die Forschungen reagiert, welche die Relevanz von Gendermedizin hervorhebt, insgesamt stünden diese Aspekte im Studium aber noch zu stark im Hintergrund. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Schweden, Kanada oder den USA werde dies in der medizinischen Ausbildung weitaus stärker berücksichtigt.
Die Studierenden des Hartmannbundes und der Deutsche Ärztinnenbund rufen den Medizinischen Fakultätentag deshalb dazu auf, sich aktiv um eine flächendeckende Repräsentanz von Gendermedizin in der Lehre zu bemühen, damit die Versorgungsqualität in Deutschland in Zukunft gewährleistet bleibt und nicht im internationalen Vergleich zurückfällt. (Quelle: Hartmannbund/Deutscher Ärztinnenbund)
PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen bundesweit einsetzen
Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt sowie Expertinnen und Experten des Pandemierats der Bundesärztekammer unterstützen den vom Robert Koch-Institut empfohlenen bundesweiten Einsatz von sogenannten PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen. „Um Wechselunterricht und Homeschooling bei steigenden Corona-Infektionszahlen zu vermeiden, sollten Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen häufiger und mit dem qualitativ besseren Analyseverfahren auf das Virus getestet werden“, sagte Reinhardt. Mit dem sogenannten PCR-Lolli-Test stehe ein sicheres und einfach anwendbares Testverfahren zur Verfügung. Es komme aber immer noch nicht flächendeckend zum Einsatz. „Notwendig sind deutschlandweit mindestens zwei PCR-Lolli-Tests und bestenfalls drei zusätzliche Antigen-Schnelltests pro Woche für Kinder bis zwölf Jahren, für die bislang noch keine Impfmöglichkeiten zur Verfügung stehen“, forderte Reinhardt.
„Diese Tests stehen in ausreichender Menge zur Verfügung und Deutschland verfügt über genügend Laborkapazitäten für die schnelle Auswertung der Proben. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass die meisten Bundesländer entweder gar keine Pläne für den Einsatz dieser Testverfahren ausgearbeitet haben oder diese noch immer prüfen, obwohl die Tests mit positiven Erfahrungen seit einigen Monaten in Nordrhein-Westfalen im Einsatz sind“, so Reinhardt. Alle Bundesländer müssten jetzt handeln, um auch bei steigenden Infektionszahlen einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten.
Auch die Arbeitsgruppe „Teststrategie“ des Pandemierats der Bundesärztekammer spricht sich in ihrem aktualisierten Thesenpapier für serielle Testungen mittels PCR-Lolli-Tests auf SARS-CoV-2 aus. Das Papier der Arbeitsgruppe Teststrategie des Pandemierats der Bundesärztekammer kann im Internet heruntergeladen werden. (Quelle: BÄK)
id infotage dental 2021 abgesagt
Die regionalen Dentalfachmessen, id infotage dental, sind 2021 in Frankfurt und in München abgesagt. Der Veranstalter, die LDF GmbH, hat darüber die Aussteller informiert. Hintergrund ist die erneut unerfreuliche Inzidenzentwicklung und die damit verbundene Unsicherheit von Ausstellern und Besuchern.
Der Messeexperte der LDF, Lutz Müller, dazu: „Viele Aussteller haben sich bei uns gemeldet und ihre Sorge über die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zum Ausdruck gebracht. Wir müssen eine zunehmende Unsicherheit feststellen, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei den Besuchern vorherrscht.“ Unter diesen Bedingungen könne eine seit Jahren gepflegte Kommunikation in der Region nicht wie gewünscht stattfinden.
Um größere Enttäuschungen über geringere Besucherzahlen zu vermeiden, habe sich die LDF zu der Absage entschieden. Lutz Müller: „Nichts ist für unsere Messen schädlicher als eine ganz kurzfristige Absage vor Messebeginn. Dann hätten unsere Aussteller und auch wir vergeblich hohe Ausgaben getätigt.“ Wir wollen lieber Ausstellern und Besuchern eine positive Perspektive für das kommende Jahr geben.
Die Termine der id infotage dental für 2022: München am 21. und 22. Oktober 2022, Frankfurt (Main) am 11. und 12. November 2022. (Quelle: LDF)
ApoTalk Spezial: Ökonomisierung des Gesundheitswesens – wo geht der Trend hin?
Gute medizinische Versorgung kostet Geld, die Frage ist also: Woher kann und soll das Geld kommen? Darf es auch von branchenfremden Unternehmen und Investoren stammen? Oder können die Leistungserbringer, also Ärzte, Zahnärzte und Apotheker der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen als Unternehmer selbst entgegenwirken? Um hier eine Tendenz unter den Heilberuflern zu ermitteln, fragt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) dies mit ihrem Meinungsradar ab. Ein erster Zwischenstand zeigt, dass die Meinungen dazu stark auseinanderdriften. Interessierte können gern ihren Standpunkt unter apobank.de/meinungsradar kundtun.
All diejenigen, die sich grundsätzlich für das Thema Ökonomisierung des Gesundheitswesens interessieren, lädt die Bank am Freitag, den 20. August 2021, um 14 Uhr zu einer Online-Diskussion ein. In der ersten Veranstaltung aus der ApoTalk Spezial-Serie „Bundestagswahl 2021: Politik trifft Praxis – was erwartet den Gesundheitsmarkt?“ diskutieren Vertreter ausgewählter Parteien mit eingeladenen Ärzten und den Teilnehmern über Wettbewerb, Gewinnorientierung, Freiberuflichkeit und Gerechtigkeit im Gesundheitswesen. Mehr Informationen zu der kostenlosen Veranstaltung gibt es hier. Direkt zur Anmeldung geht es hier. (Quelle: ApoBank)
Der Weg von der Idee zum Patienten
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat in einer Schaugrafik das Medizinprodukterecht dargestellt und den Weg von der Idee bis zum klinischen Einsatz veranschaulicht. Medizinprodukte durchlaufen umfangreiche technische Tests, bevor sie in klinischen Studien erprobt und beim Patienten angewendet werden. Neue Herzschrittmacher-Modelle werden beispielsweise über 40.000 Stunden geprüft, bis alle erforderlichen Tests durchgeführt sind, so der BVMed. Diese Testdokumentation steht dann den Zulassungsstellen zur Verfügung. Hinzu kommt ein speziell für Medizinprodukte eingeführtes Qualitätsmanagementsystem, das Kontrollen im technischen Labor oder Chargen- und Stichprobenprüfungen umfasst, wenn die Produktion angelaufen ist.
Patientenschutz und Patientenwohl haben dabei höchste Priorität im Medizinprodukterecht. Das regulatorische System für Medizinprodukte bewährt sich seit über 15 Jahren.
Medizinprodukte sind sicher, leistungsfähig und wirksam – und sie müssen dem Patienten nutzen. Hierzu gehören hohe Anforderungen:
- eine Risikoanalyse und Risikobewertung zum Nachweis der Sicherheit,
- der Nachweis der Einhaltung aller relevanten normativen und regularischen Anforderungen,
- die Durchführung einer klinischen Bewertung zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit sowie
- ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem. (Quelle: BVMed)
Erania Brackett zum Chief Marketing Officer von Dentsply Sirona ernannt
Dentsply Sirona, hat Erania Brackett mit Wirkung zum 16. August 2021 zum Senior Vice President und Chief Marketing Officer (CMO) ernannt. Sie nimmt ihre Tätigkeit in Charlotte (North Carolina, USA), dem Hauptsitz des Unternehmens, auf. „Im Namen des gesamten Managementteams freue ich mich, Erania Brackett im Team von Dentsply Sirona begrüßen zu dürfen. Ihre Aufgabe wird die Entwicklung eines Geschäftsplans zur Aufwertung und Stärkung der Marke Dentsply Sirona, zur Nutzung unseres lösungsorientierten Ansatzes und zum Aufbau einer umfassenderen globalen Online-Präsenz sein“, erklärt Don Casey, CEO von Dentsply Sirona.
„Ich danke Don Casey und dem Managementteam für ihr Vertrauen und freue mich, in diesem fantastischen Unternehmen mitzuarbeiten“, betont Brackett. „Dentsply Sirona unterstützt Millionen von Kundinnen und Kunden in ihrer täglichen Arbeit mit innovativen Lösungen für ein gesundes Lächeln. Wir werden einen umfassenden Ansatz entwickeln, wie wir die Marke Dentsply Sirona in Zukunft vermarkten und diesen wichtigen Auftrag im Markt noch stärker sichtbar machen.“ Erania Brackett verfügt als Führungspersönlichkeit über mehr als 20 Jahre Erfahrung im globalen operativen Geschäft sowie im Marketing der Gesundheits- und Konsumgüterindustrie. Sie ist international erfahren bei der Einführung und Integration neuer und modernisierter medizinischer Geräte sowie Hardware- und Softwarelösungen. Zuletzt war sie als Vice President Commercial Marketing, Patient Management, Cardiac Rhythm and Heart Failure bei Medtronic tätig. Vor ihrem Wechsel zu Medtronic arbeitete sie 15 Jahre lang bei GE Healthcare und hatte kaufmännische und operative Führungspositionen an verschiedenen Standorten in den USA (Kalifornien, Georgia, Colorado) inne. Vor ihrer Tätigkeit bei GE Healthcare bekleidete sie bei Procter and Gamble in Kansas City, USA, verschiedene Positionen in den Bereichen Technik, Betriebsmanagement und kontinuierliche Verbesserung. Erania Brackett hat einen Bachelor-Abschluss in Chemieingenieurwesen von der Tuskegee University und absolviert derzeit einen Executive MBA an der Goizueta School of Business der Emory University. (Quelle: Dentsply Sirona)
One Drop Only: DRK und Malteser verteilen Mundspülungen und Zahncremes
Die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Monat erschütterte ganz Deutschland: Viele Menschen verloren ihr Zuhause und ihre gesamte Existenz. Noch immer leiden die Betroffenen unter den katastrophalen, teils auch unhygienischen Zuständen und sind auf jede Hilfe angewiesen. Aus diesem Grund spendet das Berliner Unternehmen One Drop Only 70.360 Mundspülungen und Zahncremes im handlichen Mini-Format an die Opfer und Helfer der Flutkatastrophe.
„Für uns als Familienunternehmen ist es selbstverständlich, den Opfern der Flutkatastrophe schnell und unbürokratisch zu helfen. Wir möchten mit unserer Sachspende die schlechten hygienischen Zustände verbessern, unter denen die Betroffenen zurzeit leben müssen. Unsere Produkte werden über das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst verteilt, damit sie direkt die Betroffenen und Helfer erreichen. Wir haben alle die Möglichkeit, andere Menschen in Not zu unterstützen und als Gesellschaft zusammenzuhalten“, betont Roberto D'Amati, geschäftsführender Gesellschafter von One Drop Only. (Quelle: One Drop Only)
ABZ eG konzentriert sich auf das Kerngeschäft
Seit der Gründung der Abrechnungs- und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte ABZ eG im Jahr 1992 hat die Genossenschaft immer mehr Serviceaufgaben für die Zahnärzte*innen übernommen und bietet heute ein breites Spektrum an wirtschaftlicher Unterstützung für die Praxen. Jetzt haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, das Factoring künftig an das zahnärztliche Rechenzentrum für Bayern (ABZ-ZR) auszulagern und sich künftig wieder mehr dem Kerngeschäft, die Beratung der Zahnärzte beziehungsweise ihrer Praxen, zu widmen.
Die ABZ-ZR übernimmt künftig alle Prozesse rund um die Abrechnung für Zahnärzte und Kieferorthopäden. Durch die Auslagerung dieses Geschäftsfeldes verringert sich der Verwaltungsaufwand für die ABZ eG enorm und auch der Raumbedarf reduziert sich. Aus diesem Grund zieht die Genossenschaft in neue Geschäftsräume in unmittelbarer Nachbarschaft um. Seit 2. August 2021 wird sie unter der Adresse ABZ eG, Kaflerstraße 4, 81241 München, zu erreichen sein.
Vorstand und Mitarbeiter der ABZ eG widmen sich in Zukunft verstärkt dem Kerngeschäft zahnärztliche Beratung, das die Existenzgründung, Praxisoptimierung und -gewinnung, Praxisabgabe und -bewertung umfasst, ergänzt um die Bereiche Qualitätsmanagement und Services für die Praxis sowie Veranstaltungen mit Workshops und Seminaren, die sich auf die wirtschaftlichen Aspekte in der Zahnarztpraxis konzentrieren. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt unverändert der Datenverarbeitungsauftrag für die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB).
Vorstandsvorsitzender Heinz Abler: „Mit diesem Schritt haben wir die Möglichkeit, den Servicebereich weiter auszubauen, die Digitalisierung der ABZ eG voranzutreiben und die Praxisberatung zu intensivieren!“ Die Auslagerung des Factorings an die ABZ-ZR sieht er als wichtigen und richtigen Schritt an, die Kernkompetenz der Genossenschaft wieder in den Fokus zu rücken. Die ABZ-ZR als Gemeinschaftsunternehmen der ABZ eG und des DZR Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum, wird indes insbesondere das Leistungsspektrum des Geschäftsbereichs Kieferorthopädie, den sie von der ABZ eG übernommen hat, ausbauen. (Quelle: ABZ eG)
Trauer um Dr. Jürgen Eberlein
Dr. Jürgen Eberlein, viele Jahre in leitenden Funktionen, unter anderem als Präsident von GC Europe, in der Dentalbranche tätig, ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 14. August 2021 im Alter von 75 Jahren gestorben. Eberlein war einer der wenigen Europäer in der Unternehmensspitze eines japanischen Familienkonzerns.
Er engagierte sich aber nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern war auch für die gesamte Dentalbranche aktiv. So gehörte er unter anderem dem Beirat des Verbands der Deutschen Dentalindustrie (VDDI) an, dessen Vorsitzender er von 1991 bis 1994 war. Auch auf europäischer Ebene war er lange Jahre bis 2013 als Präsident der europäischen Vereinigung der Dentalindustrie, der FIDE, engagiert. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben war er weiter als Berater in der Branche gefragt und aktiv.
Auch dem Quintessenz-Verlag und der Eigentümerfamilie Haase war er über lange Jahre eng und freundschaftlich verbunden. Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten seiner Frau und seiner Familie. (Quelle: Quintessence News)
Junge Zahnärztinnen und Zahnärzte wollen in die Patientenversorgung
Nahezu 90 Prozent der jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte kommen nach ihrem Studium in der Patientenversorgung an. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ). Demgegenüber liegt der Anteil berufstätiger Medizinerinnen und Mediziner an der ärztlichen Versorgung aktuell bei etwa 70 Prozent. Die Studie wurde von Dr. Nele Kettler, Referatsleiterin für Zahnärztliche Professionsforschung am IDZ geleitet. Die Ergebnisse liegen nun als Buchpublikation mit dem Titel „Junge Zahnärztinnen und -ärzte. Berufsbild – Patientenversorgung – Standespolitik“ vor.
Die Niederlassung in eigener Praxis ist für viele weiterhin das Ziel ihrer zahnärztlichen Berufsausübung. Dafür nehmen sie sich mehr Zeit als frühere Generationen und zeigen sich ausgesprochen fortbildungsaffin. Das liegt auch daran, dass viele Befragte sich kurz nach dem Studium noch nicht ausreichend auf die (betriebswirtschaftlichen) Erfordernisse in der Praxis vorbereitet fühlen. Auch die zunehmende Bürokratielast und die Ökonomisierung des Gesundheitswesens machen den Start in das Berufsleben nicht einfacher. Daher bilden sich junge Zahnärztinnen und Zahnärzte vor ihrer Niederlassung intensiv fort und bereiten sich zielgerichtet auf neue, künftige Versorgungsbedarfe vor.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Es zeichnet sich keine Mainstream-Bewegung in Richtung Großstädte und Metropolen ab. Viele junge Zahnärztinnen und Zahnärzte wollen in ihre Heimatregion zurück und dort ihre berufliche Existenz aufbauen. Dennoch deutet sich in manchen ländlichen Regionen an, dass es hier künftig Probleme mit einer ausreichenden zahnärztlichen Niederlassung geben könnte.
Viele Befragte verstehen sich zudem mehr als Teamplayer denn als Einzelkämpfer. Der Wunsch nach einer kooperativen Berufsausübung ist demnach groß. Die Tendenz geht aber nicht in große und unüberschaubare Praxiseinheiten, sondern primär in mittelgroße Berufsausübungsgemeinschaften. In diesen Formen erscheint auch das Angestelltenverhältnis attraktiv – zumindest als zeitlich befristeter Start ins Berufsleben. Dabei spielen auch Überlegungen zur Work-Life-Balance eine Rolle.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) als Trägerorganisationen des IDZ werden auf Grundlage der vorliegenden Untersuchungsergebnisse ihre Bemühungen zur Unterstützung des Berufsnachwuchses weiter intensivieren – dies gelte für die Förderung von standespolitischem Engagement wie für die Stärkung des Wertes der Freiberuflichkeit. BZÄK und KZBV wollen das Professionsverständnis und damit auch den ethischen Aspekt zahnärztlicher Tätigkeit dabei noch stärker in den Fokus rücken, heißt es. (Quelle: Gemeinsame Pressemeldung von KZBV und BZÄK)
Neue Broschüre mit wissenschaftlich abgesicherten Empfehlungen für Eltern
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) haben in enger Abstimmung mit Wissenschaft und Fachgesellschaften den gemeinsamen Ratgeber „Frühkindliche Karies vermeiden“ für zahnärztliche Praxen in einer grundlegend überarbeiteten 3. Auflage veröffentlicht.
Das bewährte Kompendium erläutert unter anderem die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen und gibt praktische Handlungsempfehlungen und Tipps für Zahnarztpraxen zur Betreuung und Versorgung von unter dreijährigen Patientinnen und Patienten. Zahnärztinnen und Zahnärzte sollen im Umgang mit Kleinkindern sowie bei der Therapie durch nützliche Anregungen und Hinweise im Praxisalltag gezielt unterstützt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Prävention frühkindlicher Karies (Early childhood caries, kurz ECC), die als häufigste chronische Krankheit bei Kindern im Vorschulalter gilt.
Für die neue Auflage des Ratgebers wurden etwa die Hälfte der Fotos neu produziert und zentrale Textinhalte in enger Abstimmung mit wissenschaftlichen Experten aktualisiert, optimiert und vereinheitlicht. Insbesondere die Informationen über die Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten wurden umfangreich überarbeitet und berücksichtigen nun die aktuellen Empfehlungen der zahnmedizinischen Fachgesellschaften und Körperschaften. Diese wurden im Konsens mit den Kinderärzten erarbeitet.
Der aktualisierte Ratgeber „Frühkindliche Karies vermeiden“ kann auf den Websites von KZBV und BZÄK unter www.kzbv.de und www.bzaek.de kostenfrei abgerufen werden. (Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von KZBV und BZÄK)
ProDente mit Programm auf der IDS und tagesaktuell auf Social Media
An allen Tagen der diesjährigen IDS vom 22. bis 25. September 2021 präsentiert proDente ein spannendes Bühnenprogramm. Die Beiträge stellt die Initiative tagesaktuell in ihren Social-Media-Kanälen online. Der proDente-Messestand befindet sich diesmal in Halle 11.2 Stand P68. „Dem hybriden Messekonzept der IDS folgend, wird proDente ein umfangreiches Informationsangebot vor Ort, aber vor allem digital anbieten“, stellt Dirk Kropp, proDente Geschäftsführer das neuartige Messekonzept der Initiative vor.
Am Mittwoch stellt die Initiative drei neue Animationen vor. Sie behandeln „Zähneputzen“, „Zahnkrone“ und „Zahnfüllungen“. Erstmals hat die Initiative eine Animation in zwei Fassungen produziert. Eine alternative Version nutzt im O-Ton und im Untertitel die leichte Sprache. proDente kooperiert dafür mit Special Olympics und unterstützt mit Inhalten für Gesundheitsseiten im Netz. Bei Special Olympics im Internet finden Menschen mit Handicap leicht zugängliche Informationen über gesunde Zähne. Auch proDente stellt erstmals barrierearme (barrierefrei) Seiten über gesunde Zähne zur Verfügung. Eine spezielle Landing-Page unter prodente.de wird anlässlich der IDS veröffentlicht.
Am Donnerstag verleiht die Initiative proDente zum 16. Mal den Journalistenpreis „Abdruck“. Ausgezeichnet werden Fabian Franke (Die Zeit) in der Kategorie Print, Roland Krüger (DLF) und Vera Block (rbb) in der Kategorie Hörfunk, Dr. Jörg Wolf (SWR) in der Kategorie TV und das Format FUNK/Saarländischer Rundfunk in der Kategorie Online. Die Jury entschied sich zudem für zwei weitere besondere Erwähnungen: Die „Sendung mit der Maus“ zu ihrem 50-jährigen Jubiläum und ihrem stetigen Einsatz für gute und unterhaltsame Informationen. Die Jury ehrt auch Andreas Odrich für seinen Einsatz zur Zahnbehandlung geflüchteter Menschen.
Am Freitag zeichnet proDente Fotografen aus. Via Instagram hatte die Initiative den Fotowettbewerb „Trigger“ ins Leben gerufen. Es geht um Zähne, Zahngesundheit und Zahnersatz. Die Initiative prämiert drei Beiträge.
Mit einer kurzen Show zum Tag der Zahngesundheit beendet die Initiative am Samstag, 25. September, die IDS in Köln. Im Mittelpunkt stehen die vielfach unbekannten Erkrankungen, die durch eine unbehandelte Parodontitis beeinflusst werden. (Quelle: proDente)
„Keine Lockdown-Politik mit dem Holzhammer“
Vor dem Treffen der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten der Länder am 10. August fordert Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt zielgenaue und evidenzbasierte Anti-Corona-Maßnahmen. „Mit steigender Impfquote in Deutschland und der zunehmenden Entkopplung von Inzidenz und Krankheitslast müssen Bund und Länder ihre Corona-Politik neu ausrichten. Notwendig ist eine Langfrist-Strategie, wie wir auf Dauer mit dem Virus koexistieren können. Wir können unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben nicht immer wieder aufs Neue stilllegen. Statt simpler Lockdown-Politik mit dem Holzhammer im Sinne bloßer Kontaktreduzierung brauchen wir zielgenauere und evidenzbasierte Anti-Corona-Maßnahmen in Deutschland. Weil viele Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, unter den Beschränkungen in vielfältiger Form leiden, ist das auch aus medizinischen und psychosozialen Gründen dringend erforderlich“, so Reinhardt.
Neben der Zahl der Neuinfektionen seien vor allem die Hospitalisierungsrate, die Zahl der tatsächlich an Covid-19 Erkrankten, die Test-Positivrate, die Impfquote und die Altersstruktur der Infizierten für die Beurteilung der Gefahrenlage entscheidend, so der BÄK-Präsident, und schlägt ein bundesweit einheitliches Ampelsystem mit verschiedenen Indikatoren vor.
Zum Thema Impfen sagt Reinhardt: „Dauerhafte Einschränkungen für Ungeimpfte nach der sogenannten 2-G-Regelung muss die Ultima Ratio bleiben, wenn sich eine Überlastung der Kliniken nicht anders verhindern lässt. Entscheidender ist jetzt, dass Bund und Länder heute ihre Impfkampagne neu justieren. Die Aufforderung ‚Ärmel hoch‘ allein reicht nicht mehr aus. Wir brauchen Klarheit darüber, warum sich Menschen nicht impfen lassen wollen, damit wir die einzelnen Gruppen gezielt ansprechen können. Es ist doch nicht jeder zweite Deutsche überzeugter Impfgegner.“ Die Gründe für bisheriges Nicht-Impfen seien vielfältig, von Alltagshindernissen bis Bedenken gegen die Impfung. Die Aufklärung der Menschen könnten Ärztinnen und Ärzte aber allein nicht leisten. „Hier muss die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung medial nachlegen und insbesondere in den sozialen Netzwerken auch über Fake-News aufklären. Wir dürfen radikalen Impfgegnern nicht länger die Meinungsführerschaft in den sozialen Netzwerken überlassen.“ (Quelle: BÄK)
KoCoBox MED+ erhält Zulassung als ePA-Konnektor
Die CompuGroup Medical (CGM) hat Ende Juli 2021 von der gematik die Zulassung für die KoCoBox MED+ als Konnektor für die elektronische Patientenakte (ePA) erhalten. Nach Einspielen des ePA-Upgrads unterstützt die KoCoBox MED+ die Anwendung elektronische Patientenakte und die Komfortsignatur bei allen Anwendern, die über die KoCoBox MED+ an die Telematikinfrastruktur angebunden sind. Gesundheitseinrichtungen, die die kassenspezifische ePA mit medizinischen Daten befüllen, realisieren damit eine weitere wichtige Mehrwertanwendung der Telematikinfrastruktur (TI).
„Die KoCoBox MED+ ist über 60.000-fach in den Alltag von Arzt- und Zahnarztpraxen, Apotheken und Kliniken integriert und liefert unseren Kundinnen und Kunden einen zuverlässigen Zugang zur TI“, erklärt Dr. Tino Großmann, Senior Vice President Connectivity bei der CompuGroup Medical. „Wir konnten bei den Vorbereitungen zur Zulassung umfassend von den Erfahrungen des letzten Jahres bei der Erprobung und Zulassung des E-Health-Upgrades, das Voraussetzung für Notfalldatenmanagement und elektronischen Medikationsplan war, profitieren.“ (Quelle: CGM)
Wahlradar Gesundheit: 68 Prozent halten Gesundheitspolitik für bedeutend bei Wahlentscheidung
Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) messen der Gesundheits- und Pflegepolitik eine große bis sehr große Bedeutung bei ihrer Stimmabgabe zur Bundestagswahl am 26. September bei, die nur von der Sozial- und Rentenpolitik (71 Prozent) übertroffen wird. Derweil rangieren Themen wie Wirtschafts- und Steuerpolitik (61 Prozent), Bildungs- und Forschungspolitik (58 Prozent) oder Klima- und Umweltpolitik (57 Prozent) weit dahinter. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YOUGOV unter mehr als 2.000 Menschen ab 18 Jahren, die im Auftrag der Initiative „Wahlradar Gesundheit“ durchgeführt wurde. Die Initiative fördert den lokalen Dialog der Apothekerinnen und Apotheker mit den Direktkandidatinnen und -kandidaten aus dem jeweiligen Wahlkreis über den aktuellen Stand und die Zukunft der Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort.
Auf die Frage „Welche Bedeutung haben für Sie die Positionen der Parteien/Kandidaten hinsichtlich der unten aufgeführten Politik-Bereiche bei Ihrer Wahlentscheidung für die nächste Bundestagswahl?“ antworteten in Bezug auf die Gesundheits- und Pflegepolitik genau 35 Prozent der Erwachsenen, dass sie ihr eine sehr große Bedeutung beimessen. Für 33 Prozent der Befragten ist die Bedeutung groß. 17 Prozent der Deutschen halten die Bedeutung der Gesundheits- und Pflegepolitik bei ihrer Stimmabgabe am 26. September für mittel, 6 Prozent für gering. Für 3 Prozent der Menschen hat Gesundheits- und Pflegepolitik keine Bedeutung, 7 Prozent haben mit „Weiß nicht/keine Angabe“ geantwortet.
Auf der Webseite www.wahlradar-gesundheit.de sowie auf Facebook, Twitter und Instagram können sich Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der bundesweiten Initiative „Wahlradar Gesundheit“ informieren. Auf einer interaktiven Deutschlandkarte können Interessierte den eigenen Wahlkreis auswählen, dort jetzt schon ein paar Kennzahlen wie Einwohnerzahl oder Fläche finden – und später auch die Antworten und Reaktionen der Direktkandidatinnen und -kandidaten auf die Fragen der Apothekerinnen und Apotheker vor Ort nachlesen. (Quelle: ABDA)
Stiftung Gesundheit: Dippe folgt auf Müller
Das Kuratorium der Stiftung Gesundheit hat Christoph Dippe zum neuen Vorsitzenden des Vorstands berufen. Er folgt auf Dr. Peter Müller, der das Amt seit 18 Jahren innehatte. Nachdem Müller im März sein 60. Lebensjahr vollendete, ist gemäß der Satzung ein Wechsel auf dieser Position erforderlich. Damit übernimmt Christoph am 16. August 2021 das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei der Stiftung Gesundheit.
Mit mehr als 20 Jahren Führungs- und Beratungserfahrung hat sich Dippe auf die Schwerpunkte Marketing und Management von Datenverwaltungssystemen spezialisiert. Er entwickelte zum Beispiel Produkt-Informations- und Qualifikations-Systeme für den Handel. „Diese Expertise bringe ich nun in die Stiftungs-Arbeit ein und freue mich auf die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen.“
Müller sagt über den Wechsel im Vorstand: „Ich kann mein Amt mit dem guten Gefühl übergeben, dass es von jemandem weitergeführt wird, der sich den Zielen und Grundsätzen der Stiftung ebenso verbunden fühlt wie ich. Und ich bin gespannt, welche neuen Impulse daraus entstehen."
Der Stiftung Gesundheit bleibt Müller erhalten. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand übernimmt er die Leitung des Hauptstadtbüros und den Vorsitz des Stiftungs-Rats. Müller folgt auf Prof. Dirk. A. Loose, der den Vorsitz sechs Jahre lang innehatte und der Stiftung mit seiner ärztlichen Expertise als Chirurg beratend zur Seite stand. (Quelle: Stiftung Gesundheit)
Anthogyr Simeda Luxemburg und Doceram Medical Ceramics bauen strategische Zusammenarbeit aus
Anthogyr Simeda Luxemburg und Doceram Medical Ceramics GmbH aus Dortmund haben beschlossen, ihre strategische Zusammenarbeit weiter auszubauen. So erhalten Kunden restaurative Keramikversorgungen, die das Beste aus zwei Welten – Implantat und Dentalkeramik – in sich vereinen, so die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung. Das Ergebnis sei eine qualitativ hochwertige Restauration, die alle Ansprüche an technische Perfektion und Ästhetik erfülle. Beide Unternehmen sehen sich mit der Kooperation für alle zukünftigen Herausforderungen im Dentalmarkt sehr gut aufgestellt.
Anthogyr Luxemburg, ehemals Simeda, ist eine Tochterfirma der Schweizer Straumann-Gruppe. Doceram Medical Ceramics ist mit der Marke Nacera ein international anerkannter Hersteller von Dentalkeramik. Anthogyr hat bereits seit einigen Jahren Produkte des Unternehmens erfolgreich im Einsatz, die neue Kooperation will dieses partnerschaftliche Miteinander noch enger und intensiver gestalten. Dr. Karl-Heinz Klotz (Director Business Unit, Doceram Medical Ceramics GmbH): „Wir sind sehr glücklich über die gewachsene Zusammenarbeit mit Anthogyr Simeda. Wir haben sie als sehr agiles und innovatives Unternehmen im Dentalmarkt kennen- und schätzen gelernt. Mit ihnen erkennt ein weiteres international tätiges Fräszentrum das Potential des Nacera Pearl Natural. Die Integration der PearlNatural sehen wir als Startschuss für eine gemeinsame, erfolgreiche Zukunft.“
Erstes Projekt dieser engeren Partnerschaft ist die Verwendung der Nacera Pearl Natural Keramik für Simeda implantatgetragene Zirkonoxid-Restaurationen, einschließlich der AxIN-Einzelzahnrestauration mit nicht adhäsiver Befestigung, ohne Kleber oder Zement, sowie abgewinkeltem Schraubenzugang. Dazu zählen Implantatbrücken auf Multi-Unit-Abutments oder inLink-Halteschrauben, die ebenfalls mit der Möglichkeit einer nicht adhäsiven Befestigung, ohne Kleber oder Zement, sowie abgewinkeltem Schraubenzugang eingesetzt werden können.
Die beiden Unternehmen unterstützten sich gegenseitig bereits seit einigen Jahren in den Bereichen Entwicklung und Produktion. Maßgeblich sei für beide Partner der sehr hohe Anspruch an Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte und die damit verbundene Kundenzufriedenheit. Sebastian Gronsfeld (Executive Manager, Anthogyr Center): „Es gibt zahlreiche Anbieter von Zirkonoxid. Wir wollen als Anthogyr Simeda unseren Kunden immer beste Qualität liefern, dafür benötigen wir ein Top-Ausgangsprodukt. Das Nacera Pearl Natural passt da perfekt. Mit Doceram Medical Ceramics steht uns als Materialexperte ein Partner zur Seite, mit dem wir uns auf zukünftige Herausforderungen auf den schnelllebigen Dentalmarkt bestens vorbereitet sehen.“ (Quelle: Doceram Medical Ceramics)
Neues Domizil des FVDZ Bayern
Der FVDZ Bayern ist umgezogen. Die Landesgeschäftsstelle befindet sich mit heutigem Datum in neuen Räumen in München-Pasing und damit in unmittelbarer Nähe zur ABZ eG. Hintergrund des Umzugs sind die kürzeren Wege für Zahnärztinnen und Zahnärzte und die zentrale Lage am Pasinger Marienplatz mit S-Bahn-Anbindung. Außerdem spielte bei der Wahl der neuen Räume auch die Nähe zur Abrechnungs- und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte ABZ eG eine Rolle. Der stv. Landesvorsitzende Dr. Jens Kober arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich im Aufsichtsrat der ABZ eG mit. Die neue Adresse lautet:
FVDZ Bayern
Landesgeschäftsstelle
Kaflerstr. 4
81241 München
Telefon 089/723 42 90
Fax 089/723 19 07
E-Mail: info@fvdz-bayern.de
www.fvdz-bayern.de
Nach dem plötzlichen und tragischen Tod des Landesvorsitzenden Dr. Reiner Zajitschek werden die beiden Stellvertreter, Dr. Thomas Sommerer aus Marktredwitz und Dr. Jens Kober aus München, den Landesverband kommissarisch führen. (Quelle: FVDZ)
Impfen schützt und ist ein Gebot der Solidarität
Bayerns Zahnärzte appellieren an ihre Patienten und die gesamte Bevölkerung, sich gegen Corona impfen zu lassen: „Die Impfung ist ein Schutz vor Corona, ein Gebot der Solidarität und alternativlos, um die weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern. Jeder Ungeimpfte ist ein potenzieller Infektionsträger, der nicht nur seine eigene, sondern auch die Gesundheit anderer gefährdet. Gefährdet sind auch und gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zahnarztpraxen in Bayern, die jeden Tag Tausende von Patientenkontakten haben. Die äußerst geringen Infektionsraten in unseren Praxen beweisen, dass die Zahnärzte ,Hygiene können‘ und sich schützen, ein Restrisiko bleibt aber bestehen – gerade dann, wenn der Patient während der Behandlung keine Maske tragen kann.
Angesichts der durch die Delta-Variante wieder gestiegenen Infektionszahlen lautet die realistische Prognose: Impfung oder Infektion. Wir sind in Deutschland in der glücklichen Lage, jedem Erwachsenen ein Impfangebot machen zu können. Bitte lassen Sie sich impfen und helfen Sie damit uns, damit wir Ihnen optimal helfen können!“ (Quelle: BLZK, KZVB)
Axel Klarmeyer komplettiert Geschäftsführung der Bego Implant Systems
Seit dem 1. August 2021 ist Axel Klarmeyer Geschäftsführer des Bremer Implantherstellers Bego Implant Systems. Klarmeyers Schwerpunkt liegt auf dem nationalen Vertrieb und dessen kundenorientierter Synchronisierung mit den Vertriebsabteilungen von Bego Dental und Bego Medical. „Wir wollen zukünftig noch lösungs- und serviceorientierter für unsere Kunden und Partner da sein. Die Bedeutung chirurgischer und prothetischer Gesamtlösungen wächst rasant. Hier sind wir sehr gut aufgestellt und ein zuverlässiger Partner in vielen dentalen Lebenslagen“, sagt Klarmeyer. Gemeinsam mit Dr. Marzellus große Holthaus und Steffen Böhm bildet Axel Klarmeyer die neue Geschäftsführung bei Bego Implant Systems.
Axel Klarmeyer kann auf eine langjährige Erfolgsgeschichte bei dem Bremer Dentalunternehmen zurückblicken: 1995 startete er als Junior-Verkäufer für klassische zahntechnische Lösungen. In 2002 übernahm er die Vertriebsleitung der seinerzeit neu gegründeten Bego Medical, Anbieter von CAD/CAM-Lösungen und SLM-Pionier im Dentalbereich, und wurde 2007 zum Geschäftsführer Vertrieb bei Bego Medical ernannt. 2012 trat er die Position des Geschäftsführers Vertrieb und 2019 als CEO bei Bego Dental an.
„Es ist mir Freude und Ehre zugleich, die neue Position antreten zu dürfen. Ich danke Christoph Weiss und den Gesellschaftern für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen bei Bego Implant Systems“, so Klarmeyer. (Quelle: Bego Implant Systems)
dentalnow mit neuem Standort in München
Zum 1. August 2021 eröffnete die dentalnow GmbH mit einem Meisterzahnlabor in München einen neuen Standort. In der bayrischen Landeshauptstadt sieht der innovative Zahnersatzhersteller ideale Wachstums-Voraussetzungen und Möglichkeiten, um Zahnarztpraxen in München und seinem Umland individuell zu beraten und zu betreuen. Eine erfahrene Zahntechnikermeisterin leitet den neuen Standort, in dem mit präzisem und ästhetischem Zahnersatz das gesamte dentalnow-Spektrum angeboten wird. Gearbeitet wird nach optimal aufeinander abgestimmten Prozessketten, verarbeitet werden ausschließlich ausgereifte, zertifizierte Materialien, heißt es in einer Presseinformation. „Das macht kurze Lieferzeiten zum Beispiel bei der Now-Krone mit einer Fertigungszeit von drei Tagen, möglich“, so die Laborinhaber.
Die Wünsche der Münchner Zahnarztpraxen und ihrer Patienten haben für den Verkaufs- und Marketing-Spezialisten Emilian Bogdan oberste Priorität: „Ich bin sicher, dass wir mit dem neuen Standort unsere Leistungen noch kundenfreundlicher anbieten können – zumal die Münchner Dependance vollständig in die dentalnow-Familie integriert wird.“ (Quelle: dentalnow)
Nordrhein: Spendenaufruf und Spendenbörse für von der Flut betroffene Praxen
Die Zahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein haben auf Dentoffert, der kostenlosen Austauschplattform der Zahnärztekammer, die Möglichkeit zur Suche und Verteilung von Spenden eingerichtet. „Nach Rückmeldungen aus der von der Flut betroffenen Kollegenschaft konnten wir uns ein erstes Bild über die verursachten Schäden machen: Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, denn in vielen Fällen kommen ihre Versicherungen nicht für die entstandenen Schäden auf“, so Kammer und KZV. Sie bitten daher auch um Spenden für die gemeinsame Spendenaktion der Zahnärzteschaft.
Zusätzlich ist bei Dentoffert unter dem Stichwort „Flut“ eine neue Kontaktmöglichkeit für betroffene und zur Hilfe bereite Praxen eingerichtet worden: „Die vom Hochwasser betroffene Zahnärzte und Zahnärztinnen suchen Ersatz für beschädigte Praxisgeräte und Materialien, Praxisräume oder eine Vertretung. Andere Zahnärzte und Zahnärztinnen möchten gerne helfen und gebrauchte Praxisgeräte oder Materialien spenden beziehungsweise günstig abgeben oder die Patientenschaft vertretungsweise versorgen“, so Kammer und KZV. Die eingestellten Spenden-Inserate können auch ohne Account bei Dentoffert angeschaut werden. Dazu muss im Suchfeld der Seite das Stichwort „Flut“ eingegeben werden. Mitglieder der Zahnärztekammer Nordrhein können für die Schaltung eines Inserats ihren eigenen Dentoffert-Account nutzen oder legen sich mit ihrer Mitgliedsnummer unter „Aktivierung“ einen neuen an. Wichtig: Zum besseren Filtern der Spenden muss im Inseratstitel das Stichwort „Flut“ angegeben werden. Bei Fragen zur Nutzung von Dentoffert stehen die Mitarbeiter der Zahnärztekammer Nordrhein unter E-Mail homepage@zaek-nr.de zur Verfügung. (Quelle: Aufruf der ZÄK und KZV Nordrhein/APD-Medien)
Zahl der Füllungen weiter rückläufig
46,6 Millionen Zahnfüllungen wurden laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) 2020 in Deutschland gelegt – 5,4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. „Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestätigt sich in diesem Rückgang der langfristige rückläufige Trend im Leitungsgeschehen zur Füllungstherapie – ein klares Indiz für die weitere Verbesserung der Mundgesundheit und ein sichtbarer Erfolg der großen Präventionsbemühungen der Zahnärzteschaft über Jahre hinweg“, so die KZBV. (Quelle: KZBV)
Karl-Ludwig-Ackermann-Medaille wird erstmals auf Deutschem Implantologentag vergeben
Die DGI vergibt die Karl-Ludwig Ackermann-Medaille, die Auszeichnung für ein herausragendes Lebenswerk auf dem Gebiet der oralen Implantologie, erstmals im Rahmen ihres 35. Kongresses, dem Deutschen Implantologentag. Dieser findet vom 25. bis 27. November 2021 als Hybrid-Veranstaltung in Wiesbaden statt. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. erinnert mit dieser Auszeichnung an die Verdienste von Dr. Karl-Ludwig Ackermann, einem Pionier der dentalen Implantologie, der die Entwicklung des Faches entscheidend geprägt hat.
Bis zu seinem plötzlichen und unerwarteten Tod am 31. Juli 2020 war Dr. Ackermann 20 Jahre lang Schatzmeister im Vorstand der Gesellschaft gewesen und ein engagierter Lehrer in ihrem Fortbildungsprogramm. Sein Tod hat eine große menschliche und fachliche Lücke in der DGI-Familie und in der Zahnmedizin in Deutschland hinterlassen. Er war ein Pionier, Mentor, Freund und Brückenbauer – und ein Vorbild für viele Zahnärztinnen und Zahnärzte, die ihm begegnet sind.
Die DGI ehrt mit der Medaille Personen für ihr herausragendes Lebenswerk auf dem Gebiet der oralen Implantologie. Sie wird in unregelmäßigen Abständen vergeben. (Quelle: DGI)
Neue Partnerschaften der Health AG mit Solutio und Rose
Ab sofort können die Zahnarztpraxen, die die Praxissoftware der Solutio GmbH & Co. KG nutzen, über die Schnittstelle „rose4charly“ ihren Verwaltungsaufwand auf wenige Klicks reduzieren, informiert die Health AG in einer Pressemeldung. Die Hamburger Anbieter des modularen Factorings sind dafür eine enge Partnerschaft mit der Solutio und der Rose GmbH eingegangen. Die digitale Schnittstelle zwischen der Praxissoftware der Solutio und dem Factoring der Health AG gewährleistet zum Beispiel die sekundenschnelle Bonitätsabfrage im Karteireiter des Patienten. Auch gültige Einverständniserklärungen für die Praxis können digital verwaltet werden. Ein Highlight ist die vollintegrierte Ankaufsvoranfrage, die per Ampel-System für schnelle Übersicht und den aktuellen Status sorgt. Diese und weitere Funktionen sind mit „rose4charly“ jetzt möglich. Die kostenpflichtige Schnittstelle r4c spart den Praxen Zeit und Geld, die Effizienz steigt und die Patientenzufriedenheit erhöht sich. (Quelle: Health AG)
DIE ZA unterstützt Spendenaktion der BZÄK und KZBV für vom Hochwasser betroffene Zahnarztpraxen
Die alljährliche Spende der ZA für humanitäre Zwecke geht dieses Jahr – etwas früher als gewöhnlich – an die Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen in den Gebieten, die vom Hochwasser und den Überschwemmungen am stärksten verwüstet wurden. Unterstützt wird die Spendenaktion der BZÄK und KZBV, die den betroffenen Zahnärzten schnell und unbürokratisch Hilfszahlungen zur Verfügung stellen und die Spenden aufteilen. „Wir unterstützen die Initiative der BZÄK und KZBV von Herzen und leisten unseren Beitrag getreu unseres Credos ‚von Zahnärzten für Zahnärzte‘“, so Vorstandssprecher Holger Brettschneider. „Viele Zahnarztpraxen sind komplett zerstört, Gebäude sind einsturzgefährdet, Praxismitarbeiter haben womöglich ihr Zuhause verloren. Da muss schnell gehandelt werden, damit der Praxisbetrieb so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden kann und die Patienten versorgt werden können.“ (Quelle: DIE ZA)
Bekämpfung von Diabetes und Adipositas muss vorrangiges politisches Ziel werden
Keine Krankheit belastet das Sozial- und Gesundheitssystem so sehr wie Adipositas – nicht einmal die Coronapandemie. Der im Bundestag beratene Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) sieht nun die Einführung eines Disease Management Programms (DMP) Adipositas vor. Jeder zweite Erwachsene in Deutschland ist übergewichtig, jeder vierte adipös. Weltweit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten die Zahl der übergewichtigen Menschen erhöht, in Deutschland sogar verdreifacht. Grund dafür ist laut Prof. Matthias Blüher, Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Direktor des Helmholtz Instituts für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung, die westliche ungesunde Ernährungsweise, der immobile Lebensstil und die hochtechnisierte Arbeitswelt.
Mehr als 60 Krankheiten stehen im Zusammenhang mit Übergewicht – allen voran Diabetes, aber auch Krankheiten von Herz und Gefäßen, Leber oder Lunge, Beschwerden des Bewegungsapparats und verschiedene Krebsarten. „Die Adipositas-Welle muss eingedämmt werden, sonst drohen abgesehen von individuellen Schicksalen und Problemen auch volkswirtschaftliche Nachteile“, warnt DDG-Präsident Prof. Andreas Neu. Fehlzeiten wegen Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen steigen bei Menschen mit starkem Übergewicht deutlich an. „30 Milliarden Euro Kosten entfallen jedes Jahr allein auf Gesundheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit Adipositas“, so Blüher. Die indirekten Kosten belaufen sich auf 60 Milliarden jährlich.
„Viele dachten lange Zeit, man müsse sich einfach mehr bewegen und weniger essen“, erklärt Blüher. Doch eine Krankheit lasse sich nicht mit Appellen bekämpfen. „Wir müssen verstehen, warum Menschen zu viel essen und sich zu wenig bewegen.“ Um krankmachende Verhaltensmuster aufzubrechen, brauche es ein multimodales Konzept aus Ernährung, Bewegung, Verhaltenstherapie, gegebenenfalls auch medikamentöse und chirurgische Maßnahmen.
„Unverzichtbar sind verhältnispräventive Maßnahmen, die sicherstellen, dass Adipositas gar nicht erst auftritt“, betont DDG-Geschäftsführerin Barbara Bitzer: Neben einer verbindlichen Lebensmittelkennzeichnung, dem Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, fordert die DDG auch, eine „Gesunde Mehrwertsteuer“, die gesunde Lebensmittel mit geringem Anteil an Zucker, Fetten und/oder Salz steuerlich entlastet, eine Stunde Bewegung am Tag für Kinder und Jugendliche sowie verbindliche Ernährungsstandards für das Essen in Kitas und Schulen einzuführen. „Wie auch immer die künftige Bundesregierung zusammengesetzt sein wird: Ein konkreter Umsetzungsplan für die Bekämpfung dieser Krankheiten muss oberstes Politikziel werden“, so Bitzer. (Quelle: DDG)