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COSMO-Befragung der Uni Erfurt und der BzgA zeigt Unterschiede bei Alter und Geschlecht

Auch wenn man es nach den Corona-Demonstrationen in Berlin und Stuttgart nicht ohne Weiteres vermuten würde – die AHA-Formel (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) – hat nach Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Bevölkerung insgesamt eine hohe Akzeptanz, um die Ausbreitung von und Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede im Verhalten zwischen jüngeren und älteren Befragten sowie zwischen Männern und Frauen.

Das ist das Ergebnis der aktuellen Befragungswelle des Covid-19 Snapshot Monitorings (Cosmo) der Universität Erfurt, an dem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als Partnerin beteiligt ist. In Cosmo werden in regelmäßigen Abständen jeweils rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger repräsentativ zu ihren Wahrnehmungen, Einstellungen, ihrem Wissen und Verhalten zu Covid-19 befragt.

Pro: Solidarität und Rücksicht

Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die große Akzeptanz der AHA-Formel – Abstand wahren, auf Hygiene achten und Alltagsmaske tragen – in der Bevölkerung ist ein positives Signal. Sie zeigt, dass Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme auch und gerade in der Corona-Pandemie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben. Jetzt gilt es für alle Altersgruppen, nicht nachlässig zu werden, diese Solidarität auch weiterhin zu stärken und in Zukunft über die Generationen hinweg zu erhalten. Auch deshalb sollte sich jeder die AHA-Formel fest einprägen und auch Mitmenschen auf ihre Einhaltung aufmerksam machen.“

Laut der jüngsten Cosmo-Befragung hält sich die große Mehrheit der Teilnehmenden an die AHA-Formel: So geben 89,2 Prozent an, in der vergangenen Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske benutzt zu haben, 83,8 Prozent waschen sich häufig oder immer 20 Sekunden lang die Hände und 85,5 Prozent halten häufig oder immer 1,5 Meter Abstand.

Dabei gibt es deutliche Altersunterschiede: Jüngere Befragte halten sich seltener an die Regeln als Ältere. Während sich 81,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an die Maskenregel halten, liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 97,0 Prozent. In der jüngeren Altersgruppe bestätigen 69,8 Prozent, häufig oder immer in der Öffentlichkeit auf einen Abstand von 1,5 Metern geachtet zu haben. Bei den über 65-Jährigen sind es 96,4 Prozent.

Contra: Zeitmangel und Unachtsamkeit

Weiterhin zeigen die Studienergebnisse, dass sich Frauen eher an die AHA-Formel halten als Männer. Geben 85,6 Prozent der Männer an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske getragen zu haben, liegt der Anteil der Frauen bei 92,7 Prozent. Auch waschen sich Frauen häufiger 20 Sekunden lang die Hände als Männer (87,4 Prozent zu 80,0 Prozent).

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert über die AHA-Formel und wie man sich und andere vor einer Ansteckung am besten schützen kann unter www.infektionsschutz.de/coronavirus/. Hier finden sich auch weitere Informationen zu wichtigen Hygiene- und Verhaltensregeln sowie Empfehlungen und alltagsnahe Tipps. Weiterhin gibt es ein Faktenblatt zur COSMO-Befragung: www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/infektionsschutz/ und weitere Informationen zur COSMO-Studie unter https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020


Der Frage, warum manche Menschen sich weniger an die AHA-Regeln halten, ist die BZgA ebenfalls nachgegangen. Als Gründe, warum nicht immer eine Alltagsmaske getragen wurde, sagten die Befragten, dass dies nicht immer notwendig war, da beispielsweise der Mindestabstand eingehalten werden konnte, man sich nicht im geschlossenen Raum aufgehalten hat oder die Luftzufuhr unter der Maske erschwert war und mit Atemproblemen einherging. Die häufigsten Gründe, warum nicht immer 20 Sekunden lang die Hände gewaschen wurden, waren Zeitmangel und Unachtsamkeit. Bezogen auf das Abstandhalten wurde am häufigsten angegeben, dass es nicht immer möglich war, den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Titelbild: Angelina Bambina/shutterstock.com
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