BEGO informiert: Mehr als 250 Zahntechniker nahmen am 10. BEGO Medical Anwendertreffen in der Hansestadt Bremen am 8. und 9. Februar 2019 teil. Dabei erfuhren sie nicht nur Wissenswertes rund um Themen wie den digitalen Workflow, 3-D-Druck sowie Berufs- und Standespolitik im Zahntechniker-Handwerk, sondern nahmen auch an einer norddeutschen Kohl-Party teil.
Los ging es für die Besucher am Freitagvormittag mit einem Firmenrundgang. Dabei konnten die Teilnehmer auch hinter die Kulissen der CAD/CAM-Produktion der Bego blicken. „Ich bin zum ersten Mal beim Anwendertreffen dabei und von der Firmenbesichtigung sehr angetan. Es war absolut spannend, einmal mit eigenen Augen zu sehen, wie gut die Abläufe und die gesamte Logistik des Produktionszentrums organisiert sind. Auch das Bego Training Center hat mich sehr beeindruckt“, so ZTM Viktor Grötzinger, Inhaber des Labors Grötzinger.
Erfassung der Mundsituation
Ebenfalls am Vormittag standen zwei Workshops der Bego Experten ZTM Niels Püschner und ZTM Ansger Volke auf dem Programm, in denen sie Neuerungen sowie wertvolle Tipps und Tricks zur exocad und 3Shape-Software vorstellten.
Im Anschluss nahmen Axel Klarmeyer, Geschäftsführer der Bego Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG und der Bego Medical, sowie die Moderatoren Anja Sohn, Head of Brand & Marketing Communications und Thomas Kwiedor, Direktor Produktmanagement der Bego Bremer Goldschlägerei und der Bego Medical, die Gäste im Atlantic Hotel Universum herzlich in Empfang. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Veranstaltung auf ein so enormes Interesse gestoßen ist und Sie trotz anstehender IDSunserer Einladung nach Bremen gefolgt sind“, so Axel Klarmeyer.
Nach der offiziellen Begrüßung im Tagungshotel, startete Prof. Dr. Bernd Wöstmann, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Marburg und Gießen, mit einem aktuellen Überblick zu Möglichkeiten und Chancen intraoraler digitaler Erfassungs- und Übertragungsverfahren in der Implantatprothetik. Die Zahnheilkunde werde ohne Frage digital. Die Frage sei nur, wie lange dieser Prozess noch dauere, so das Fazit.
ZTM Jochen Peters, Inhaber von Dentale Schulungen Peters, vermittelte im Anschluss, warum der Einsatz moderner CAD/CAM-Technologien zur Herstellung von Zahnersatz allein noch kein Garant für qualitativen und wirtschaftlichen Zahnersatz ist und vor allem ein fundiertes Wissen der Zusammenhänge okklusaler Gestaltungsmöglichkeiten und funktioneller Abläufe entscheidend ist, um eine stimmige Okklusion, Funktion und Ästhetik zu erzielen.
Im darauffolgenden Vortrag verdeutlichte Dominik Kruchen, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), die zentrale Rolle des Verbands als berufspolitische Interessenvertretung der Zahntechniker sowie das umfangreiche Leistungsangebot für die Mitgliedsunternehmen. Anschaulich wurden zudem die strukturellen Entwicklungen im Zahntechniker-Handwerk präsentiert und die Notwendigkeit der Nachwuchsförderung sowie der Neuordnung von Ausbildung und Berufsbild adressiert.
Zukunft des Zahntechnikerberufs
Auch unter den Teilnehmern war das eigene Innungsengagement ein vieldiskutiertes Thema. „Gerade für mich als junger Zahntechnikermeister ist die Zukunftsperspektive von großer Bedeutung. Ich fand es daher äußerst positiv, dass beim Anwendertreffen in diesem Jahr auch standespolitische Themen diskutiert wurden. Unser Labor ist in der Innung vertreten und auch ich persönlich möchte mich in Zukunft mehr für unseren Berufsstand engagieren“, so Moritz Thole, ZTM im Dentallabor Lentz & Müller, motiviert.
Bei der abendlichen Kohl-Party im Borgfelder Landhaus konnten sich Teilnehmer und Referenten in lockerer Atmosphäre weiter austauschen und die ausgelassene Party-Stimmung genießen.
Auch am zweiten Tag der Veranstaltung herrschte gute Laune bei den Teilnehmern. Nachdem sie von Christoph Weiss, geschäftsführender Gesellschafter der Bego Unternehmensgruppe und Axel Klarmeyer begrüßt wurden, verdeutlichten Dr. Dipl.-Ing. Werner Knapp und ZTM Christof Hafermann anhand konkreter Fallbeispiele, welche digitalen Lösungen sie unter Gesichtspunkten von Effizienz, Reproduzierbarkeit und Praxistauglichkeit sinnvollerweise im Rahmen von Behandlungskonzepten nutzen und welche wichtige Rolle eine präzise Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor bei der Abstimmung der Workflows spielt.
Prothetische Expertise auch in Zukunft gefragt
Auch Ralf Suckert, Generalsekretär der Fachgesellschaft Zahntechnik (FZT), war als Referent geladen und hatte mit seinem Vortrag „Zukunft Zahntechnik“ die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gäste auf seiner Seite. Die Zahntechnik müsse sich zum Teil neu erfinden,um für die Zukunft vorbereitet zu sein. Dazu wären ein zeitgemäßes Selbstverständnis, ein besserer Zusammenhalt und eine nutzbringende Kombination aus Tradition und Moderne notwendig. Seine feste Überzeugung: „Es ist die prothetische Expertise, die die Zahntechniker für die Zahnheilkunde auch in Zukunft unersetzlich macht.“
Mit Spannung erwartet, wurde von den Gästen der exklusive Ausblick darauf, wie und mit welchen Produktneuheiten sich Bego auf der IDS präsentieren wird. Ob im Bereich der konventionellen oder der digitalen Zahntechnik – viele spannende Neuerungen erwarten die Messebesucher in Köln. Absolutes Highlight wird dabei die Vorstellung der neuen Varseo 3-D-Drucker-Familie sein, die beim Anwendertreffen von ZTM Thomas Kwiedor und Anja Sohn feierlich „enthüllt“ wurde.
Neuigkeiten zum 3-D-Druck auf der IDS
Nach einem gemeinsamen Abschiedslunch nutzten interessierte Teilnehmer die Möglichkeit, einen Workshop zur Abrechnung zahntechnischer Leistungen zu besuchen. Kerstin Salhoff, eine der bekanntesten deutschen Abrechnungstrainerinnen und Inhaberin des Abrechnungsbüros „For dent by Kerstin Salhoff“ gab hilfreiche Hinweise, um sich im Paragraphen-Dschungel zurecht zu finden und erbrachte Leistungen regelkonform abzurechnen.
Die Teilnehmer verließen die zweitägige Veranstaltung in der norddeutschen Stadt mit vielen neuen Impulsen: „Es ist immer wieder spannend, tollen Referenten zuzuhören, die konkrete Beispiele und Ideen vorstellen, die man tatsächlich auch im Laboralltag umsetzen kann“, erklärte Andrea Korndörfer. „Ich bin bereits zum fünften Mal beim Anwendertreffen dabei und verlasse Bremen wieder einmal mit vielen neuen Erkenntnissen und Anregungen im Gepäck.“