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52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.v (ADT) ab 30. Mai 2024

Veranstaltungsort der ADT Tagung ist wie schon in den vergangenen Jahren die K3N-Stadthalle in Nürtingen.

(c) adt/David Knipping

Wenn sich etwas lernen lässt aus den wilden Entwicklungen und rasanten Veränderungen der jüngeren Zeit, dann vielleicht dies: Es ist der offene, ehrliche und wertschätzende Umgang miteinander, der Halt und damit Verlässlichkeit gibt und so im Kontext Arbeit zu einem erfolgreichen Ergebnis führt. Dem trägt die Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie (ADT) mit ihrem Motto für die diesjährige Jahrestagung Rechnung.

„Erfolgreicher restaurieren im Team – zwischen analog und digital“ meint genau dies, die Arbeit auf Augenhöhe und im professionellen Austausch miteinander, mal mit digitalen, mal mit den nach wie vor wichtigen analogen Kenntnissen und Fertigkeiten. Wie immer werden wieder neueste Verfahren, Produkte und Forschungsergebnisse präsentiert.

Hybride Veranstaltung

Veranstaltungsort ist die K3N-Stadthalle in Nürtingen. Die Veranstaltung wird gleichzeitig gestreamt. Ein zeitlich begrenzter On-demand-Zugriff auf die Vorträge, also eine Videonachschau, kann gegen eine zusätzliche Gebühr gebucht werden.

Auf dem Programm stehen 25 Fachvorträge und vier Workshops hochkarätiger Referentinnen und Referenten aus der Zahntechnik und der Zahnmedizin. Hinzu kommt das Forum 25, in dem sich junge zahntechnische und zahnmedizinische Talente präsentieren; genug Gesprächsstoff also für einen intensiven Austausch miteinander – in den Pausen, in der parallel stattfindenden Industrieausstellung oder auch auf den Abendveranstaltungen wie der beliebten Get-together-Party am Donnerstagabend oder der legendären ADT-Party am Freitagabend. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft  für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) und der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ) statt. Für die Teilnahme werden Fortbildungspunkte vergeben. Durch die Tagung führt der Vorstand der ADT.

Nach digital kommt jetzt die künstliche Intelligenz (KI)

Zu Beginn der Tagung geht es erst einmal darum, Vorgänge zu vereinfachen, um mit wenig Aufwand zu guten Ergebnissen zu kommen. ZT Daan van Oort aus Oosterbeek in den Niederlanden zeigt, wie gute Patientenfotos gelingen, ohne dass dazu ein allzu zeitraubendes Training nötig wäre. Was es mit Fusion Dentistry auf sich hat, erklärt im Anschluss ZT Uli Hauschild aus Sanremo in Italien; gemeint ist eine Symbiose aus digitaler Technologie, Handwerk und Erfahrung. Neue Tools in Verbindung mit künstlicher Intelligenz für die ästhetische Zahnmedizin stellt ZTM Daniel Sandmair aus dem bayerischen Friedberg vor.

Der Donnerstagnachmittag ist den Themen Totalprothetik und Ästhetik gewidmet. Dr. Nahit Emeklibas aus Ludwigshafen stellt die digitale Teleskoptechnik vor. Um ästhetische Aspekte der Totalprothetik geht es im Vortrag von ZTM Jan Schünemann aus Bielefeld. ZT Noah Ziga Reken erklärt, warum seiner Ansicht nach die digitale Totalprothetik ein Must-have für Praxis und Labor ist. ZT Arbnor Saraci und ZT Patricia Strimb aus Augsburg sprechen über den Umgang mit Zahnbibliotheken.

Die Behandlung von Senioren birgt besondere Herausforderungen, unter anderem im Hinblick auf körperliche und geistige Einschränkungen. Prof. Dr. Ina Nitschke von der Uni Leipzig zeigt, wie gute Teamarbeit hier helfen kann. ZTM Otto Prandtner aus München ist  stolz darauf, immer mal wieder mutige Entscheidungen zu treffen und ZT Carsten Fischer aus Frankfurt und PD Dr. Peter Gehrke teilen neueste Erkenntnisse zu implantatprothetischen Hybridversorgungen auf Titan-Basen.

Von KI bis Marke Eigenbau

Am Freitag bürstet ZT Steffen Schumacher, Leiter der Landesberufsschule für Zahntechnik in Neumünster, die interdisziplinäre Kommunikation gegen den Strich. Welche Chancen und Gefahren von KI in der Zahnmedizin und der Zahntechnik ausgehen, darüber klärt ZT Jens Richter aus Rochlitz auf. ZTM Jan-Holger Bellmann und ZTM Kim Czappa aus Rastede balancieren zwischen Ästhetik und Funktion und Prof. Dr. Ingrid Peroz aus Berlin erläutert die Therapie der kraniomandibulären Dysfunktion mithilfe von Okklusionsschienen und anderen Mitteln. Mit bimaxillären Schienen setzt sich Dr. Justus Hauschild aus Isernhagen auseinander. Am Nachmittag demonstriert ZTM Niels Hedtke aus Ober-Mörlen die digitale Fertigung einer partiellen Prothese. Welche Versorgungsmöglichkeiten sowohl wirtschaftlich, als auch effizient und sicher sind, darüber gibt ZTM Robert Nicic aus Berlin einen Überblick.

ZT Samuel Fuhrer aus Bonndorf ist ein Tüftler. Er präsentiert in diesem Jahr auf der großen Bühne sein zahntechnisches Werkzeug Marke Eigenbau, ein Vortrag, mit dem er 2023 souverän den Young-Talent-Award der ADT gewann. Prof. Katja Nelson aus Berlin gibt im Anschluss einen Einblick in die Biomechanik der Implantat-Abutment-Verbindung. Gleich vier Referentinnen und Referenten von der Uni Frankfurt – Prof. Dr. Jan-Frederik Güth, Dr. Steffani Görl, Dr. Kathrin Seidel und Dr. Tuğba Zahn – bringen zum Ende des Tages Struktur in das weite Feld der Unterkiefer-Bewegungsaufzeichnungen mit digitalen Mitteln.

Analoges Arbeiten

Der Samstag steht im Zeichen des analogen Arbeitens. So veranschaulicht ZT Ghaith Alousi aus Wiesbaden die individuellen Möglichkeiten mit Multilayer-Zirkonoxid und Keramik. Über minimale Schichtung mit maximalem Erfolg freuen sich ZTM Werner Gotsch Marktleuthen und ZTM Joachim Schneider aus Bayreuth. ZTM Julia Krebs aus Welschbillig zeigt Verblendungen, die im Wechselspiel von digitalem und analogen Arbeiten entstanden. In das „Abenteuer der Wertschätzung“ geleiten dann Dr. Vera Leisentritt aus Hamburg und ZTM Ralph Barsties aus Berlin. Last but not least werfen ZTM Christian Rohrbach und Horst-Dieter Deußer aus Frankfurt ein Schlaglicht auf die Klaus-Kanter-Stiftung. Christian Rohrbach ist Geschäftsführer der Stiftung und Horst-Dieter Deußer ihr Vizepräsident.

ZTM Heike Assmann aus Lage analysiert das Tagungsthema „Erfolgreicher Restaurieren im Team – zwischen analog und digital“ und schaut sich an, was das für die Praxis bedeutet. ZTM Annette von Hajmasy aus Laufenburg und ZT Elisabeth Muggenhamer aus Grabenstätt zeigen, dass die Arbeit im Team auch auf Distanz möglich ist. Dr. Naida Gadzo aus Interlaken  und ZT Thomas Barandun aus Zürich stellen gemeinsam gelöste komplexe Fälle vor. Innovative prothetische Konzepte in der Versorgung von Einzelzahnimplantaten hat Dr. Lukas Waltenberger aus Aachen zu bieten. Und Max Horn, M. Sc., und Lukas Langer, M. Sc., vom Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV in Augsburg erklären die vollständig digitale Herstellung von EM-NEM-Teleskopen mithilfe additiver Multimaterialfertigung.

Der Festvortrag

Der Festvortrag rüttelt an der bei vielen Menschen vorhandenen Überzeugung, gut auf die eigenen Daten aufpassen zu können. Cem Karakaya, studierter Polizist und ehemaliger Mitarbeiter des türkischen Interpol, zeigt, wie sich Smartphones in Minutenschnelle knacken und Daten klauen lassen, wie man sich vor Datenmissbrauch schützen kann und welche Erste-Hilfe-Maßnahmen es für Betroffene gibt. Seien Sie sicher: Am Ende stehen Ihnen die Haare zu Berge und die Zwei-Faktor-Authentifizierung erschien Ihnen noch nie so attraktiv. Ihr seid dran: Alle Aufmerksamkeit auf den Nachwuchs!

Parallel zum Vortragsprogramm am Freitag werden im Forum 25 junge zahnmedizinische und zahntechnischen Talente in einem weiteren Saal in jeweils 20-minütigen Referaten zu Themen zu sprechen, die ihnen wichtig sind und für die sie sich besonders interessieren. Im Anschluss wird der „ADT young talent awar“ verliehen.

Abstimmung „Bester Vortrag“

Alle Teilnehmer können per Stimmkarte aus der Tagungstasche über den besten Vortrag abstimmen und einen Amazon-Gutschein gewinnen. Mehr zur Tagung und zur Anmeldung gibt es hier. https://www.ag-dentale-technologie.de/

Quelle: AG Dentale Technologie e.V. Zahntechnik Fortbildung aktuell Digitale Zahntechnik Implantatprothetik Ästhetik Unternehmen Dentallabor

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