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Reaktionen auf den Tod von Willi Geller

Willi Geller (1940–2025)

(c) Fam. Geller

Am 13. Dezember 2024 verstarb der Zahntechniker Willi Geller im Alter von 84 Jahren. Sein Tod löste weltweit Trauer und Bestürzung aus, so auch im Quintessenz Verlag. Für den Verlag und die Verlegerfamilie Haase war Willi Geller mit seinen vielen auch internationalen Kontakten ein wichtiger Partner, Brückenbauer und Netzwerker. Zwar fiel er nicht durch eine große Anzahl an Veröffentlichungen auf, doch ohne Willi Geller hätte es zahlreiche Beiträge namhafter Kolleginnen und Kollegen nie gegeben. Unvergessen ist zudem das Buch „Ästhetik in der Zahnheilkunde“, das er zusammen mit Douglas A. Terry und Markus B. Blatz im Quintessenz Verlag veröffentlichte. „Er war uns auch privat ein Freund”, so Christian W. Haase, Geschäftsführer des Verlags. „Wir trauern zusammen mit vielen Freunden weltweit um einen ganz besonderen Menschen. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten seiner Familie.“

Die Quintessenz Zahntechnik hat die folgenden Nachrufe von Freunden und Wegbegleitern von Willi Geller sowie von der Fa. Creation Willi Geller (Meiningen, Österreich) veröffentlicht.

Quintessenz Verlag

Am 13. Dezember 2024 erreichte uns, den Quintessenz Verlag, die traurige Nachricht vom Tod des Ausnahmezahntechnikers Willi Geller. Er inspirierte Tausende von Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt und war zu einer Art Gallionsfigur der Zahntechnik geworden, obwohl er das selbst nie wollte und auch nie Wert darauf gelegt hat. Er hat eine neue Form von Zahntechnik geprägt: eine selbstbewusstere und eine gemeinsamere. Und so wundert es nicht, dass sein Tod eine derartige Bestürzung ausgelöst hat. In den sozialen, aber auch klassischen Medien, in Vorträgen und Kursen auf den dentalen Bühnen dieser Welt.

Doch was bleibt von ihm, jetzt, da er tot ist, außer seinem Namen und den vielfältigen Erinnerungen an ihn? Was bleibt, das ist dieser ganz spezielle „Willi-Spirit“, den er ja auch mit der von ihm gegründeten „Oral Design Gruppe“ in die Welt trug. Doch dieser Spirit ist natürlich nicht nur den Oral Designern vorbehalten. Man kann und darf ihn gar nicht festhalten, diesen Spirit, denn er gehört der gesamten Branche und sollte von ihr am Leben gehalten und für ein besseres zahntechnisches Verständnis genutzt werden.

Doch das sind Allgemeinplätze. Daher möchten wir zwei seiner engsten Wegbegleiter und Mitglieder von Oral Design International zu Wort kommen lassen, Dr. Douglas Terry, Gründer und CEO des Institute of Esthetic and Restorative Dentistry aus Houston, Texas (USA), und Bertrand Thiévent, oraldesign Zürich, Schweiz.

Willi Geller – der Maestro

Dr. Douglas A. Terry, Houston, USA

„Beautiful love is that which awakens the soul, 
Makes you reach for more,
Creates a fire in your heart,
and brings a stillness to your being.
This is what your love and caring for me has done.
Thank you my true friend.“

Nach Willis Tod fühlte ich mich leer. Aber wenn ich mich an ihn und unsere gemeinsame Zeit erinnere, wird er in meiner Erinnerung lebendig (Abb. 1). Vor Jahren, bei einem Abendessen mit Willi und seinem Sohn Armando, als ich mit Willis Enkelin Tic-Tac-Toe spielte, spielte Armando auf die Tatsache an, dass ich jedes Jahr zu Weihnachten den Weihnachtsmann spiele, und Willi antwortete: „Nein, er ist der Weihnachtsmann.“ Wie ich verstand auch Willi, dass wir unserem inneren Kind erlauben müssen, sich zu entfalten.

Ein anderes Mal, als Willi und ich einmal auf einer zahnärztlichen Tagung in Japan waren, schlichen wir uns davon und machten eine Spritztour auf kleinen Tretrollern, die wir vor einem Geschäft geliehen hatten (Abb. 2). Ich habe ein Foto von Willi gemacht, wie er sich amüsiert. Solches Spielen und Lachen ist gut für die Seele, und Willi hat mir das jedes Mal gezeigt, wenn wir uns gesehen haben. Bis jetzt habe ich über seinen Tod geschwiegen und nur an die schöne Zeit gedacht, die wir zusammen hatten, aber nun möchte ich über meinen Freund und Mentor sprechen. Im Folgenden finden Sie einen Brief, den ich an meinen wahren Lehrer, Maestro Willi Geller, geschrieben habe. Er hat mein Leben verändert, und die Zeit, die wir zusammen hatten, war unvergesslich.

Lieber Maestro,

bevor ich Dich kennenlernte, verwendete ich die Worte Maestro und Mentor random, ohne ihre wahre Bedeutung zu verstehen. Thesaurus schlägt andere Begriffe vor, die mit Maestro verwandt sind: Künstler, Meister, Profi, Weiser, Autorität, Experte, Genie und Virtuose. Ein Maestro ist jedoch ein wahrer Lehrer, der einem nicht die Antworten gibt, sondern einem beibringt, wie man selbst denkt. Ein Maestro lehrt dich, deine Umgebung zu beobachten und demütig zu werden gegenüber dem Universum und seiner Größe. Ein Maestro lehrt dich, wie du dein kreatives Potenzial ausschöpfen kannst, und sein Ego tritt in den Hintergrund. Du, Maestro, mein Lehrer, hast mir eine Wertschätzung für die Menschheit und die Lebensphilosophie vermittelt, die man nicht in der zahnmedizinischen Ausbildung lernt. Du hast mir gezeigt, dass wir nur dann zu wahren Künstlern werden, wenn wir die Natur studieren und unsere Sinne entwickeln und nicht, wenn wir uns in unseren Beruf und seine vermeintliche Bedeutung verwickeln. Zwar kann jeder Koch ein Rezept nachkochen, doch der wahre Künstler in einem Koch versucht nicht, es einfach nur nachzumachen; der wahre Künstler nutzt Geschmack, Geruch, Konsistenz und Erfahrung, um ein kulinarisches Meisterwerk zu schaffen. Eine solche Kunstfertigkeit lässt sich nicht durch Nachahmung erreichen, sondern erfordert scharfsinnige Aufmerksamkeit, Beobachtung und Erfahrung.

Ich glaube, dass wir in unserem Beruf oft versuchen, mit den Parametern der Ästhetik und der Okklusion zu kopieren, ohne die Vorstellung und das Wissen des wahren Künstlers zu haben. Infolgedessen bleibt das Endprodukt eine Kopie, der der Ausdruck und die Leidenschaft des wahren Künstlers fehlen. Das Verstehen und Befolgen der ästhetischen und okklusalen Parameter ist nur der Anfang der Kreation. Ein wahrer Künstler beobachtet ständig die Natur – in der Reflexion des Lichts auf dem Gesicht eines geliebten Menschen, den Farben am Himmel, der Mondfinsternis, dem Auf- und Untergang der Sonne, den Abdrücken, die die Füße im Sand hinterlassen haben, und dem Geschmack, der Farbe und dem Bouquet eines guten Weins.

Weil das Wort Maestro mich veranlasst hat, nach der wahren Bedeutung der Worte zu suchen, die ich verwende, habe ich festgestellt, dass auch das Wort Freund eine tiefere Bedeutung bekommen hat. Du hast die Art und Weise, wie ich Zahnmedizin praktiziere, und die Art und Weise, wie ich die Welt betrachte, verändert. Und was noch wichtiger ist: Du hast meine Sicht auf die Freundschaft verändert.

Vielen Dank, Maestro.

Willi Geller – der Mensch, Schöpfer und Unternehmer

Bertrand Thiévent, Oraldesign Member, Zürich

Willi Geller wurde am 6. August 1940 in Köln geboren. Bereits in jungen Jahren zog seine Familie nach Bregenz, wo er zunächst eine Lehre im Textildruck anfing. Die berufliche Laufbahn nahm eine entscheidende Wendung, als er eine Ausbildung zum Zahntechniker begann. Seine Abschlussprüfung im Alter von 23 Jahren war so exzellent – eine vollständige Rekonstruktion eines Ober- und Unterkiefers aus Kunststoff – dass diese nicht bewertet werden konnte. Ihm wurde aufgrund seiner herausragenden Leistung sofort der Meistertitel angeboten, doch er lehnte diesen ab (Abb. 3 und 4).

Sein beruflicher Einstieg begann in Yverdon, gefolgt von neun Jahren bei Casellini in Chur. Danach führte ihn sein Weg nach Zürich, wo er zunächst ein Jahr im Labor Heim arbeitete. 1974 eröffnete er schließlich sein eigenes Labor an der Schaffhauserstraße in Zürich. 1980, mit dem Erwerb des Hauses an der Zürcher Weinbergstraße, startete dann seine unvergleichliche Karriere.

Willi Geller war über sechs Jahrzehnte mit seiner Frau Evelyn, ebenfalls eine Zahntechnikerin, verheiratet. Ihr Sohn Armando wurde 1975 geboren.

Als weltoffener Visionär trugen Gellers Leidenschaft und bahnbrechende Entwicklungen in der Zahntechnik seinen Namen rund um den Globus. Seine Interessen erstreckten sich jedoch weit über sein Fachgebiet hinaus, was vielseitige Interessen und Hobbys bestätigen.

Geller war von Kind auf ein begeisterter Segler. Sein Holz-Rennsegelboot „il mito“, Baujahr 1931, galt zu seiner Zeit als eines der besten Segelschiffe seiner Klasse und war ein Symbol für Gellers Liebe zu Herausforderungen und sein Streben nach Exzellenz – auf dem Wasser wie im Leben. Sein Segelschiff spiegelte seine Leidenschaft für Perfektion und Ästhetik, die auch in seiner Berufung als Zahntechniker zu finden war (Abb. 5).

Willi liebte die Künste, besonders die Malerei. Seine Begeisterung führte ihn zu regelmäßigen Besuchen von Museen und Galerien weltweit. Er erwarb Biografien und Werke zeitgenössischer Künstler. Er liebte den Minimalismus, die Kunst des Weglassen. Auch dies eine Stärke in seinem Schaffen. Er war stilsicher, schätzte gutes Design und hatte eine Affinität zu Italiens Küche.

Am Herzen lag ihm sein vom renommierten Architekten Rudolf Olgiati entworfenes Haus in Flims in Graubünden in der Schweiz, das seine Wertschätzung für moderne Architektur erkennen lässt. In der Musik mochte er insbesondere den Jazz und Blues. Willis Markenzeichen war seine Vorliebe für die Zigarre Montecristo No. 4, die ihn von Tagesanbruch bis in die Nacht begleitete.

Eine Ära beginnt

Willi Geller revolutionierte die Zahntechnik, indem er sie aus dem Schatten einer bloßen zahnärztlichen Hilfsdisziplin herausholte und ihr zu neuem Ansehen verhalf. Er kämpfte leidenschaftlich für die Anerkennung und Wertschätzung seines Berufsstandes und betonte die Bedeutung ästhetischer Aspekte neben der reinen Funktionalität von Zahnersatz. Durch die Förderung einer partnerschaftlichen Kommunikation auf Augenhöhe mit Zahnärzten und direktem Kontakt zu Patienten setzte er neue Maßstäbe. Innovationen wie Fallbesprechungen im Labor, Anproben beim Zahntechniker, umfassende Fotodokumentationen sowie hochkarätige Kurse und Vorträge trugen zu seinem herausragenden Ruf bei. Seine visionären Entwicklungen neuer Materialien und Techniken prägen die Zukunft der Zahntechnik nachhaltig (Abb. 6 bis 8).

Entwicklung und Entstehung der „Willi Geller Keramik“

In den 1970er-Jahren suchte Willi Geller die Nähe zur Industrie und arbeitete eng mit der Firma Vita Zahnfabrik (Bad Säckingen) zusammen. In dieser Zeit stand er in engem Kontakt mit dem Inhaber der Vita Zahnfabrik, Henry Rauter, und war maßgeblich an der Entwicklung des Opak-Dentins sowie an der Weiterentwicklung der Verblendkeramik beteiligt. Diese Kooperation markierte auch den Beginn seiner weltweiten Vortrags- und Schulungstätigkeit sowie seiner Dozententätigkeit.

1988 gründete Willi Geller die Firma Creation Willi Geller. Mit Jörg Kleboth, der zuvor bei der Firma Ivoclar (Schaan, Liechtenstein) tätig war und umfangreiche Erfahrung mit Keramikmassen mitbrachte, entwickelte er die Creation. In der Anfangszeit produzierten sie mit vier Mitarbeitern in einer Scheune in Götzis.

Willi Geller revolutionierte die Präsentation zahntechnischer Vorträge, indem er innovative und mitreißende Formate einführte. Anfänglich setzte er einen Diaprojektor ein, erweiterte jedoch schnell auf zwei und schließlich auf drei Geräte, um beeindruckende Bildsequenzen zu schaffen. Seine Vorträge fanden auf großen Bühnen mit Leinwänden von fünf mal zehn Metern statt und zogen bis zu 1.800 Besucher an. Er integrierte Musik in seine Vorträge und präsentierte Fallstudien erstmals mit geschminkten roten Lippen, wodurch er ansprechende Ästhetik in die Zahntechnik einbrachte.

Gellers weltweite Vortragstätigkeit führte ihn zu bedeutenden Veranstaltungen wie dem Wieland-Symposium und den Keramik-Tagen in Pforzheim sowie nach Köln, Paris, Bologna, Neapel, Modena, Chicago, Texas, Arizona, Tokio, Osaka und Korea. Seine Tourneen festigten seinen Ruf als Pionier, der die Zahntechnik mit Leidenschaft und Kreativität präsentierte.

Die Entwicklung der modernen Keramik durch Willi Geller war geprägt von Meilensteinen, die sowohl ästhetische als auch funktionale Ansprüche revolutionierten (Abb. 9 bis 13). Seine erste Keramik, die Creation-Keramik, setzte neue Maßstäbe: Ein auf alle Vita-Farben abgestimmtes Opakdentin sorgte für die Steuerung und Stabilisierung des Helligkeitswerts. Erstmals wurden Schultermassen – sowohl transparent als auch opak – entwickelt, um den Übergang vom Gerüst zum Zahn optisch nahtlos zu gestalten und den zervikalen Kronenrand nahezu unsichtbar zu machen.

Die Schultermassen waren fluoreszierend, um das Licht gezielt unter die Gingiva zu transportieren und aufzuhellen. Zudem gab es Massen mit hoher Opaleszenz, wie die OT-Massen (1993), die für eine bemerkenswerte Lichtbrechung sorgten (Schneide-Dentin Saum).

Creation wandte sich von traditionellen Metalloxiden ab und führte Make-up-Malfarben sowie Innova-Massen ein, ebenfalls mit hoher Fluoreszenz. Besonders bemerkenswert war die Einführung von Innova Illusion, das durch seine einzigartige Tiefenwirkung herausstach.

Weitere Innovationen folgten. Hochopale Massen, wie SO10, SO11 und OT+, sowie Approximaldentine, die die Stabilisierung des Helligkeitswerts im Interdentalbereich ermöglichten. Opalschneidemassen (SI) erlaubten, die Schneide transparent, nicht grau zu gestalten. Ein Trend zu deutlich helleren, weißen Zähnen, von Geller früh erkannt, wurde mit dem California White ermöglicht.

Mit der Einführung von Crea-Press wurde es möglich, gepresste Feldspatgerüste mit Creation CC zu verblenden. Eine ästhetisch perfekte Lösung, die jedoch zu wenig Festigkeit aufwies und ausschließlich adhäsiv befestigt werden konnte.

1999 betrat Willi Geller neues Terrain, als er Kunststoffprothesenzähne auf den Markt brachte – ein echter Meilenstein in der Zahntechnik. Diese Zähne zeichneten sich durch ihre innovative Gestaltung aus: Reduziert auf Flächen, Leisten und Achsen, ohne Zahnhals, und versehen mit einer ästhetischen, natürlichen Textur. Gefertigt aus gepresstem PMMA, setzten sie neue Standards. Dieses ambitionierte Projekt brachte Willi Geller jedoch auch gesundheitlich an seine Grenzen.

2014 folgten die Creopearlzähne (Abb. 14 bis 16), hergestellt aus Komposit in Spritztechnik, die sich durch höhere Abrasionswerte auszeichneten. 2017 wurden Bleach-Dentine und Schneidemassen entwickelt, um dem immer größer werdenden Wunsch nach extrem hellen Zähnen zu erfüllen. 2019 wurde die lange erwartete Presskeramik LS eingeführt.

2022 dann die Einführung von Magic Color. Diese Material fokussiert sich auf die immer größer werdende Nachfrage nach bemalten oder minimal verblendeten (Mikrolayering), CAD/CAM-gestützt gefrästen Arbeiten.

Visionäre Ideen und Innovationen

Die Gestaltung der Auflage bei Zwischengliedern stellte eine visionäre Abkehr von der damaligen Lehrmeinung dar. Statt einer ovoiden Auflage wurde eine stempelartige, großflächige Auflage entwickelt, deren Austrittskontur zirkulär der Form der Pfeilerzähne entsprach. Dadurch wurde eine sogenannte Pseudopapille geschaffen, die nicht nur ästhetisch ansprechend war, sondern auch funktionale Vorteile bot: keine „Food-impaction“, also verhinderte, dass sich Lebensmittelreste zwischen den Zähnen festsetzen (Abb. 17 und 18).

Willi Geller erkannte früh den Zusammenhang zwischen der biologischen Breite und dem interdentalen Kontaktpunkt. Aus diesem Verständnis heraus resultierte die Entwicklung der interdentalen Kontaktlinie, die ab dann als „Gellerflügel“ bekannt wurde und die unschönen „blackholes“ zwischen den Zähnen in die Vergangenheit schickten. Die zervikale XXL-Schulter stellte im Zeitalter der Metallgerüste die einzige Möglichkeit dar, den Lichttransport zirkulär um die Krone zu gewährleisten, was zu einer deutlich verbesserten Lichtleitung und Ästhetik führte (Abb. 19 und 20). Die außergewöhnlichen Designs von Willi setzten dabei Maßstäbe, wie die Bilder seiner Arbeiten eindrucksvoll belegen.

Grundsätzlich war Geller ein sehr aufmerksamer Beobachter, Tester und Tüftler, der zumeist empirisch forschte, entwickelte und sich nicht in erster Linie um die wissenschaftliche Evidenz kümmerte.

Ästhetik pur

Der ästhetische Quantensprung waren die Keramikfacetten auf Platinfolie. Eine Technik, bei der die Keramik absolut homogen und dicht auf die Folie geschmolzen wird. Ob minimalinvasiv oder als Non-Präp Add-on, die Platinfolientechnik war eine Königsdisziplin von Geller. Damit erreichte er unsichtbare Korrekturen von Zahnfehlstellungen in Form, Länge und Position, die bis heute die Referenz bedeuten (Abb. 21 und 22).

Die Oral Design Gruppe

Abb. 23 Er wird fehlen: Für Douglas Terry war Geller ohne Kaffeetasse und Zigarre nicht denkbar.
Abb. 23 Er wird fehlen: Für Douglas Terry war Geller ohne Kaffeetasse und Zigarre nicht denkbar.
Foto: ZTM Stefan Frei
1982 gründete Willi Geller die Oral -Design Gruppe, ein Netzwerk, das zu einer der prestigeträchtigsten Plattformen für Zahntechniker weltweit wurde. Das erste Mitglied war Beppe Zuppardi, und die Aufnahme in diese exklusive Gemeinschaft galt als Ritterschlag für jeden Zahntechniker. Doch allein fachliche Exzellenz reichte nicht aus – die Mitglieder verpflichten sich, gemeinsame Werte zu leben: sharing, passion, friendship, inspiration, professionalism, respect und understanding. Heute umfasst die Oral -Design Gruppe 140 Mitglieder aus 33 Ländern. Alle zwei Jahre kommen sie zu einem Symposium zusammen, um ihr Wissen zu teilen, voneinander zu lernen und die Innovationen und Standards der Zahntechnik weiter voranzutreiben.

Wir werden unseren Maestro immer in Ehren und Erinnerung behalten (Abb. 23).

Die „Creation Willi Geller“ lebt weiter

Fa. Creation Willi Geller, Meiningen, Österreich

Mit tiefem Bedauern gibt das Unternehmen Creation Willi Geller bekannt, dass der Gründer und Unternehmer, Willi Geller, im Dezember 2024 verstorben ist. Durch den Tod von Willi Geller verliert die Dentalbranche nicht nur einen Visionär, sondern auch einen passionierten Zahntechniker, der mit seiner außergewöhnlichen Kreativität das Zahntechnikerhandwerk geprägt hat.

Willi Geller gründete vor 37 Jahren Creation Willi Geller und entwickelte das Unternehmen zu einem weltweit anerkannten Hersteller von Keramiken und Prothesenzähnen. Durch seine Innovationskraft, seinen Erfindergeist und seinen kompromisslosen Anspruch an Ästhetik und Qualität erlangte er internationales Renommee und setzte Maßstäbe, die bis heute Bestand haben. Produkte von Creation Willi Geller sind weltweit äußerst geschätzt und erfüllen höchste Anforderungen in Bezug auf Qualität und Ästhetik.

Vor mehr als zehn Jahren legte Herr Geller bereits die Grundlage für die langfristige Zukunft des Unternehmens, indem er Partner der GC Unternehmensgruppe wurde und so den Fortbestand von Creation Willi Geller sicherte. Im Sinne von Willi Gellers Vision und seinem Streben nach Spitzenleistungen wird Creation auch künftig alsTeil der GC Unternehmensgruppe im Bereich Keramiken und Zahnersatzprodukte tätig sein.

„Der Tod von Willi Geller hinterlässt eine große Lücke, aber sein Erbe lebt unseren Produkten weiter. Wir sind entschlossen, die Werte und die Philosophie seines Lebenswerks fortzuführen und unser Engagement für höchste Qualität und einzigartige Produkte weiterhin in die Welt zu tragen“, erklärt Josef Richter, Geschäftsführer des Unternehmens.

Quelle: Quintessenz Zahntechnik 3/25 Zahntechnik Menschen Nachrichten

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