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Im Forschungsprojekt „Interdent“ arbeiten Grundlagenforscherinnen und Zahnmediziner zusammen – hoher Praxisbezug

(c) Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG)

Zwei Grundlagenforscherinnen der Abteilung Biomaterialien des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam sind an einem interdisziplinären Forschungsprojekt „InterDent“ beteiligt. Dessen Ziel ist es, Zahnfüllungen oder -kronen in Zukunft beständiger zu machen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert dieses Projekt mit 2,1 Millionen Euro zunächst für drei Jahre.

Ablagerungen von Zahnstein an Zahnersatzmaterialien verhindern

„Gemeinsam mit den zahnmedizinischen Kollegen der Charité werden wir untersuchen, wie mineralisierte Biofilme wie Zahnstein mit künstlichen Füllungsmaterialien interagieren. Letztendlich wird dieses grundlegende Wissen helfen, die Materialien so herzustellen, dass sie die Ablagerung von Zahnstein verhindern,“ sagt Materialwissenschaftlerin Dr. Cécile Bidan, Arbeitsgruppenleiterin in der Abteilung Biomaterialien MPIKG. Mit Biomedizintechnikerin Dr. Laura Zorzetto untersucht sie die Entstehung, das Wachstum und die Mineralisierung von Biofilmen, die bei der bakteriellen Besiedlung von Zahnoberflächen und Zahnfüllungen auf natürliche Weise entstehen.

Interdent läuft interdisziplinär

Die Besonderheit des Forschungsprojekts „InterDent“ besteht darin, dass Grundlagenforscher und Zahnmediziner gemeinsam neue Materialen entwickeln, um so schnell praxistaugliche Werkstoffe zu schaffen. Dabei besteht der Nutzen durchaus wechselseitig. „Dieses Projekt ermöglicht nicht nur eine Translation von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die Praxis, sondern umgekehrt auch eine Inspiration von grundlegenden Forschungen durch klinische Fragestellungen,“ sagt Prof. Dr. Peter Fratzl, Direktor der Abteilung Biomaterialien am MPIKG.
 

Links auf der Abbildung sind Zahnstein und Zahnfüllmaterial und mögliche Interaktionen dargestellt. Bild: Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
Links auf der Abbildung sind Zahnstein und Zahnfüllmaterial und mögliche Interaktionen dargestellt. Bild: Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Die Wissenschaftlerinnen und Zahnmediziner nutzen Werkzeuge aus der Werkstofftechnik mit Ansätzen aus der Dentalforschung, um bestehende Materialien der Zahnrekonstruktion zu verbessern. Bei Zahnkaries kommen beispielsweise Füllungsmaterialien aus Kunststoff, Metalllegierungen und verschiedene Keramiken zum Einsatz, deren Haltbarkeit sich stark unterscheidet. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, von den Wechselwirkungen zwischen stark haftendem Zahnstein und rekonstruierten Zahnoberflächen zu lernen.

Vier Teilprojekte

„InterDent“ benennt eine Forschungskooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam, der Zahnklinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Technischen Universität Berlin und dem Helmholtz-Zentrum Berlin. Insgesamt besteht das Forschungsprojekt aus vier interdisziplinären Teilprojekten. Dr. Bidan leitet das beschriebene Teilprojekt gemeinsam mit Prof. Sebastian Paris, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité.

Das Titelbild zeigt Dr. Laura Zorzetto und Dr. Cécile Bidan aus der Abteilung Biomaterialien am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. 
Quelle: MPIKG Interdisziplinär Materialien Zahnmedizin

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