Vor noch gar nicht so vielen Jahren war die „karteikartenlose Praxis“ noch ein sehr fortschrittliches Modell der Praxisführung und keineswegs alltäglich. Auch die Monats- und Quartalsabrechnung wurde noch ganz analog mit unzähligen Listen, Formularen und viel Sortierungsarbeit abgewickelt.
Doch nicht nur die Karteikartenführung und Abrechnung hat sich heute in den Praxen weitgehend digitalisiert. Das geht bei der Außenkommunikation los (Website!), setzt sich fort beim elektronischen Terminbuch, das auch „online“-Terminvereinbarung erlaubt, und umfasst nicht zuletzt den Briefverkehr per E-Mail. Nicht zu vergessen – und speziell in unserem Arbeitsbereich noch viel spektakulärer! – all die digitalisierten Befund- und Therapiemöglichkeiten: digitales Röntgen, dreidimensionale Volumentomografien, digitale Befundaufnahme und -wiedergabe, Scannen der intraoralen Strukturen, Datenübermittlung an das Dentallabor, digitalisierte Frästechniken und so weiter und so fort. Unsere Arbeitswelt hat sich sehr verändert, wir brauchen heute ganz andere Kenntnisse und Fertigkeiten, um mit all diesen Dingen auch erfolgreich und sicher umgehen zu können! Denn einerseits erleichtern sie uns vieles, verbessern bestimmt auch einiges und helfen, Ungenauigkeiten und Fehler zu vermeiden. Aber andererseits muss der Umgang damit bzw. mit den dazu nötigen Geräten muss gelernt und geübt werden.
Hinzu kommt, dass auch die Patienten, die zu uns kommen, durch die digitalisierte Welt, in der wir alle leben, ganz anders informiert sind und andere Kommunikationsformen erwarten als in früheren Zeiten. Die Dentalindustrie nutzt modernste Werbe- und Marketingmethoden, um die Verbraucher auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Da müssen wir ebenfalls informiert sein und fachgerecht aufklären können! Nicht zuletzt beurteilen die Patienten die Leistung einer bestimmten Praxis ganz maßgeblich genau danach: wie sie eben beraten werden und wie sie sich ganz generell dort „aufgehoben“ fühlen.
Um all diese Themata geht es in dieser Ausgabe. Wir sind ja nun fast alle hoffentlich gut erholt aus dem Urlaub zurück und können mit neuem Tatendrang nach vorne sehen. Welch´ besseren Zeitpunkt gibt es, um sich Innovationen gegenüber zu öffnen und bei Dingen, die eventuell bisher nicht so gut liefen, Verbesserungen anzustoßen?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg dabei!
Herzliche Grüße
Susanne Fath
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