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Versorgungsqualität, Fairness und Bürokratieabbau – VDZI: zentrale Fragen der mittelständischen Betriebe bleiben noch unbeantwortet

Der aktuelle Vorstand des VDZI (von links): Ludger Wagner, Thorsten Kordes, Thomas Breitenbach, VDZI-Präsident Dominik Kruchen, VDZI-Vizepräsident Klaus Bartsch.

(c) VDZI

Mit gemischten Erwartungen reagiert der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) auf den jetzt vorgestellten Koalitionsvertrag der zukünftigen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD. Er enthält mit Blick auf das Gesundheitswesen zentrale Aussagen, die auch für das Zahntechniker-Handwerk von Bedeutung sind.

Der VDZI begrüßt insbesondere die geplante Einführung eines Regulierungsgesetzes für investorenbetriebene Medizinische Versorgungszentren (iMVZ). Das Zahntechniker-Handwerk fordere bereits länger eine klare berufsrechtliche Trennlinie zwischen zahnärztlicher und zahntechnischer Tätigkeit in investorengetragenen MVZ. „Dass die zukünftige Bundesregierung allerdings das Thema der zunehmenden Ausweitung sogenannter „Praxislabore“ in investorengetragenen iZ-MVZ ausspart, ist ein Versäumnis – hier ist angesichts der Zunahme von iZ-MVZ eine rechtliche Nachschärfung notwendig“, so der VDZI.

Positive Erwartungen an den angekündigten Bürokratieabbau

Die angekündigten Maßnahmen zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen sieht der VDZI grundsätzlich positiv. Entscheidend werde sein, dass die angekündigten Vorhaben tatsächlich zu einer spürbaren Entlastung kleiner und mittelständischer Betriebe führen. „Gerade zahntechnische Labore leiden unter einem wachsenden Verwaltungsaufwand, der Ressourcen bindet, welche besser in Ausbildung, Qualitätssicherung und Patientenversorgung investiert wären. Insgesamt ist die Entlastung mittelständischer Unternehmen im Handwerk noch nicht ambitioniert genug“, betont VDZI-Präsident Dominik Kruchen.

VDZI will proaktiv in die Diskussion gehen

Für die GKV streben die Koalitionspartner eine Sicherstellung der hohen Versorgungsqualität an, gleichzeitig sollen Ausgaben reduziert und die Betragssätze stabilisiert werden. Union und SPD planen dafür die Einsetzung einer Expertenkommission unter Einbeziehung der Sozialpartner, die bis zum Frühjahr 2027 konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten soll.

In den kommenden Wochen und Monaten werde sich der VDZI proaktiv in die Diskussionen um die Nachhaltigkeit der GKV-Finanzen und das Leistungsniveau sowie um den Mindestlohn einbringen, heißt es in der Meldung.

Kruchen auch mit der Kassenseite gut vertraut

VDZI-Präsident Kruchen ist als Vertreter der Arbeitgeberseite auch alternierender Vorsitzender des ehrenamtlichen Verwaltungsrats der größten deutschen gesetzlichen Krankenversicherung, der Techniker (TK), und mit den Problemen der GKV von allen Seiten vertraut. In dieser Funktion hatte er bereits Ende 2024 die nächste Regierung aufgefordert, tätig zu werden: „Wir fordern von der nächsten Regierung, dass für die Finanzierung staatlicher Aufgaben auch der Staat aufkommt und die Kosten nicht weiter auf die Beitragszahlenden abgewälzt werden. Wir kritisieren als Selbstverwaltung außerdem scharf, dass die Politik die Beitragssatzautonomie der Kassen durch immer schärfere Regeln eingeschränkt und sich an den Rücklagen der Krankenkassen bedient hat.“

 

Quelle: VDZI/Quintessence News Politik Unternehmen Dentallabor Zahntechnik

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