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Streitbar, kreativ und konstruktiv – Jürgen Pischel zum 80. Geburtstag

(c) DPU/Petro Domenigg/Nik Pichler, Collage: Quintessence News

Dr. Marion Marschall

Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte hierzulande verbinden mit seinem Namen einen streitbaren Publizisten und die DZW – Die ZahnarztWoche. Andere wiederum denken an postgraduale Masterstudiengänge und die PUSH Akademie in Bonn. Und nicht wenige junge Zahnärztinnen und Zahnärzte verbinden den Namen Jürgen Pischel und den seiner Frau Marga B. Wagner-Pischel mit ihrem Studium an der privaten Danube Private University in Österreich. Am 8. Juli 2021 feiert Jürgen Pischel seinen 80. Geburtstag.

Für den gebürtigen Österreicher ist die Welt der Zahnmedizin so etwas wie sein Lebensthema geworden – in seiner Tätigkeit als PR-Experte für die Zahnärzte in Nordrhein, seit 1987 bis 2009 als Gründer, Mitherausgeber und Chefredakteur der DZW – Die ZahnarztWoche, als Mitinitiator und Motor der ersten postgradualen Masterstudiengänge für Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland und dann in der Gründung einer privaten Universität für Zahnmedizin (und inzwischen auch Medizin) in Krems an der Donau. Dazu kommen unzählige Vorträge für Zahnärzte und Zahntechniker, in denen er den Markt analysierte, die politische Situation und die Handlungsspielräume für die freiberufliche Praxis und das gewerbliche Labor auslotete und nicht zuletzt das betriebswirtschaftliche Denken förderte.

Provokation um der Sache willen

In der DZW schrieb aus der Sicht der Zahnärzte und Zahntechniker und für sie – und sorgte dabei für eine Transparenz auch der Standespolitik, die dort nicht immer gut gelitten war. Jürgen Pischel polarisierte und provozierte, und das tat er durchaus gerne. Aber nicht um der Provokation, sondern um der Sache willen. Und er hat damit im Rückblick in dieser Welt der Zahnmedizin vor allem in Deutschland vieles bewegt und verändert.

Das Glück ist mit den Tüchtigen

Das damit verbundene Arbeitspensum nötigte auch jenen hohen Respekt ab, die mit seiner Arbeit und seinen meinungsstarken Kommentaren nicht immer oder nie einverstanden waren. „Das Glück ist mit den Tüchtigen“ lautete der Titel einer kleinen Laudatio zum 75. Geburtstag – und das trifft es. Ideenreichtum, ein sicheres Gespür für Trends und Chancen, Kreativität und Spontanität, vernetztes Denken, ein Talent zum Netzwerken und zum Menschen für Projekte gewinnen, und eine ordentliche Portion Risikobereitschaft ergänzten sich hervorragend mit der Fähigkeit, immer und überall konzentriert arbeiten zu können. Ohne diese beeindruckende Fähigkeit wäre das gewaltige Pensum aus den vielen gleichzeitig bearbeiteten Themen und Projekten nicht zu schaffen gewesen.

Vielseitige Interessen weit über die Arbeit hinaus

Dennoch wäre es falsch zu glauben, diese Arbeit habe sein ganzes Leben bestimmt. Jürgen Pischel war nie ein Workaholic. Seine vielseitigen Interessen gehen weit darüber hinaus. Kultur, vor allem Musik und bildende Kunst – eine Begeisterung, die er mit seiner Frau, die auch als Galeristin aktiv war, teilt –, Geselligkeit und dazu immer gerne gutes Essen und guter Wein waren mehr als nur Ausgleich für den Arbeitsalltag. Jürgen Pischel ist ein Genussmensch, der auch den Augenblick leben kann.

Danube Private University – mehr als eine Universität

Diese beiden Seiten spiegeln sich auch in seinem gemeinsam mit seiner Frau Marga B. Wagner-Pischel geschaffenen Lebenswerk: der Danube Private University im österreichischen Krems. Anfangs belächelt und in Österreich und Deutschland von der zahnärztlichen Standespolitik auch bekämpft, haben beide eine neue Form der ganzheitlichen Ausbildung von jungen Menschen in der Zahnmedizin und Medizin geschaffen. Fachlich-wissenschaftlich anspruchsvoll, mit bestmöglicher moderner Ausstattung und zugleich vielen Angeboten für die umfassende geistig-menschliche Bildung.

Schon die Umgebung der DPU in der Wachau, die Gestaltung der Gebäude, die Ausstattung mit allgegenwärtiger Kunst, die liebevoll durchdachten Details und der beeindruckende Neubau machen Besuchern und Studierenden schnell klar, dass das keine „normale“ Universität ist. Im Herbst 2009 mit dem ersten Studiengang gestartet, sind nun bereits viele junge Zahnärztinnen und Zahnärzte mit einem Abschluss der DPU in ihrem Beruf tätig und gestalten die Zukunft der Zahnmedizin mit.

Prägende Zeit der Zusammenarbeit

Für mich ganz persönlich waren die Jahre der Zusammenarbeit in der DZW-Redaktion von 1998 bis 2009 eine prägende Zeit, an die ich mich immer sehr gerne erinnern werde. Herausfordernd, mit vielen neuen Projekten und Themen, sehr viel Arbeit und auch Stress, aber auch großer Weiterentwicklung sowohl der Medien als auch persönlich. In diesen Jahren in der Bonner Redaktion habe ich unendlich viel – und gerade von Jürgen Pischel – gelernt, von dem ich heute noch profitiere und auf dem mein weiterer Weg im Fachjournalismus gründet.

Wir haben uns in vielen Dingen mit unseren Fähigkeiten und unserem Wissen gut ergänzt, einander vertraut und uns aufeinander verlassen können. Für dieses Vertrauen, das auch sehr herausfordernd sein konnte, bin ich Jürgen Pischel sehr dankbar. Ich bin ihm für acht Jahre in der Funktion der Chefredakteurin gefolgt und habe dabei eigene Schwerpunkte gesetzt – mein Respekt vor seiner Leistung ist damit nicht kleiner geworden.

In den vergangenen Jahren hat sich Jürgen Pischel aus der aktiven Arbeit zurückgezogen. Seine Frau Marga B. Wagner-Pischel als Präsidentin der DPU, Geschäftsführerin des Zahnambulatoriums Krems der DPU und Geschäftsführerin und Gesellschafterin der PUSH GmbH ist auch weiterhin die Impulsgeberin und der kreative Kopf und wird zusammen mit der nächsten Generation Stefanie Arco-Zinneberg und Robert Wagner in der Verantwortung stehen. Die herzlichen Glückwünsche zum Geburtstag, auch im Namen des Quintessenz Verlags, sind verbunden mit der Hoffnung, dass es ihm seine Gesundheit erlauben möge, die Früchte seiner harten Arbeit in der schönen Wachau noch lange zu genießen.

Dr. Marion Marschall, Chefredakteurin Quintessence News, Berlin

 

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