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Zum Tod von Professor Dr. Dr. Franz Härle – ein Nachruf von Dr. Georg Bach

Professor Franz Härle(✝︎) beim Fellow-Meeting 2006 des ITI in Reinhartshausen. Das Bild zeigt, wie wohl er sich im Kreise seiner Fellow-Kolleginnen und -kollegen fühlte.

(c) Archiv Dr. Georg Bach

Die deutsche Sektion des Internationalen Teams für Implantologie (ITI) trauert um Professor Dr. Dr. Franz Härle, der am 21. September 2021 in seinem 86. Lebensjahr verstorben ist. Auch wenn Professor Härle nie ein Amt im deutschen ITI-Leadership-Team innehatte, so war er doch fester Bestandteil unserer Sektion.
Obschon ihn der Ruf der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in den hohen Norden führte, so blieb Härle (Jahrgang 1937) stets seiner baden-württembergischen Heimat verbunden – ja mehr noch: Man kann sagen, dass er zeitlebens ein Kind der „Freiburger Schule“ blieb.

Ausbildung in Freiburg, Ordinarius in Kiel

In Freiburg arbeitete er in der Abteilung von Professor Eschler, musste den tragischen Tod seines akademischen Lehrers 1970 miterleben und wurde unter dessen Nachfolger, Professor Dr. Wilfried Schilli, Oberarzt der Abteilung für Zahn-, Mund und Kieferchirurgie, bevor er dann 1980 nach Kiel wechselte, wo er bis 2004 als Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie tätig war. (Wie groß seine Wirkung auf Kollegenschaft und Schüler war und wie eng sie Härle verbunden waren, zeigt die Traueranzeige der „Kiel Connection“ in der FAZ vom 1. Oktober 2022, Anm. d. Red.)

Motor der oralen Implantologie

Mit seiner Arbeit in Freiburg war dann auch der Andockpunkt an die damals noch junge Disziplin orale Implantologie gefunden – ein Bereich, der Härle faszinierte und dem er mit seinem Schaffen auch das damals dringlich erforderliche Glaubwürdigkeitspotenzial mitverlieh. So war es nur logische, dass Professor Härle bereits 1994 Fellow und Speaker des ITI wurde und seit 2005 den Status des Senior Fellow innehatte.

Er war fester Teilnehmer der Fellow-Meetings der deutschen ITI-Sektion, welche traditionell im Rheingau stattfinden. Dort, in der Kelterhalle des Schloss Reinhartshausen auf dem rechten Tischflügel, da war sein fester Sitzplatz während zahlreicher Fellowmeetings. Im Kreise seiner Fellow-Kolleginnen und -kollegen fühlte er sich sichtlich wohl und zeigte sich stets interessiert an Innovationen und neuen Verfahren in der oralen Implantologie.

Diese akademische Neugier war die eine Seite Härles, manch Vortragender konnte aber auch eine andere Seite Härles kennenlernen. „Extrem strukturiert, hart, fair und hilfsbereit“, so beschreibt ihn ein langjähriger Weggefährte. Aber wehe, wenn er mit dem Inhalt eines Vortrags unzufrieden war – dann gab es auch deutliche Worte!

„Lesen schützt vor Neuerfinden“

„Lesen schützt vor Neuerfinden“ war eines der zahlreichen Bonmots aus dem Munde Härles, das auch einige Referenten der Tagungen der Arbeitsgemeinschaft für Oral- und Kieferchirurgie (AGKi) in Bad Homburg zu hören bekamen.

Fellows und Leadershipteam der deutschen ITI-Sektion haben sich in den vergangenen Jahren stets gefreut, dass Professor Härle, auch ungeachtet der Erschwernisse des Alters, wann immer möglich den Weg zu unseren Treffen fand und dem ITI stets verbunden blieb. Wir werden uns an Professor Härle stets in großer Dankbarkeit erinnern.

Für die deutsche ITI-Sektion

Dr. Georg Bach, Communications Officer, Freiburg

 

Quelle: ITI Sektion Deutschland Menschen Implantologie

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