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Zahnärztliche Versorgung für alle und nachhaltige Unterstützung in Kenia

Dr. Hans-Joachim Schinkel gründete vor 25 Jahren Dentists for Africa mit dem Ziel, die mittellose Bevölkerung Kenias zahnmedizinisch zu versorgen.

(c) Dentists for Africa e.V.

Die humanitäre Hilfsorganisation Dentists for Africa e.V. (DfA) feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Was mit nachhaltiger zahnärztlicher Hilfe begann, ist mit dem dazugekommenen Patenschafts- und dem Witwenprojekt zu Unterstützung mit ganzheitlichem Ansatz geworden. Dentists for Africa setzt hohen Wert auf Transparenz und niedrige Verwaltungskosten.

Zum Gründungstag am 12. Oktober 2024 sind alle Mitglieder, Unterstützer und Interessierten zum feierlichen Jahrestreffen in die Landeszahnärztekammer Thüringen in Erfurt eingeladen.

Wichtige Zahlen der vergangenen 25 Jahre im Überblick:

  • Rund 10 Millionen Euro Spenden,
  • 14 errichtete Zahnstationen,
  • mehr als 1 Million Patienten,
  • 950 Einsatzleistende,
  • 661 Mitglieder, Paten und Förderer,
  • 1.247 unterstützte Kinder, denen ein Leben mit Zukunftsperspektive gegeben wurde,
  • rund 650 Witwen in der Witwenkooperative St. Monica Village, die ein selbstbestimmtes Leben führen können. Durch das Einkommen der Witwen werden rund 2.600 Familienangehörige unterstützt.

 

Der Gründungsgedanke: Zahnärztliche Versorgung für alle ermöglichen

1999 gründete der Zahnarzt Dr. Hans-Joachim Schinkel Dentists for Africa mit dem Ziel, die mittellose Bevölkerung Kenias zahnärztlich zu versorgen. Zuvor war er bei Hilfseinsätzen in Brasilien tätig gewesen: „Ich kann durch meinen Beruf in einem anderen Land etwas bewegen und Menschen anbieten, von mir und meiner Tätigkeit zu profitieren. Und ich kann durch das, was ich gelernt habe, einen Beitrag für Gerechtigkeit auf der Welt leisten. Ich entschied mich, ein eigenes Projekt ins Leben zu rufen“, erzählt Schinkel.

Zahnärztliche Versorgung in Kenia

In Deutschland kommen auf einen Zahnarzt rund 1.150 Einwohner. In Kenia sind es 42.000 Einwohner auf einen Zahnarzt. Dabei praktizieren die meisten Zahnärzte in Großstädten und Ballungsräumen, die ländliche Bevölkerung hat somit keinen Zugang zu zahnärztlicher Versorgung. Deshalb konzentriert sich der Verein auf ländliche, stark unterversorgte Regionen. Die Einsatzleistenden lernten bei den Behandlungen die Sorgen ihrer Patienten kennen. „Was uns besonders betroffen gemacht hat, war die Not der Kinder“, erklärt Schinkel zum Gründungsgedanken des Patenschaftsprojekts 2002. Bis heute gibt es eine hohe Zahl an Waisenkindern in Kenia, denen der Zugang zum Schulsystem verwehrt bleibt.

Das Patenschaftsprojekt

Lokale Partner und Mitarbeiter verwalten das Projekt und halten direkten Kontakt zu den Kindern. Mädchen und Jungen werden in gleicher Anzahl mit Eintritt in die Grundschule aufgenommen. Die deutschen Paten übernehmen anfallende Kosten für die schulische und berufliche Ausbildung oder für Lebensmittel. Zudem kann jeder auch für das Patenschaftsprojekt spenden, ohne eine Patenschaft zu übernehmen.

Die Witwenkooperative St. Monica Village

Die Kinder werden über das Komitee der Witwenkooperative St. Monica Village, die ebenfalls von DfA unterstützt wird, in das Patenschaftsprogramm aufgenommen. In der Region gibt es viele Frauen, die ihre Ehemänner durch Aids-Infektionen verloren haben, und auch selbst von der Immunschwächekrankheit betroffen sind. Diese Frauen verlieren nach dem Tod des Ehemannes oft Land und Haus an dessen Familie und sind von Praktiken wie der Witwenvererbung betroffen. In der Kooperative gibt es unter anderem einen Cateringservice, durch den viele Witwen Einkommen für ihre Familie generieren. In Seminaren lernen sie unter anderem, wie sie effektiv Landwirtschaft betreiben oder auf anderem Wege ihren Lebensunterhalt verdienen können. Mehr als 60 Frauen haben nach Seminaren zu Landrechten und Vermittlung an einen Rechtsbeistand ihr Land zurückbekommen. Seit zehn Jahren besteht der Kindergarten der Kooperative, den bis heute rund 400 Kinder besucht haben. Die Kinder erhalten warme Mahlzeiten und Bildungsangebote, während ihre Mütter sich um das Einkommen der Familie kümmern.

Alle drei Projekte, Zahnarzt-, Patenschafts- und Witwenprojekt, sind eng miteinander verwoben und stärken sich gegenseitig.

So wird der Nachhaltigkeitsgedanke gelebt

Bereits elf ehemalige Patenkinder arbeiten derzeit direkt in Projekten von Dentists for Africa. Viele haben einen Beruf im zahnmedizinischen oder medizinischen Bereich gewählt und stützen damit den Gründungsgedanken des Vereins, die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern. Zusätzlich zahlen ehemalige Patenkinder in den Educational Fund ein, von dem wiederum zurzeit 29 Waisenkinder unterstützt werden.

Zusammenarbeit mit Franziskanerinnen vor Ort als Schlüssel zum Erfolg

Von Anfang an arbeitet Dentists for Africa mit Franziskanerinnen in Kenia zusammen. „Sie waren schon bei der Gründung des zahnärztlichen Projekts der wesentliche Grundpfeiler und nach den ersten Erfahrungen waren wir sicher: Mit ihnen als Partnerinnen haben wir Erfolg“, erklärt Schinkel. Der Vorteil: Die Schwestern sind gut ausgebildet, arbeiten strukturiert und personenunabhängig verlässlich als Gemeinschaft.

Dentists for Africa ist in Kenia als „Trust“ registriert. Die Organisation ist damit offiziell anerkannt und die Zusammenarbeit der Franziskanerinnen mit den Behörden funktioniert auf dieser Grundlage gut.

2018 erhielt Hans-Joachim Schinkel den Bundesverdienstorden für sein herausragendes langjähriges Engagement. „Als wir den Verein vor 25 Jahren gegründet haben, hätte ich nicht gedacht, dass daraus so viele Hilfsprojekte und -aktionen entstehen würden. Mein Dank gilt den zahlreichen Unterstützern und Ehrenamtlichen, die unseren Hilfsansatz teilen und den Geist von Dentists for Africa weitergetragen haben. Oft ist es der schwerere Weg, als lediglich finanziell zu unterstützen. Aber die Früchte der Arbeit sind dafür umso größer. Unser Ziel ist es weiterhin, Schritt für Schritt Verantwortung nach Kenia zu übertragen Das tun wir, indem wir fortan maßgeblich auf die Förderung von Projektideen setzen, die aus Kenia kommen.“

 

Dentists for Africa ist als gemeinnützige Organisation auf Spenden angewiesen.

Weitere Informationen zu den Tätigkeiten von DfA finden Sie auf der Website und im Jahresbericht 2023.

Infos und Anmeldung zur Jahreshauptversammlung 

Informationen zu 25 Jahre DfA: dentists-for-africa.org/25-jahre-dentists-for-africa

Über Dentists for Africa e. V.

Dentists for Africa e. V. (DfA) initiiert und betreut seit 1999 soziale und zahnärztliche Projekte in Kenia mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. In Kenia ist DfA als Trust registriert und verfügt dadurch über offizielle Anerkennung der kenianischen Behörden. Im Zahnarztprojekt werden über die bislang 14 eingerichteten Zahnstationen Prophylaxe-Maßnahmen und Behandlungen für Kinder, mobile Einsätze in ländlichen Gegenden und kostengünstige Behandlungen für bedürftige Patienten durch kenianische und deutsche Zahnmediziner umgesetzt.

Weiterhin unterstützt der Verein die Witwenkooperative St. Monica Village, in der sich mehr als 600 Frauen zusammengeschlossen haben, die von der Aids-Pandemie betroffen sind. Sie organisieren Selbsthilfeprojekte und können sich und ihre Kinder so eigenständig versorgen.

Der dritte Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist das Patenschaftsprojekt für Waisenkinder. Darin werden kenianische Jugendliche bis ans Ende ihrer Berufsausbildung begleitet. Die Patenkinder wachsen in einem sicheren Umfeld auf und erhalten eine Schulausbildung, die den Ausweg aus der Armut ermöglicht. Dentists for Africa sucht ständig nach neuen Ehrenamtlichen, die die Vision und die Projekte unterstützen und mitgestalten.

Quelle: Dentists for Africa e.V. Menschen Zahnmedizin Bunte Welt

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