Für Oliver Frese, seit 2020 einer der beiden Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH, wird es seine dritte Internationale Dental-Schau (IDS) sein. Dass die IDS als größte internationale Dentalfachmesse seit vielen Jahren – genauer seit 1992 – Köln als ständigen Veranstaltungsort hat, hat einen Grund auch in der guten Partnerschaft zwischen den Veranstaltern und der Koelnmesse. Was die Besucherinnen und Besucher und die Aussteller diesmal an Neuerungen rund um die Messe erwarten können und welche Themen für die Koelnmesse dabei im Fokus stehen, darüber sprach Frese im Vorfeld der IDS mit „Quintessence News“.

Herr Frese, die Koelnmesse GmbH ist Partner des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) und seiner Wirtschaftsgesellschaft GFDI für die IDS. In den vergangenen Jahren hat die Koelnmesse viel in die Messehallen investiert und auch die Corona-Pandemie hat die Anforderungen an das Messegeschäft verändert. Was bietet die Koelnmesse für die IDS 2025 alles an?

Oliver Frese: Die IDS 2025 setzt neue Maßstäbe – sowohl inhaltlich als auch infrastrukturell. Unsere Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf eine noch stärkere internationale Präsenz freuen: Das Who’s Who der Dentalbranche ist vertreten, die globalen Marktführer sind vor Ort, und die Angebotsbreite und -tiefe ist einzigartig.

Doch wir bieten nicht nur ein beeindruckendes Ausstellerportfolio, sondern auch eine hochmoderne Infrastruktur. Die digitale Ausstattung der Messe wurde weiter optimiert, unter anderem mit dem Ausbau der Digital Signage im gesamten Südgelände. Das verbessert die Orientierung und sorgt für eine noch reibungslosere Messeerfahrung. Zudem feiern wir die Rückkehr der beliebten Speakers’ Corner in der Passage zwischen Halle 4 und 5, die eine Plattform für hochinteressante Fachvorträge und Diskussionen bietet.

Auch das Messeerlebnis selbst wird weiter aufgewertet – etwa mit unserem erweiterten Food Court, der mit internationaler Gastronomie für kulinarische Vielfalt sorgt. Und um die Vernetzung über die Messe hinaus zu stärken, haben wir kürzlich einen eigenen LinkedIn-Kanal für die IDS gestartet, der aktuelle Insights und Branchenthemen bietet.

Besonders am Herzen liegt uns außerdem der Nachwuchs: Auf Initiative des VDDI erhalten Studierende und Auszubildende der Zahnmedizin und -technik am Messesamstag erstmals kostenfreien Zutritt zur IDS. Damit setzen wir gemeinsam ein klares Zeichen für die Förderung der nächsten Generation in der Branche.

Breitere Gänge sind geblieben

In diesem Jahr ist die IDS mit mehr als 2.000 Ausstellern nochmal gewachsen und belegt sieben Messehallen. Viele Besucherinnen und Besucher, aber auch Aussteller, fanden das 2023 – noch coronabedingt – großzügigere Raumangebot mit breiteren Gängen etc. doch angenehm – ist das geblieben?

Frese: Ja, das großzügigere Raumkonzept bleibt auch 2025 erhalten. Die breiten Gänge – vier Meter, in den Halleneingangsbereichen sogar bis zu sieben Meter – sorgen für stressfreie Laufwege und steigern die Qualität des Aufenthalts.

Zudem trägt der optimale Rundlauf zwischen den sieben belegten Hallen mit vier Eingängen und lichtdurchfluteten Passagen zur Entzerrung der Besucherströme bei. Besonders im Fokus steht erneut die moderne Halle 1, die mit internationalen Marktführern besetzt ist und nun noch besser erreichbar ist – neben den Übergängen aus den Hallen 4.2 und 5.2 auch direkt über eine Passage vom Eingang West.

Tickets gibt es nur noch online

Bei der Zahl der Hallen und der Aussteller verliert man schnell Überblick und Orientierung – die Messe empfiehlt daher die IDS-App. Was bietet sie für die IDS 2025? Und kann man eigentlich noch analog Tickets kaufen?

Frese: Die IDS-App ist der ideale Begleiter für einen effizienten Messebesuch: Sie bietet die Verwaltung von Ticket und Fahrschein für den ÖPNV sowie einen praktischen Terminplaner für Meetings und Branchentreffen. Nutzerinnern und Nutzer finden hier außerdem eine detaillierte Ausstellersuche sowie den interaktiven Hallenplan. Die App erleichtert auch die Aufenthaltsplanung, da sie das Eventprogramm, Informationen zur An- und Abreise sowie Unterkunftsmöglichkeiten anzeigt.

Neu beziehungsweise optimiert sind unter anderem die Multimedia-Sektion für Videos, ein integrierter QR-Scanner für schnelles Networking und eine Selfie-Kamera mit gebrandetem Rahmen. Push-Nachrichten helfen, personalisierte Updates und wichtige Messeinfos im Blick zu behalten.

Tickets für die IDS 2025 sind ausschließlich online buchbar und werden personalisiert ausgestellt. Besucherinnen und Besucher können sie dann flexibel über die IDS-App verwalten, ins Smartphone-Wallet laden oder klassisch ausdrucken.

IDSconnect bleibt bis zum 30. Juni offen

Auch 2025 wird es wieder die Plattform IDS connect geben, die ja eigentlich in Corona-Zeiten als digitaler Messeplatz entstanden ist. Warum und welche Vorteile bietet sie?

Frese: Die IDSconnect wurde ursprünglich als digitale Ergänzung zur physischen Messe geschaffen – und hat sich als wertvolle Plattform etabliert. Sie erweitert die IDS um digitale Möglichkeiten, die Vernetzung, Sichtbarkeit und Wissenstransfer fördern.
Zu den wichtigsten Weiterentwicklungen zählen eine verbesserte Suchfunktion, ein optimiertes Communication Center und ein überarbeitetes Networking-Tool mit intuitiveren Interaktionen. Die Plattform bietet jetzt eine strukturierte News-Seite, eine optimierte Programmsuche sowie eine neue Media Library, in der Videos auch nach der Messe abrufbar sind.

Ein besonderer Vorteil: IDSconnect ist offen konfiguriert. Das bedeutet, dass Aussteller und das Programm direkt sichtbar sind – ohne vorherige Anmeldung. Wer sich vernetzen oder interagieren möchte, kann sich einfach mit seiner Koelnmesse-ID identifizieren.
Die Plattform ist ab dem 10. März online und bleibt bis zum 30. Juni 2025 für das Nachmessegeschäft geöffnet.“

Nachhaltigkeit – klimaneutral bis 2030

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der Koelnmesse nach wie vor oben auf der Agenda. Gibt es hier Neues für die IDS-Besucherinnen und -Besucher?

Frese: Nachhaltigkeit ist für die Koelnmesse ein zentrales Thema – auch bei der IDS 2025. Unser Ziel ist es, den Messebetrieb so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten und bis 2030 klimaneutral zu sein.

Das bedeutet konkret: Wir setzen verstärkt auf nachhaltige Materialien im Standbau und Catering, fördern Kreislaufwirtschaft sowie Abfallvermeidung und optimieren kontinuierlich unsere Logistik- und Mobilitätskonzepte. In Verbindung mit dem IDS-Ticket steht den Besucherinnen und Besuchern beispielsweise ein kostenloses VRS/VRR-Ticket für die umweltfreundliche Anreise mit Bus und Bahn zur Verfügung. Gleichzeitig bieten wir der Dentalbranche eine Plattform, um Nachhaltigkeitsthemen in den Fokus zu rücken und den Wissensaustausch zu stärken.

Wir bleiben im engen Austausch mit Ausstellern, Partnern und Initiativen, um gemeinsam Lösungen für die nachhaltige Transformation zu entwickeln – denn nur zusammen können wir langfristige Veränderungen bewirken.“

Mehr Ruhezonen und großzügiger Food Court in Halle 2.1

Viele Messehallen, viele Strecken, die man laufen muss – da sind Ruhebereiche und gastronomischer Service für viele wichtig. Was kann die Koelnmesse den Gästen zur IDS hier anbieten?

Frese: Wir wissen, dass ein erfolgreicher Messebesuch auch Pausen braucht – deshalb haben wir wieder zahlreiche Ruhezonen und Sitzgelegenheiten in den Passagen und auf dem Messeboulevard eingerichtet.

Ein besonderes Highlight ist der großzügige Food Court in Halle 2.1, der nicht nur eine vielfältige internationale Küche bietet, sondern auch viele Sitz- und Rückzugsgelegenheiten. Zudem wurde das gastronomische Angebot insgesamt nochmals erweitert, um den Besucherinnen und Besuchern der IDS eine noch größere Auswahl und mehr Komfort zu bieten.

Sie haben 2023 die IDS als eine der absoluten Top-Veranstaltungen im Portfolio der Koelnmesse bezeichnet. Stimmt das auch für 2025 noch und was erwarten Sie selbst von der Messe Ende März, die ja Ihre dritte IDS sein wird?

Frese: Die IDS ist und bleibt der Nabel der Dentalwelt – und 2025 wird sie noch einmal zulegen. Wir erwarten mehr Aussteller, belegen eine noch größere Fläche in unseren Messehallen und setzen alles daran, unsere Besucherbenchmark von rund 120.000 Eintritten aus 2023 zu übertreffen.

Die IDS ist nicht nur die Weltleitmesse der Branche. Sie ist ihr zentraler Impulsgeber, das Schaufenster für Innovationen und zugleich der zentrale Treffpunkt für die internationale Dental-Community. Hier kommen Marktführer, Fachkräfte und Vordenkende aus aller Welt zusammen, um gemeinsam die Zukunft der Zahnmedizin und Zahntechnik zu gestalten.

Für mich persönlich wird es, wie Sie bereits eingeleitet haben, die dritte Internationale Dental-Schau sein – und ich freue mich darauf, eine noch dynamischere, inspirierendere und internationalere Messe zu erleben.